Ferox

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Es vergingen weitere Wochen und langsam begann ich immer besser zu werden. Mittlerweile war ich bei 9 Minuten, Four sagt, dass es eine hervorragende Zeit ist.

"Bist du bereit?" fragte mich Angel, während wir in der Cafeteria aßen. Aßen ist das falsche Wort, wir versuchten es uns rein zu stopfen. Keiner hatte Hunger, da jeder nervös war. Die letzte Prüfung, der letzte Tag als ein Ínitiant. Entweder man wurde ein Ferox oder man hat versagt. Ich nickte. "Ja, wir werden es schaffen." versuchte ich optimistisch zu klingen und lächelte gequält. "Initianten, Mitkommen!" Befahl Eric uns mit ihm mit zu kommen. Ängstlich schaute ich ihn an, er nickte mir unauffällig zu, somit will er mir alles gute wünschen. Ich lächelte leicht und ging ihm hinterher. Wir kamen in einer Wartezimmer an, mit vielen Stühlen. "Setzt euch, ihr kommt alle der Reihe nach." sprach Eric laut, dann deutete auf einen großen Bildschirm. "Hier kann jeder eure Angstlandschaften sehen, also stellt euch nicht dumm an." sprach Eric mit einem fiesen Unterton. Neben mir setzte sich Angel unruhig. "Sei doch nicht so nervös, du hast die beste Zeit von uns allen." sagte ich genervt. "Du verstehst das nicht." sagte sie leise und biss auf ihre Unterlippe. Verwirrt schaute ich sie an. "Was verstehe ich nicht? Du hast 5 Minuten gebraucht in deiner Simulation!" sagte ich verständnislos. "Ben." rief Four aus dem Simulationsraum. Fernseher ging an und alle schauten gespannt. "Vergiss es." zischte sie mich an. 

Wie man von einem gebürtigen Ferox erwartet, hatte er eine gute Zeit abgeschnitten. 8:56:32 Stand auf der Tafel neben seinen Namen. Atemlos setzte er sich hin. Schweiß tropfte ihm von der Stirn. "Und, wie war ich?" fragte er grinsend, ich hob meine Daumen. "Angel!" schrie wieder Four aus dem Zimmer. Angel spannte sich an. "Du schaffst das." sagte ich aufmunternd. Mit zittrigen Beinen stand sie auf und ging in den Raum. Wie hypnotisiert schaute ich auf den Fernsehen und fieberte immer mit, wenn sie etwas lösen musste

 Nach kurzer Zeit, kam sie auch wieder raus. Sie stand auf dem ersten Platz mit 5:22:59 Minuten. Auch sie atmete schwer, war aber erleichtert  das alles hinter sich gebracht zu haben. Stolz schaute ich sie an. "Siehst du! du hast das geschafft." lobte ich sie. Erschöpft lächelte sie mich an und plumpste sich auf den Stuhl.

 Jetzt war Derik dran. Man sah ihm an, wie nervös er war. Ich habe gehört, dass er sehr große Probleme hatte mit seinen Angstlandschaften. Wir schauten eine lange Zeit in den Fernsehen. Derik wollte einfach nicht aufstehen und weiter machen. Mir wäre es aber recht wenn er die Initiation nicht besteht, er hat es einfach nicht verdient. Nach ungefähr 22 Minuten kam er heraus. "Wenn der die Initiation besteht, dann fresse ich ein Besen!" flüsterte mir Angel zu. Ich stimmte ihr zu. "Christina!" hörte ich auf einmal meinen Namen rufen, nervös stand ich auf. "Viel Glück." wünschte mir Angel. Genauso drückten mir Ben, Matthias, Black und Lucy die Daumen. Gequält lächelte ich, und ging dann in den Raum rein. 

"Setz' dich hin, du weißt ja was jetzt passieren wird." redete Four mit mir und  fühlte die Spritze neu auf. Mit trockenem Hals setzte ich mich auf den Sitz. Ohne weiter Gerede spürte ich die Spritze an meinem Hals und ich schloss meine Augen.

Wir liefen gerade durch den Wald, als ich komischerweise irgendwo stecken blieb und meine Beine nicht mehr bewegen konnte. "Hey, Angel, hilf mir mal!" rief ich zu meiner besten Freundin. Sie drehte sich nur um und schaute arrogant und ging wieder weiter. Geschockt schaute ich ihr hinterher. Ich begann panisch rum zu zappeln, nachdem ich verstand, dass sie mir nicht helfen würde. Nach der 'ner Zeit versank ich immer mehr und mehr im Treibsand. Von irgendwo kamen auch noch Spinnen und Kakerlaken und krabbelten auf mich. "Bitte, Hilft mir!" rief ich jemanden zu Hilfe. Ich sah meine Knien nicht mehr. "Eric!" schrie ich, als er neben mir vorbei ging, aber er lachte mich nur abstoßend an und ging weiter. Spinnen und Kakerlaken erreichten mein Gesicht. Ich schloss meine Augen und weinte leise. Ruhig bleiben, sprach ich mir selbst ein. Plötzlich spürte ich die Insekten nicht mehr sondern nur Feuchtigkeit. Ich war im Wasser und sank immer weiter runter. Wild fuchtelte ich mit meinen Armen und Beinen, denn mir ging der Sauerstoff immer mehr aus. Wieder schloss ich meine Augen und versuchte ruhig zu schwimmen. Irgendwann erreichte ich die Oberfläche und ich schnappte nach Luft.

Never give up! [Divergent ff Eric/OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt