Das Handy war auf Lautsprecher gestellt. „Jordan", schrie Robin und trotz dieser beschissenen Situation, überkam mich eine Welle der Erleichterung, als ich seine Stimme hörte. Wo seid ihr? Geht es euch gut? Ist alles okay mit dem Baby." Dann fing Jordan an zu stöhnen: „Ja, ich komme. Ich will, dass Scott es mir genauso besorgt. Ahhhh." Scott drang mit einem Finger in sie ein, während er das Gespräch beendete. „Genau so wollte ich das du Fotze. Na, fühlst du dich jetzt besser nachdem du gekommen bist." Jordan hing schlapp von ihren Fesseln, nachdem Scott auch die andere Hand wieder befestigt hatte. Den Rücken nach vorne gestemmt und den Kopf nach unten hängend. Um sie noch mehr zu demütigen, führte er den Vibrator wieder in sie ein und schaltete ihn an. Seit er sich von mir weggedreht hatte, hatte ich versucht mich mit der Glasscherbe durch das Seil zu kämpfen. Ich merkte, wie es mir Faden für Faden gelang. Dennoch war ich noch nicht mal bei der Hälfte angelangt.
Jordan reagierte nicht mehr und für einen Moment hatte ich die Sorge, sie könnte an ihrer Scham gestorben sein. Scott warf Killerblicke in meine Richtung. „Da könnte sich dieser Wichser einen mega Orgasmus von Jordan anhören und hat trotzdem nichts anderes im Sinn, als dich und dein beschissenes Balg, welches dich so verdammt hässlich macht, dass ich dich nicht mal ficken will." Das war es also, warum er mich bisher nicht angefasst hatte. Plötzlich machte alles ein bisschen mehr Sinn. Wenn ich auch immer noch nicht verstand, was Scott mit all dem bezwecken wollte.
„Aber darum kümmere ich mich jetzt.", hörte ich ihn sagen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Jordan den Kopf hochriss, während Scott auf mich zuging. Gefährlich strich er mit dem Finger über die Klinge des Messers und ich begann zu schreien. So laut ich konnte, schrie ich los. Mir wollte einfach keine Möglichkeit einfallen, wie ich mein Kind vor Scott beschützen konnte und die letzte Hoffnung, die ich hatte, war die, dass uns doch irgendjemand hören würde. Doch Scott ließ sich weiterhin nicht beirren. Langsam kam er näher. Ein grausames Lächeln hatte sich in seinem Gesicht gebildet. „Na bist du bereit, Robin Junior gehen zu lassen, du Hure?", lachte er laut. Mir wurde schwindlig. Die Tränen flossen wie ein Wasserfall über meine Wangen. Mein ganzer Körper zitterte. „Bitte Scott, alles ... du kannst alles von mir haben, aber bitte nimm mir nicht mein Baby.", stotterte ich.
„Ich werde alles von dir bekommen, nachdem dieses Dreckskind endlich nicht mehr in deinem Bauch ist.", er hörte sich an, als sei er vom Teufel besessen.
Mit Händen und Füßen strampelte ich immer noch schreiend, während er bei mir angekommen war. „Vielleicht sollte ich wieder einmal ein Video machen, damit Robin auch was davon hat.", meinte er belustigt und machte kehrt. Mit wenigen Schritten war er an der Türe angelangt und dort verschwunden. So fest ich konnte versuchte ich mit der Glasscherbe die Fesseln zu durchtrennen und schnitt mich dabei mehrere Male in die Finger. Ohne sie sehen zu können, wusste ich, wie das Blut auf das kalte Metallbett tropfte. Panisch schnitt ich immer und immer wieder in die Fesseln, bis ich einen letzten Einfall hatte, der mir möglicherweise ein kleines bisschen Zeit verschaffen würde und womöglich Scott sogar davon überzeugen würde, mein Kind leben zu lassen.
Die schwere Tür zum Keller wurde wieder aufgerissen und Scott trat mit Videokamera und Stativ ein. Ich hatte nur eine Chance. Ich musste so viel Zeit schinden wie nur möglich. Vielleicht würde ich es dann schaffen, die Fesseln zu durchtrennen oder uns doch endlich jemand finden.
Nachdem Scott das Equipment aufgebaut hatte, kam er wieder zu mir herüber. Schwer setzte er sich auf meine Oberschenkel, bevor er in die Kamera neben sich sprach: „Na Robin, bist du bereit zu sehen, wie dein Baby stirbt." Er lachte kalt. „Es wird ein Junge.", schrie ich „und er ist nicht von Robin. Er ist von dir." Scott ließ das Messer fallen und es verfehlte nur knapp meinen Bauch. Dann holte er mit der Faust aus und schlug mir ins Gesicht: „Lüg nicht, du Hure." „Ich lüge nicht. Es kann gar nicht von Robin sein. Wir hatten um den Zeugungstermin gar keinen Sex. Um diesen Termin hatten nur wir beide Sex. Ich habe Robin eingeredet, dass es nicht von dir sein könnte, weil du ein Kondom benutzt hast. Doch ich weiß, dass es ganz sicher nicht von Robin sein kann. Kondome sind nun mal auch nicht hundert Prozent sicher." Scott schien zu überlegen, ob es möglich wäre, dass es sein Kind sein könnte. Für einen kurzen Moment dachte ich, ich hatte ihn überzeugt. Doch dann griff er nach dem Messer und holte aus.
„Stopp!", schrie Jordan
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True Pain (Band 2)
RomanceHIER GIBT ES EINIGE WICHTIGE HINWEISE ZU DIESEM BUCH: - enthält sexuelle Szenen - enthält Gewaltszenen - enthält frauenverachtende Szenen - ist nicht geeignet für Frauen, die zum Opfer sexueller Gewalt wurden. Jodie hatte sich endlich ein neues Leb...