Gift

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Nächster Tag
"Lady Elizabeth!" Ich reiße meine Augen auf. Gisbourne ist in unserem Zimmer. "Ja?", meine Stimme klingt noch ziemlich verschlafen. "Bitte macht euch fertig. Ich habe ein Geschenk für Euch. Ich warte vor der Tür", bestimmt er. Mit schnellen Schritten ist er aus unserem Raum. "Marian!", knurre ich. Sie sieht mich grinsend an. "Du hast ihn reingelassen!", zische ich. Sie sagt nichts. Genervt stehe ich auf, wasche mir mein Gesicht, kämme mir die Haare und ziehe mir, wie immer, eine Hose und ein Oberteil an. Meine schwarzen Stiefel sind auch wieder am Start. Ich flechte mir zwei Zöpfe jeweils einen pro Seite. Ich sehe mit diesen Zöpfen so harmlos aus.

Ich öffne die Tür und Sir Guy fällt fast nach hinten, da er sich gegen die Tür gelehnt hat. Ich muss leise kichern. Er richtet seine Haare und hält mir denn lächelnd seinen Arm hin. Ich hacke mich bei ihm ein.

Er führt mich vor die Stadttore. Dann bindet er mir die Augen zu. "Was machen wir hier?" Er sagt aber nichts, geht nur stumm weiter.

Er bleibt stehen und nimmt die Binde von meinen Augen ab. Wir kommen bei einem Mann an. Dieser Mann sieht nicht besonders reich aus und er hat ein Pferd bei sich. Es ist ein Friese. Ein elegantes Tier. Dieser Hengst ist ganz schwarz. Tjarko hatte im Gegensatz zu diesem Pferd eine Laterne (Abzeichen am Kopf) und weiße Füße (Abzeichen am Fuß). Ich betrachte den Hengst genauer.

"Wie alt ist er?"-"5 Jahre alt Lady Elizabeth."-"Ein junges Tier", lächel ich. "Gefällt er dir?", flüstert Guy. "Ja", hauche ich. "Er gehört dir." Überrascht sehe zu Guy. "Wirklich?" Er nickt. "Du kannst gehen", Guy wirft dem Mann ein Geldbeutel zu. Dieser übergibt mir die Zügel und geht dann weg. Ich tätschel den jungen Hengst am Hals. "Wie heißt er?", ich bewundere dieses Pferd. "Rikus, Lady Elizabeth." Rikus. Schöner Name. Ich umarme Guy fest. "Danke Guy", ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange. "Du brauchst mir nicht zu danken. Es ist meine Entschuldigung für Tjarko." Ich lächel traurig. Tjarko wird mir fehlen. Obwohl er ein Tier war, war er auch ein bester Freund. "Darf ich ausreiten?"-"Mit Begleitung. Du hast Hausarrest. Ich kann leider nichts machen", erinnert mich Gisbourne. "Denn komm mit", grinse ich. Er lacht kurz auf. "Ich habe nicht lange Zeit", sagt er streng. "Dann lasst uns die Zeit, die wir noch haben nutzen Sir." Er scheint überlegen. "Na gut. Komm", da wir ein Stück von Nottingham entfernt sind, setzt sich Guy hinter mich und wir reiten zurück.

Gisbourne holt schnell seinen Hengst und wir reiten wieder los.

Entspannt reiten wir durch den Sherwood Forest. Als plötzlich Rikus unruhig wird. Ich versuche ihn zu beruhigen. "Was ist los?"-"Rikus ist unruhig geworden. Er hat vor irgendetwas... Angst?" Guy sieht mich nachdenklich an. Der junge Hengst fängt an zu wiehern. Das gefällt mir ganz und garnicht! "Hallo Gisbourne!" Was macht Robin hier?! Ich möchte mich umdrehen, doch Rikus geht durch. Ich kann mich gerade noch so halten. Im schnellem Galopp pretscht er durch den Wald. "Rikus! Stopp!", ich ziehe die Zügel stramm. Rikus nimmt am Tempo ab.

"Elizabeth! Wieso bist du so schnell davon geritten?!", schreit Gisbourne sauer, als er aus dem Wald kommt. "Guy! Ich.. ich habe nichts gemacht! Rikus ist durchgegangen. Ich... konnte... nichts dafür!", stotter ich. "Wir müssen beim nächsten Mal mehr aufpassen", ich nicke zustimmend. "Wir sollten wieder zurück." Ich lenke Rikus und wir reiten wieder nach Nottingham.

"Vielen Dank, dass ihr mit mir ausreiten ward", bedanke ich mich beim schwarzhaarigen Mann. "Man kann es jeder Zeit wiederholen", lächelt er. Dann nimmt er Rikus und bringt ihn mit seinem Hengst weg. Ich warte bis Sir Guy wieder kommt.

"Elizabeth, habt Ihr gewartet?", fragt er verwirrt. "Ja Sir, ich wollte lieber mit Euch gehen", lächle ich. Er grinst. Dann hält er mir, wie sonst auch, Gentleman-like seinen Arm hin. Ich hacke mich lächelnd ein. Wenn es doch immer so wäre. Wenn er mich lieben würde. Wenn ich Lady Gisbourne heißen würde. Es würde so viel in meinem Leben ändern. "Worüber denkt Ihr nach?", Gisbourne ist anscheind ziemlich neugierig. "Über mein Leben, wie es sein könnte, wenn einiges anders wäre", sage ich wahrheitsgemäß. "Wie könnte es denn sein?", hakt er nach. "Schöner." Er gibt sich mit der Antwort zufrieden.

Sir Guy Of Gisbourne ~ ||echte Liebe?||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt