8.Kapitel

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Am nächsten Tag wachte ich wegen heftigen Kopfschmerzen früh auf. Mir war kalt und ich fröstelte. Das mit dem Regen, war also doch keine gute Idee gewesen! Verdammt, dabei hatte ich noch drei Tage Zeit um für die Prüfung zu lernen! Ich fühlte mich so als ob es auf mich schneien würde und zitterte am ganzen Körper. Schnell nahm ich meinen fetten grauen Pullover und schlüpfte hinein. Anschließend suchte ich nach einer Wollmütze, denn meine Ohren war regeltecht zugefroren. Ich fand eine blau-grüne Zipfelmütze und zog es mir über. Nur noch Wollsocken anziehen und dann ab ins Bett!

Eine Weile lang rollte ich unter der Decke herum, doch mir wurde nicht wärmer. Ich beschloss mir einen Tee zu machen und hoppte wieder aus dem Bett. Langsam öffnete ich die Türe und schaute mich um. Es war erst 6 Uhr, also musste er ja noch schlafen. Als ich jedoch Richtung Küche maschierte, stellte ich das Gegenteil fest.

Michael stand Oberkörper frei vor der Badezimmertür und schrubelte seine nassen Haare mit einem Handtuch. Erschrocken setzte ich einen Fuß zurück, drehte mich auf der Stelle wieder um und lief in mein Zimmer. Ich wusste, dass irgendetwas peinliches passieren würde! Dabei war ich gestern so achtsam, doch heute ließen mir die Kopfschmerzen keinen anderen Gedanken übrig. Ich klatschte mir mit der Handfläche gegen die Stirn und setzte mich auf mein Bett. Mein Herz schlug heftig gegen meine Brust und ließ mich wundern, wieso ich in seiner Gegenwart immer so bescheuert sein musste. Außerdem machte ich die Situation mit dem Wegrennen an sich viel peinlicher als vorher.

Als es an meiner Zimmertür klopfte, überfiel mich Panik. "Oh nein, was will er denn noch von mir", dachte ich mir. Zögernd aber doch öffnete ich die Tür und erblickte diesmal einen bekleideten Michael.

"Du kannst wieder rauskommen, keine Angst ich werd dich schon nicht aufessen." Er schmunzelte und schüttelte dabei leicht den Kopf. Ich hatte doch keine Angst vor ihm, mir war es nur peinlich! Verwirrt starrte ich ihn mit offenem Mund an und stockte bei jeder Antwort, die mir einfiel.

"Alles ok? Hast du dich etwa erkältet?", fragte er und musterte mich kurz. Verdammt, ich hatte vergessen, dass ich mir alles mögliche übergezogen hatte, da mir eiskalt war. Ich müsste schrecklich aussehen, die Zipfelmütze machte es auch noch schlimmer!

"Ja, mich hats erwischt. Ich wollte mir deswegen einen Tee machen", murmelte und musste mich anschließend räuspern. Er ging einen Schritt zurück und ließ mich vorbei gehen. Ich bemerkte, dass er mir in die Küche folgte. Völlig errötet nahm ich die Teekanne und wollte sie mit heißem Wasser füllen. Ich versuchte mich wieder einzukriegen, da ich viel zu nervös war. Das Alleinsein mit ihm gefiel mir gar nicht!

"Ich mach das schon, setzt dich lieber hin", meinte er und nahm mir die Teekanne aus der Hand.

"Geht schon, so schlimm gehts mir nicht."

"Schon ok, immerhin hast du mir auch geholfen."

Ich wusste nicht wieso er so plötzlich nett sein wote. Ich hatte ihm zwar auch geholfen, doch er hatte sich bis jetzt nicht bei mir bedankt. Vielleicht absr hatte er sich nicht getraut! Dieses Gefühl kannte ich sehr gut. Mir fiel es auch schwer, mich bei jemandem zu bedanken, deswegen ließ ich lieber niemanden etwas für mich tun. Außerdem wirkte er doch ganz freundlich, vielleicht hatte ich ihn bis jetzt falsch eingeschätzt.

Ich zögerte ein wenig, denn ich war noch am überlegen. Plötzlich verfinsterte sich seine Miene. "Hast du Angst, dass ich dich vergiften werden oder was? Setzt dich einfach hin! Da versuche ich mal zu helfen und es wird nicht angenommen!"

Ok ich nehme alles zurück. Wenn er behauptete jetzt nett zu sein, wie war er dann, wenn er es nicht war? Naja, ich konnte manchmal auch sehr anstrengend sein, aber das gab ihm keinen Grund mich anzufauchen!

Never stop lovingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt