Nach einem harten Tag an der Uni, machte ich mich wieder auf den Weg ins Krankenhaus. Ich wusste nicht wieso, aber ich war aufgeregt. Vermutlich war ich nur auf Michaels Reaktion gespannt.
Auf den Weg dorthin, erhielt ich eine Sms, es war Diana.
"Hey Lana, ich bin grad alleine zu Hause, hast du Lust den Abend mit mir zu verbringen?"
"Hey Dia..ich hab Lust, aber ich dachte mir ich geh vorher ins Krankenhaus...ich fühl mich so als wäre das notwendig.."
"Naja, du kannst ja mal vorbeischaun, Sebi ist noch dort und Larissa ist eben hingegangen, weil sie Sebi und Michael einiges bringen sollte. Ich guck grad mit Sarah fern ;)"
Larissa ist schon seit einigen Jahren eine von Dianas engsten Freundinnen. Mittlerweile verstehe ich mich auch schon gut mit ihr.
"Ok, ich werd dann am Abend bei dir sein. Bis dahin viel Spaß, küss die Süße für mich :)
"Danke schatzi, mach ich..hab dich lieb <3"
Etwa eine Viertelstunde später war ich da und erblickte Sebi und Larissa vor Michaels Zimmer. Als sie mich auch bemerkten, drehten sich beide zu mir und begrüßten mich.
"Schon lang nicht mehr gesehen Lana! Wieso lässt du dich denn nie blicken?", meinte Larissa.
"Ich hab immer sehr viel zu tun, du weißt ja die Uni und so."
"Kann ich verstehen, ein Medizinstudium ist nicht das Leichteste. Du musst dir bestimmt den Arsch aufreißen. Zum Glück habe ichs ein wenig leichter", meinte sie und lachte. Larissa war ein lebensfrohe Person, also genau das Gegenteil von mir.
"Alles klar bei dir?", fragte Sebi. Er schien müde zu sein, er hatte bestimmt nicht geschlafen.
"Bei mir ist alles ok, aber bei dir siehts nicht so gut aus. Ist etwas passiert?" Ich fragte mich, wieso sie vor Michaels Zimmer standen und nicht drinnen waren.
Sebastian seufzte laut.
"Als wir beide im Buffet waren, wollte dieser Blödmann abhauen. Dann sind seine Nähte aufgeplatzt und er ist irgendwo zusammengesackt. Zum Glück haben ihn ein paar Leute gefunden und wieder hergebracht. Die Schwester muss ihn jetzt wieder zusammenflicken."
"Oh mein Gott, wieso wollte er denn unbedingt gehen", fragte ich verwirrt.
"Das ist ja die große Frage. Der Typ hat nur Müll im Kopf! Er hätte es selbst wissen müssen, dass man zwei Tage nach der Op nicht versucht abzuhauen! Arschkopf!!"
Ich hatte Sebastian nie wütend und traurig zugleich gesehen. Er war eher der ruhige Typ, der seine Miene fast nie änderte und immer lächelte.
Klar, er gab sich selbst die Schuld, dabei konnte er doch gar nichts dafür! Was passieren muss, wird auch passieren, das hatte ich mit meinen 19 Jahren schon begriffen. Egal wie sehr man sich selbst die Schuld gibt, man kann nichts an der Tatsache ändern, also muss man sich damit abfinden.
Eine Weile später verließ die Krankenschwester Michaels Zimmer und meinte, dass wir ihn nicht lange stören sollen, damit er sich ausruhen könne.
"Ist alles ok, ist er wieder bei Bewusstsein?", fragte Sebastian sie aufgeregt.
"Ja, er darf sich die nächsten Tage nicht anstrengen und aufstehen darf er nun auch nicht mehr. Passen Sie auf den jungen Herren auf! Wenn nochmal so eine Aktion vorkommt, werden wir ihn wahrscheinlich nicht rechtzeitig retten können! Und leider hat er sich gerade die Narbe vergrößert."
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Never stop loving
Romance"If the people we love are taken from us, the way they live on is to never stop loving them. Buildings burn, people die, but real love is forever." Die 19-jährige Milana hatte nie wirklich Interesse an der Liebe, auch nicht an dem gutaussehenden Ben...