51. Jodie

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Das musste ich unbedingt verhindern. Jordan sollte nicht auch noch ihr restliches Leben lang von hässlichen Narben an diesen Tag erinnert werden. So schnell ich konnte setzte ich mich auf und riss an meinen Fußfesseln. Leichter als gedacht, lösten sie sich. Leise stieg ich von dem Metalltisch herunter und schlich hinter Scott. Mit einer Hand griff ich nach der Metallbox in der die Sexspielzeuge waren. Dann zog ich sie Scott mit voller Wucht seitlich über den Kopf. Vor Schreck ließ er das Messer fallen. Jedoch stürzte er sich sogleich auf mich. Die Techniken die wir im Selbstverteidigungskurs gelernt hatten, waren um einiges einfacher anzuwenden, wenn man keinen Babybauch, mit sich rumschleppte. Deswegen konzentrierte ich mich auf die einfachen Übungen. Schnell lief ich hinter ihn und sofort als er sich umdrehte drückte ich ihn beide Daumen in die Augen. Er schrie auf und drückte mich weg, konnte jedoch nichts sehen, was ich dafür nutzte um ihm mit voller Wucht in die Eier zu treten.

Dann griff ich nach dem Messer. Benommen taumelte er auf mich zu und versucht auf mich einzuschlagen. Zwei Mal konnte ich ausweichen, doch beim dritten Mal traf er mich mitten im Gesicht. Ich wankte nach hinten und verlor das Gleichgewicht. Ungebremst fiel ich auf den Rücken und schrie laut auf. Scott stürzte sich über mich und holte wieder aus. Doch dieses Mal war ich schneller. Ich stieß das Messer fest in seine Brust. Er sackte über mir zusammen und ich drehte mich auf die Seite während er ganz zu Boden ging. „Du kleine Hure.", keuchte er. Ich wusste nicht wie schwer ich ihn verletzt hatte. Deswegen rannte ich so schnell es ging zu Jordan und band sie los. Doch als ich mich wieder zu Scott umdrehte, lag der bereits leblos auf dem Boden.

Plötzlich spürte ich einen schrecklichen Schmerz in meinem Bauch. „Jordan irgendetwas stimmt nicht.", schrie ich entsetzt. Zur Bestätigung lief ein Schwall Fruchtwasser meine Beine hinunter. Oh nein, das durfte jetzt nicht auch noch sein. Ängstlich blickte ich Jordan an, die plötzlich völlig gefasst aussah. „Keine Angst Jodie, Scott kann uns nichts mehr tun und deinem Kind geht es mit Sicherheit auch gut. Du bist doch bereits im siebten Monat, richtig?" Ich nickte. „Hör zu, ich bin Hebamme. Ich bin zwar noch in der Ausbildung, aber ich habe bereits bei mehreren Geburten geholfen. Du brauchst also keine Angst haben, du schaffst das." Endlich eine gute Nachricht. Jordan war wirklich Hebamme und würde mir helfen mein Kind zu gebären. „Ich werde jetzt deinen Muttermund abtasten um zu sehen, ob wir noch Zeit haben um dich ins Krankenhaus zu bringen oder ob du das Kind gleich hier gebären wirst." Wieder durchfuhr mich ein entsetzlicher Schmerz und ich schrie laut auf.

Jordan drang mit ihren Fingern in mich ein und einen kurzen Augenblick lang erschauderte ich. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken. Der Muttermund ist bereits fünf Zentimeter geöffnet. Es ist äußerst ungewöhnlich für die erste Geburt, dass es so schnell geht, doch das Baby wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Hör zu Jodie, denk an was Schönes und wenn du eine Wehe kommen spürst, sagst du mir Bescheid und wir veratmen sie gemeinsam, okay?" Ich nickte und schrie: „Es ist schon wieder so weit." Im gleichen Tempo wie Jordan atmete ich. Wenige Minuten wiederholte ich das mit ihr, dann konnte ich nicht mehr: „Jordan, ich habe das Gefühl ich muss pressen.", sagte ich erschöpft. Wieder tastete sie den Muttermund ab. „Okay Jodie, ab jetzt presst du mit jeder Wehe mit." Nach weniger als fünf Minuten meinte Jordan sie konnte bereits den Kopf sehen.

Plötzlich spürte ich wie das Baby geboren wurde. Sie hielt mir meinen kleinen Jungen vor die Nase und William begann wie wild zu schreien.

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Ich weiß, ich sagte 2 Mal Werbung, aber einmal geht noch.

Schaut doch bitte auch mal bei der lieben

Lumu94

vorbei.

Danke <3 <3


True Pain (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt