Wir rannten so schnell wie wir konnten. Immer wieder ertönten Schüsse von irgendwo. Ich blickte zu Angel, in ihrem Blick lag angst. Sie hat gerade unseren Freund ermordet. Meine Luft wurde immer knapper. Keuchend versteckten wir uns zwischen den Häusern. "Verdammt, wir finden sie nicht." keuchte ich. Mein Brustkorb hob sich schnell und unkontrollierbar. "Ist es nicht Lucy?" fragte mich Angel und zeigte mit einer Hand gerade aus.
Ich schaute nach und musste feststellen, dass es wirklich Lucy war. "Und Tris." hauchte ich. Ein Knoten bildete sich in meinem Hals. Lucy und noch ein männlicher Ferox schleppten Tris und setzten sie am Boden ab. Tris Haare verdeckten ihr Gesicht, die gerade auf den Boden schaute. Ich atmete laut aus und richtete meine Waffe auf den Ferox. Ich musste Tris helfen. Ich drückte ab. Der Ferox Mann fiel auf den Boden. Es tat mir wirklich leid, immerhin hat der Ferox nichts getan.
Tris Blick schnallte hoch. Sie wirkte überrascht, dass sie jemand rettete. Lucy wurde auf uns aufmerksam und richtete die Waffe auf uns. Sie würde uns abschieße ohne eine Wimper zu zucken. "Es tut mir so leid." flüsterte ich. In meinen Augen bildete sich ein Tränen. Alles war verschwommen. Dann drückte ich ab. Ein Schuss. Ein Knall. Alles aus. Lucy war tot.
Da lag das schöne Mädchen leblos auf dem dreckigen Boden. Ich ging zu meiner Freundin rüber und kniete mich vor ihr hin. Es tut mir so leid, ich wollte das nicht. Meine Hände begannen zu zittern. Ich schaute in ihre Augen. Diese Augen die so schön Grün waren, die immer vor Freude glänzten...es ist alles weg. Eine Träne rannte über ihre Backe. Sie hat alles mit bekommen...wie ich auf sie schoss. Mein Bauch zog sich schmerzvoll zusammen. Ich legte behutsam eine Hand auf ihre Augen und schloss sie. "Ruhe in Frieden." flüsterte ich.
Langsam stand ich auf und wischte mir paar Tränen weg. "Wir müssen weiter." flüsterte Angel. Sie war genauso mitgenommen wie ich. Tris stellte sich vor mich hin. "Danke." hauchte sie und schaute mich mitfühlend an. Ich nickte und ging los.
"Beatrice!" rief eine weibliche Stimme. Eine Altruanin rannte auf Tris zu und umarmte sie stürmisch. "Mum!" flüsterte Tris überrascht. Angel und ich standen Still da. "Wo ist Four?" fragte ich Tris. "Er ist noch bei den Ken." antwortete die Ferox. Die Mutter löste sich von ihrer Tochter los und nahm von dem toten Ferox ein Messer und schnitt Tris die Fesseln durch.
"Wir müssen weiter." sagte die Altruanin und nahm eine Pistole von Lucy. "Kommt ihr mit?" fragte mich Tris. Wir nickten und rannten hinter Tris her. "Du warst eine Ferox?" fragte Tris ihre Mutter. Stolz lächelte die Mutter ihre Tochter an. "Ja, und das hat mir heute sehr geholfen." redeten die miteinander, ich hörte aber nicht weiter zu. Ich schaute besorgt zu Angel. Ihr Blick war verloren. Wahrscheinlich sah ich genauso mitgenommen aus wie sie.
Andere Ferox wurden auf uns aufmerksam und schossen auf uns. Von weitem sah ich Eric, der zu uns rüber humpelte. "Tris, laut weiter! wir kommen nach." befahl ich ihr. Sie war irritiert, machte aber das was ich sagte. Wir werden gemeinsam mit Eric verschwinden, dann wird alles gut.
Ich blickte mich links und rechts um und rannte rüber. Angel folgte mir. Ich schoss paar mal und traf weitere Ferox. Doch dann hörte ich ein Schuss hinter mir und ein Keuchen. Mein Herz stand still. Wie in Zeitlupe drehte ich mich um und sah Angel die auf dem Boden lag. Eine Hand lag auf ihrer Brust. Etwas rotes floss durch ihre Finger. In meinen Ohren rauschte es, doch dann hörte ich ein Schrei. Schnell ging ich zu ihr rüber und versuchte die Blutung zu stoppen. Jemand schrie immer noch. Ist das mein Schrei? Warum sie? ich habe doch schon genug Freunde verloren. "Nein nein nein." flüsterte ich und drückte weiter auf ihre Brust. Mein Sichtfeld wurde verschwommen. Es ertönten weitere Schüsse. Angel hustete Blut aus. Meine Lippe zitterte. "Halt durch, gibt nicht auf!" schrie ich. Meine beste Freundin weinte und lächelte zugleich. "Kätzchen." flüsterte sie und hob ihre Hand. Mein Gesicht musste jetzt mit ihrem Blut verschmiert sein. "Lauf weiter." ihre Stimme war schwach.
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Never give up! [Divergent ff Eric/OC]
Fanfiction...ich rannte und rannte, ohne nach zu denken weshalb wir überhaupt rennen. Der Wind blies in mein Gesicht, aber ich lies mich nicht beirren, und rannte schneller. Ich hab meine Entscheidung getroffen, ich war bereit alles hinter mir zu lassen. Die...