Altruan

495 24 0
                                    

"Steh auf." hörte ich eine Stimme nah an meinem Ohr. Die Klang sanft aber dennoch sehr forsch. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Eric, der sich hastig anzog. "Was ist den los?" fragte ich mit einer müde Stimme und rieb mir meine Augen. "Es ist so weit." sagte er knapp. Sofort wurde ich wach. Jetzt schon? ich bin doch gar nicht dafür vorbereitet. "Was wird jetzt passieren?" fragte ich und stieg aus meinem Bett aus. 

"Wir gehen erst mal runter in die Grube. Ich werde dir Angel einteilen, damit sie immer bei dir ist...da sie ja keine Kontrolle über ihren Körper hat." antwortete er mir. "Dann gehen wir zu den Altruanen. Du wirst eigentlich nichts machen, außer nach den Unbestimmten Ausschau halten." erklärte er mir und schaute mir dabei fest in die Augen.

Ich schluckte. "Was mache ich dann mit denen?" fragte ich zögernd. Eric kam näher zu mir. "Du musst sie dann erschießen." flüsterte er und küsste mich. Diesen Kuss, welches vielleicht unser letzter sein könnte, erwiderte ich nicht. Diese Aussage, das ich den Unbestimmten dann töten müsste, hat mich angewidert. Eric seufzte. "Mach dir keine Gedanken darüber." versuchte er mich irgendwie aufzumuntern und ging Richtung der Tür. Ich legte mein Kopf in den Nacken und atmete tief ein und aus. Hoffentlich wird alles gut gehen.

Mit einem flauen Magen ging ich runter in die Grube. Abrupt blieb ich stehen. Alle Ferox, mit paar Ausnahmen, standen in einer Reihe. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es wäre nicht gruselig das alles anzusehen. Diese emotionslose Gesichter, schauten in die Leere. Wie ich von Eric verstanden habe, haben sie zwar keine Kontrolle über ihren Körper, sind aber bei einem vollem Bewusstsein. Das muss schrecklich sein.

Eric stand schon neben Max, der herabblickend auf unsere Fraktion schaute. Wie auf Kommando begannen die gesteuerten Ferox zu laufen. Ich erschauderte, als ich Four sah. Eigentlich müsste er neben mir stehen, aber anstatt das, ist er jetzt ein Roboter. Jeder einzelner Ferox nahm eine Waffe und ging weiter. Später sah ich auch Tris. Warte, Tris ist doch eine Unbestimmte.  Ich schaute sie genau an. Man kann es fast nicht erkennen, aber ihre Augen wirkten anders, nicht so emotionslos wie die von anderen. Unsere Blicke begegneten sich. Unmerklich nickte ich ihr zu, ihre Augen zeigten eine gewisse Erleichterung. 

Plötzlich ertönte ein Schuss, der in der Grube erhalte. Ruckartig drehte ich meinen Kopf zu Eric, der gerade eine Waffe weg steckte. Wahrscheinlich war das ein Unbestimmter. Mit schnellen Schritten ging ich zu Eric. "Wo ist Angel?" fragte ich meinen Freund, ohne weiter auf den Schuss einzugehen. "Eigentlich musste sie schon bei dir sein." sagte er Stirn runzelnd. 

"Ach, ich sehe sie." sagte ich leise und ging los. Ich quetschte mich zwischen den Ferox durch, die mich nicht beachteten. In meinem Hals bildete sich ein Klos, da ich Lucy gesehen habe. "Tut mir so leid." flüsterte ich leise zu ihr und ging weiter. Ich wusste, das sie mich hören kann...leider wird es jetzt auch nicht viel ändern. 

Da stand Angel, genauso emotionslos, wie die andere Ferox. "Angel, du musst bei mir sein." sagte ich zu ihr, in der Hoffnung sie würde mich verstehen. Plötzlich huschte ihr Blick zu mir, und zwar nicht ein Emotionsloser wie von den anderen, sondern ein überraschter. "Was geht hier vor sich?" zischte sie zu mir und blieb vor mir stehen. Geschockt schaute ich sie an. Angel ist eine Unbestimmte?! das kann doch nicht sein! wieso hat sie mir nichts davon gesagt?!

"Erkläre ich dir alles nachher, benimm' dich wie die anderen Ferox." flüsterte ich zu ihr. Ich werde sie später ausfragen, jetzt ist es zu riskant vor allen zu reden. "Bleib neben mir." flüsterte ich, bevor ich los ging. 

Paar Minuten später, standen wir im Zug in der letzten Abteilung. In der Zeit sahen wir Eric nicht, weswegen ich wirklich froh bin. Da in der letzten Abteilung fast keiner da war, außer paar gesteuerte Ferox, fing ich an ihr alles zu erklären.

Never give up! [Divergent ff Eric/OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt