Ich mache wieder die Binden ab. "Was ist wenn dich jemand sieht?!", zischt Guy. "Ich darf zu dir. John hat es mir erlaubt. Robin schläft. Und selbst wenn... die haben mir nichts zusagen..", erkläre ich zickig. Er grinst mich an. "Was gibt's da zu grinsen?"-"Du gefällst mir. Du bist nicht so wie Marian", stellt er fest. "Tja. Ich werde auch nie so wie Marian sein. Wir haben einige Gemeinsamkeiten. Aber unterscheiden uns trotzdem."-"Du bist so stur und frech wie sie. Du bist ebenfalls hübsch. Ihr seht euch ziemlich ähnlich. Du bist mutig und selbstbewusst wie sie. Aber du magst Hood anscheinend nicht so. Du kannst kämpfen. Bei Marian bin ich mir nicht so sicher."-"Unterschätz sie nicht. Sie könnte dich jeder Zeit umbringen", warne ich ihn. "Aber ihr habt einen verschiedenen Stil. Du bist ziemlich vorlaut."-"Ach bin ich das?"-"Ja!" Ich muss kichern. "Wieso seid Ihr so nett zu mir?", interessiert es mich. "Du gefällst mir. Wieso sollte ich nicht nett zu dir sein?"-"Ich unterscheide mich nicht besonders von den armen Mädchen. Ich bin keine Besonderheit Sir." Ungläubig sieht er mich an. "Ihr unterscheidet euch sehr von den armen Mädchen", lächelt mein Gegenüber. Er nimmt meine Hände wieder in seine. "Sind die Fesseln nicht ein bisschen zu eng Sir?" Er zuckt mit den Schultern. Ich linse zu John. Er guckt nicht. Ich nehme Guy's Dolch und schneide die Fesseln an seinen Handgelenken durch.
"Dankeschön Elizabeth." Ich lächel ihn einfach nur an. "Morgen seid Ihr frei", informiere ich ihn. "Ist der Sheriff auf den Tausch eingegangen?"-"Ja. Marian hatte gute Argumente."-"Überzeugend", gesteht er. Ich grinse breit. "Ich lege mich jetzt aber auch hin." Ich mache ihm wieder die Binden um. Dann gehe ich runter zum Lager und lege mich schlafen.
Nächster Tag
"Steh auf Elizabeth. Wir müssen mit Gisbourne zur Mine", weckt mich ein tiefe Stimme. Bei dem Namen Gisbourne springe ich sofort auf. "Ich bin wach!", gähne ich. "Jaja Beth!", lacht Marian. Wir gehen zu Guy. Little John führt ihn.In der Mine warten wir auf Vaisey. Er kommt mit Djaq. John schubst Guy auf die Knie. "Wir wollen ihn wieder haben!", fordert Robin, der nachgekommen ist. "Euer Geheimnis ist aufgegangen. Es ist gar kein Junge. Es ist eine Frau!" Der Sheriff schubst Djaq ebenfalls. "Euer Geheimnis haben wir aber auch gelüftet. Das Zeichen auf Gisbourne's Arm. Er sollte den König ermorden!" Vaisey zieht Guy's Ärmel hoch. Fassungslos starrt er drauf. Doch dann grinst er Robin an. "Welches Zeichen?", fragt er und gießt irgendeine Flüssigkeit rauf. Guy's Schreie sind durch die Binden gedämpft. Ich starre entgeistert das Geschehen an.
Plötzlich wird ein Seil runter gelassen. Robin, John und ich werden hoch gezogen. "Wachen!", brüllt der Sheriff.
Doch wir sind schon längst oben. Schnell rennen wir davon.
Lachend lassen sich die Männer im Lager nieder. "Gisbourne ist auch eine Memme!", lacht Robin. "Er. Ist. Keine. Memme!", fauche ich. "Oh.. da gefällt Gisbourne jemandem!", scherzt er. Ich werfe blitzschnell einen Dolch gegen den Baum neben dem er sitzt. Auf Kopfhöhe bleibt er stecken. "Nicht schlecht", gesteht Little John. Robin holt den Dolch aus dem Baum und wirft ihn mir vor die Füße. Ich nehme ihn und stecke ihn weg.
"Marian. Ich reite nach Hause", flüster ich ihr ins Ohr. "Schon?" Ich nicke und gehe nach oben zu den Pferden. Ich steige auf mein Pferd und reite nach Knighton.
