Schon seit 3 Uhr morgens lag ich wach. Mir ging die Sache mit Sasa nicht mehr aus dem Kopf. Stöhnend wälzte ich im Bett. Verdammt, ich bin ein Ferox! Ferox sind da für da, um Menschen zu helfen. Jeden Menschen! Und Fraktionslose sind auch Menschen. Neben mir murmelte Eric was im Schlaf. Ich muss Sasa einfach helfen, sie ist meine Freundin. Wenn mich jemand erwischt, bin ich dann selbst Fraktionslos. Ich muss schnell handeln, soweit ich Lucy verstanden habe, ist die Lage sehr ernst. Nachdenkend biss ich mir auf die Lippe. Auch wenn es für mich sehr gefährlich ist, muss ich es tun. Es ist jetzt beschlossen, ich muss nur noch mit Angel reden.
Leise klopfte ich gegen Mittag an Angels Tür. Erstmal hörte ich nichts, bis ich paar schlurfende Schritte hörte. "Was gibt's?" fragte mich meine beste Freundin. Mit verschlafenen Augen wartete sie auf meine Antwort. "Muss mit dir reden." sagte ich knapp und ging ohne Erlaubnis in ihre Wohnung rein. Angels Wohnung war viel kleiner als die von Eric und mir, war aber trotzdem sehr gemütlich eingerichtet. "Ich hatte Nachtschicht, also bitte mach's schnell." sagte sie trotzig. "Es geht um Sasa. Sie ist schwer krank." berichtete ich ihr. Sie wurde etwas wacher. "Ich habe schon mit Eric geredet, ob er vielleicht da was machen könnte, aber er war strickt dagegen. Deshalb bin ich bei dir." erzählte ich den Vorfall in Kurzform. "Und was erwartest du von mir?" fragte sie mich skeptisch. "Das wir zusammen zu Sasa gehen und ihr helfen." Sprachlos schaute sie mich an. "Verdammt, tu doch nicht so!" schimpfte ich. "Du weißt schon, was für Probleme wir dann haben werden, wenn uns jemand erwischt?" sprach sie über die Konsequenzen. Ich nickte. "Ich weiß es Angel, aber wir sind Ferox." erinnerte ich sie daran. Sie stöhnte laut auf. "Du bringst mich nur in Schwierigkeiten." jammerte sie. "Du weißt dass es falsch wäre sie sterben zu lassen wie eine Rate." sagte ich grob. Sie nickte und ich sprach weiter. "Wir gehen heute Nacht zu den Fraktionslosen. Würde es gehen, oder arbeitest du da?" sie schüttelte ihren Kopf. "Nein, muss erst in 2 Tagen arbeiten." sprach sie ruhig. Ich nickte. "Gut, dann nimm das notwendigste mit. Sie hat Fieber und kann schwer atmen." berichtete ich die Lage von Sasa. Angel nickte immer noch müde und führte mich dann zu der Tür hinaus. "Wir sehen uns dann." flüsterte ich leise und ging wieder zu der Trainingshalle. Immerhin muss ich ja die Initianten weiter trainieren.
Der Rest des Tages verlief ganz normal, bloß das mir Eric immer wieder warnende Blicke zuwarf, aber ich versuchte sie zu ignorieren. Am selben Tag kam wieder die Ken, die kommen immer öfters, es gefällt mir nicht. Ich habe so ein Gefühl, dass bald irgendwas passieren wird.
Je später es wurde desto mehr war ich nervöser. Schon seit einer langer Zeit lag ich umschlungen von Eric auf'm Bett, dann wurde es Zeit, langsam löste ich mich von Erics Griff. Schnell zog ich mir eine lange schwarze Jeans und ein schwarzen Pulli an, noch dazu nahm ich eine Mütze und ein Bandana, denn ich mir um den Mund wickeln werde. Leise schloss ich die Tür und ging mit schnellen Schritten zu Angel. Mein Puls beschleunigte sich mit jedem Schritt mehr, das letzte mal wo ich so Nervös war, war bei denn Prüfungen. Ich bräuchte nicht mal anzuklopfen, denn Angel öffnete schon die Tür. "Gut, wir können los" flüsterte sie und wollte gerade raus rennen, als ich sie am Oberarm hielt. "Zieh deine Mütze und Bandana wieder aus. Wenn uns jemand begegnet, dann ist es mehr als Auffällig wie wir so angezogen sind." flüsterte ich leise. "Du hast recht." flüsterte sie mir zurück. Schnell zog sie die Mütze und Bandana aus und stopfte es unter ihrem Pulli. "Hast du die Medikamente?" fragte ich nach. Sie nickte und zeigte auf ihren Bauch, der etwas Dicker war als sonst. "Okay, alles klar." Kurz schauten wir uns in die Augen und gingen los.
Mit schnellen Schritten gingen wir zum Ausgang. Mitten im gehen zogen wir unsere Mützen und Bandana an. "Was sagen wir, wenn wir erwischt werden?" fragte sie leicht keuchend. "Weiß ich nicht, ich lasse mir schon was einfallen." gab ich ehrlich zu. Wir gingen zu einer dunklen Gasse, die normaler Weiße von den Fraktionslosen bewohnt war. "Und Lucy wollte uns hier treffen?" fragte Angel skeptisch, ich nickte. Beim Mittagessen habe ich mit ihr extra alles besprochen, damit diese Aktion reibungslos klappt. "Da steht sie schon." sprach ich leise und zeigte mit dem Zeigefinger auf eine Gestalt. Ihre blaue Haare, die sie vor kurzem gefärbt hat, vielen eindeutig auf. "So, ich muss schnell machen, sonst suchen mich die anderen noch." sprach die Ferox hastig. Ohne irgendwas zu sagen gingen wir Lucy hinterher. In der dunkle Gasse waren viele Menschen. Ihre Blicke waren verschieden, manche schauten uns hasserfüllt an, manche aber neidisch oder gar traurig. Dieser Anblick von alten Menschen oder kleinen Kinder zerbrach mein Herz. Sie sind hier wie Kanalraten, dachte ich verbittert. "Dort ist sie. Geht zu ihr. Ich muss los." zeigte Lucy auf eine Menschenmenge und lief schon los. Genauso schnell gingen wir zu der Menschenmenge. Kurz davor wurden wir von irgendwelchem Männer aufgehalten. "Lasst sie durch, das sind Christina und Angel." sprach eine Bekannte Stimme. Sofort wurde uns der Weg freigemacht. Zwar sollte ich mich freuen, diese Menschen wieder zu sehen, aber ihr Anblick machte mich noch trauriger als ich schon war.
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Never give up! [Divergent ff Eric/OC]
Fanfiction...ich rannte und rannte, ohne nach zu denken weshalb wir überhaupt rennen. Der Wind blies in mein Gesicht, aber ich lies mich nicht beirren, und rannte schneller. Ich hab meine Entscheidung getroffen, ich war bereit alles hinter mir zu lassen. Die...