44. Robin

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Gleich morgens, machte ich mich auf den Weg in die geschlossene Anstalt. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich würde mich verhalten, als wäre die Beziehung, die sich Beth ausdachte nicht nur eine Einbildung. Deswegen hatte ich mich zurechtgemacht und einen kleinen Blumenstrauß gekauft. Es widerstrebte mir, dieser kleinen Schlampe auch noch Geschenke machen zu müssen, doch ich hätte alles getan, um zu erfahren wo Jodie war. Deswegen hatte ich den Cop auch eine falsche Uhrzeit genannt, um mit ihr alleine zu sein.

In der Klinik angekommen, trug ich mich in das Besucherbuch ein und bat die Schwester am Empfang, doch dieses Mal die Möglichkeit zu haben, das Treffen in Beths Zimmer stattfinden zu lassen. Diese verneinte natürlich. Deswegen setzte ich mein charmantestes Lächeln auf: „Sind sie sicher, dass es keine Möglichkeit gibt, ein paar Momente mit Mrs. Thompson alleine zu sein?", sanft fuhr ich der jungen Schwester mit den Fingern über ihren Unterarm. Sie errötete: „Mr. Bradley, ich kann ihnen nur die Möglichkeit geben, im Besucherraum ein wenig Zeit alleine, mit Mrs. Thompson zu verbringen. Dankbar lächelte ich sie an. Daraufhin nahm ich eine Rose aus dem Blumenstrauß und überreichte sie ihr. Was sie gleich wieder erröten ließ.

Eine andere Schwester führte mich in den Saal und Beth kam herein. Anders als erwartet, hatte sie keinen Schlafanzug an, sondern war gestylt, als würde sie gleich zu einer Party gehen. Sie trug ein schwarzes kurzes Kleid, das um ihre Brust durchsichtig war und ihren ebenfalls schwarzen Spitzen BH durchscheinen ließ. Dazu schwarze Stilettos, die sie um gute 12 Zentimeter größer machten. Als sie mich sah, grinste sie. Schnell erinnerte ich mich an die Schauspielschule zurück. So schwer war es mir noch nie gefallen, eine Rolle zu spielen. Gezwungenermaßen grinste ich zurück. Langsam und gespielt sexy kam sie auf mich zu. Schnell versuchte ich Beths Bild durch Jodie zu ersetzen, was mir zu meiner Erleichterung erstaunlich gut gelang. Ich stand auf und hielt ihr die Blumen unter die Nase, bevor ich ihr einen Kuss auf die Stirn drückte. Beth strahlte. Dann zog ich den Stuhl hervor und wies sie an sich darauf niederzusitzen, bevor ich auf der anderen Seite des Tisches Platz nahm.

Wieder tauschte ich Beth in Gedanken durch Jodie aus. „Na wie geht es dir, Süße?", fragte ich. Abrupt sprang sie auf und kam zu mir herüber. Dann deutete sie mir, meinen Stuhl vom Tisch wegzudrehen, was ich auch machte. Sofort ließ sie sich rittlings auf mich fallen. Die Arme legte sie in meinen Nacken und ihre Lippen spürte ich an meinem Ohr. „Jetzt geht es mir wieder besser.", hauchte sie. Mit einer Hand fuhr sie in meinen Schritt. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass mein Körper darauf reagierte.