"Elizabeth! Wo ist Marian? Wo wart ihr?!", fragt Vater als ich vor dem Haus ankomme. "Vater, wir waren gestern bei Robin. Und Marian kommt heute Abend wieder nach Hause. Ich wollte schon früher kommen", informiere ich ihn. Erleichert atmet er aus. Dann geht er wieder ins Haus.
Ich bringe Tjarko in die Scheune und sattel ihn ab. Den Sattel hänge ich über den Holzbalken. Dann fange ich an Tjarko zu putzen.
Nachdem auch das erledigt ist, setze ich mich auf ein Strohballen. Tjarko stupst mich mit seinen Nüstern an. Ich streicheln ihn.
Bis in den Abend bleibe ich hier. Marian ist auch schon zu Hause. Ich sitze aber immer noch hier und leiste den Pferden Gesellschaft. Soll ich eine kleine Runde noch reiten? Ich setze meine Kapuze auf und reite ohne Sattel los. Eine kleine Runde schadet nicht.
Plötzlich kommt ein Schatten auf uns zu. Tjarko geht durch und ich falle von ihm. Die unbekannte Person beruhigt ihn aber. "Lassen Sie mein Pferd!", forder ich. "Elizabeth.. seit wann sprecht ihr so mit mir?", fragt die Person mich. "Sir Guy! Ihr habt mich erschreckt. Genauso wie mein Pferd! Ging es nicht anders?", keuche ich. Er kommt mit Tjarko zu mir. "Es tut mir Leid, Lady Elizabeth. Ich wollte Euch nicht erschrecken", erklärt er freundlich.
Ich stehe mit Rückenschmerzen auf. Ich nehme etwas gereizt nehme ich ihm den Hengst ab. Sauer stapfe ich davon. "Elizabeth! Wieso so gereizt?" Ich ignoriere ihn und gehe weiter.
"Du musst mich nicht ignorieren!", er stellt sich mir in den Weg. Ich sehe ihn an. "Was wollt Ihr von mir?"-"Ich möchte mich bedanken. Dafür, dass Ihr mich verteidigt habt." Ich lächle kurz. Gehe aber sofort weiter. Er folgt mir. "Wollt Ihr noch etwas?", frage ich genervt ohne mich umzudrehen. "Ich will dich." Ich drehe mich zu um und sehe ihn fragend an. "Mich? Wozu? Ich bin kein Spielzeug", sage ich patzig. Er kommt zu mir und versucht mich zu verführen. Ich lasse es zu. Er legt sanft seine Hände an meine Wangen. Lächelnd kommt er mir näher. Ich kann seinen warmen Atem auf meiner Haut fühlen.
Ich bin kurz davor es zu zulassen doch drücke ihm im letzten Moment noch weg. "Ich kann nicht."-"Aber Elizabeth... du hast mir doch gestern deine Liebe gestanden. Wieso kannst du nicht?"-"Ich bin nicht bereit. Du wolltest vor 2 Tagen meine Schwester heiraten! So plötzlich können die Gefühle zu meiner Schwester nicht verschwinden und zu mir kommen. Du spielst ein ungerechtes Spiel. Du spielst mit meinen Gefühlen. Und soetwas kann ich nicht ab. Es tut mir Leid Sir."-"Ihr habt Recht das Spiel ist ungerecht."
Ich spüre einen unerträglichen Schmerz in meiner linken Wange. Er hat mich gerade im Ernst geschlagen. "Wie könnt Ihr nur?!", schreie ich ihn mit Tränen in den Augen an. Einzelne Tränen laufen meine Wangen entlang. "Elizabeth..."-"Was Elizabeth?! Lasst mich in Ruhe!" Ich schwinge mich auf Tjarko und reite so schnell es geht nach Hause. Ich hasse ihn. Ich will ihn niewieder sehen! Für mich ist er gestorben!
Ich bringe Tjarko in die Scheune. Ohne ihn abzusatteln, renne ich ins Haus. Marian fängt mich ab. "Was ist passiert?"-"Ach nichts. Gisbourne hat mich geschlagen, mehr nicht! Und jetzt, lass mich bitte in Ruhe!", weinend renne ich in mein Zimmer. Auf meinem Bett sacke ich weinend zusammen. Ich weine in den Schlaf hinein.
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Sir Guy Of Gisbourne ~ ||echte Liebe?||
FanfictionMarian's Schwester, Elizabeth, liebt seit einigen Monaten die rechte Hand des Sheriff's, Sir Guy of Gisbourne. Aber er liebt Marian. Das ist ein Schlag ins Gesicht. Aber ihre Schwester versichert ihr, dass sie nichts von Gisbourne will. Robin Hood i...