„Dir geht es wohl jetzt auch wieder besser.", grinste sie. Dann drückte sie ihre Mitte fest gegen meine Erektion. Ihr Kleid rutschte über ihr Becken und entblößte alles was darunter lag, da sie kein Höschen trug. Komm schon Robin, reiß dich zusammen. Du hast in deiner Schauspielkarriere schon etliche Sexszenen gespielt. Es kostete mich einiges an Überwindung, doch ich setzte ein verspieltes Lächeln aus. „Was hältst du davon, wenn du mir den nächsten Hinweis verrätst, meine Süße?", flüsterte ich in ihr Ohr. Beth fuhr damit fort, ihr Becken immer wieder fest gegen meinen Schwanz zu drücken. „Lass uns doch zuerst ein bisschen spielen.", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Mir wurde schlecht, doch sie bewegte sich weiter auf meinem Schoß und stöhnte laut auf. Nach mehreren Versuchen und den Gedanken, dass ich all das nur tat um Jodie und unser Baby wohlbehalten zurückzubekommen, schaffte ich es meinen Ekel zu überwinden. Das nächste Mal als sie mir ihre Mitte entgegenstreckte, stieß ich ebenfalls zu und wieder stöhnte Beth. Meine Hose war schon ganz nass von dem Saft, den sie über mich verteilte. Doch daran wollte ich jetzt nicht denken, ich musste fokussiert bleiben. „Na gefällt dir das?", raunte ich in der verruchtesten Stimme, die ich irgendwie zusammenbrachte und sie nickte energisch.

Einige Male bewegte ich mich noch gegen sie, bis ich durch ihr schreien unterbrochen wurde: Ja, Robin ich komme." Nur durch die Reibung meiner Hose hatte sie einen Orgasmus. Angeekelt blickte ich sie an, während sie die Augen geschlossen hielt und auf mir zuckte. Als sie die Augen öffnete, war ich sofort wieder in meiner Rolle. Ich warf ihr einen sexy Blick zu: „Ich habe einen Vorschlag für dich. Du verrätst mir, wo Scott steckt und dafür wiederholen wir das Ganze ohne der Hose zwischen uns." Sie leckte sich erregt über die Lippen. „Okay, ich gebe dir noch einen Hinweis. Er ist in einer Lagerhalle.", sagte sie. Sofort stieß ich sie von mir herunter. „Hey.", wehrte sie sich. „Süße, wenn du alles von mir haben willst, dann will ich auch alles von dir wissen. So musst du dich bis morgen gedulden." Entsetzt starrte sie mich an. Dann setzte sie wieder einen verführerischen Blick auf und rekelte sich auf den Stuhl. „Okay, noch ein Hinweis, aber dafür bekomme ich noch ein bisschen mehr." Ich nickte und hoffte inständig, dass der Hinweis so gut war, dass ich nicht mehr zurückkommen musste. „Sieh dir Scotts Filme an." Ich warf ihr eine Kusshand zu und lief aus dem Raum.

Im Auto angekommen, zog ich meine Hose aus und schmiss sie aus dem Fenster. Es war mir scheißegal, dass ich in meiner Boxershorts nach Hause fahren musste. Doch niemals hätte ich es geschafft diese Hose anzubehalten.

Energisch tippte ich auf der Freisprecheinrichtung meines Bordcomputers herum und wählte die Nummer der Polizeistation. Als sich eine Dame meldete, ließ ich mich mit dem zuständigen Officer Mr. Brandon verbinden. „Mr. Brandon. Es tut mir leid, dass ich auf eigene Faust gehandelt habe, aber so bekam ich gleich mehrere Infos auf einmal." „Sie waren bereits bei Mrs. Thompson.", schrie der Officer empört. „Hören Sie Mr. Brandon. Ich verstehe ihre Aufregung, aber wir haben keine Zeit. Die beiden Hinweise sind ‚Lagerhalle' und ‚Sieh dir Scotts Filme an'." Der Polizist nuschelte irgendetwas Unverständliches. Plötzlich kam ein anderer Anruf herein. „Mr. Brandon. Ich werde gerade von einer Nummer angerufen, die ich nicht kenne.", ließ ich ihn wissen. „Okay, ich lege jetzt sofort auf, um die Fangschaltung einrichten zu können. Ich melde mich sobald die Verbindung beendet ist. Ziehen Sie das Gespräch so lange hinaus wie möglich. Auf Wiederhören." Piep, piep, piep.

Mit zitternden Finger beantwortete ich den nächsten Anruf. Ich brauchte nur eine Sekunde, um zu wissen, wer am anderen Ende der Leitung war. Jordan!

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A/N: Warum lässt Scott Jordan wohl mit Robin telefonieren?


True Pain (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt