Kapitel 31

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So, hier kommt mal wieder ein Kapitel für euch! Ich hoffe es gefällt euch!:) xx

Anbei "Nachdenklicher-Harry". So in etwa stelle ich mir den Blick vor den er Lucy zuwirft...

Viel Spaß beim Lesen!:*

**********

Harrys Sicht:

Ich betrat den Klassensaal und sah der Klassen von Mrs. Todd entgegen. Ein paar der Schüler kamen mir bekannt vor, manche hatte ich noch nie gesehen. Als mein Blick allerdings auf das wunderschöne Mädchen mit den rötlichen Haaren viel, lief mir ein heißer Schauer über den Rücken. Meine Hände begannen zu schwitzen und ich versuchte verzweifelt meinen Herzschlag zu beruhigen. Lucy saß neben Liv im hinteren Teil des Klassensaals. Sie sah vollkommen fertig aus, aber trotzdem wunderhübsch. War das mein Pullover, den sie da trug? Ja, ich erkannte ihn wieder. Ich hatte ihn ihr vor einiger Zeit gegeben, da sie keine Jacke bei sich hatte...es war ein kühler Abend gewesen. Bei dem Gedanken an dieses Treffen musste ich lächeln. Lucy war einfach nicht der Typ, der fremd gehen würde. Ich hätte sie ausreden lassen müssen, hätte mich zusammen nehmen müssen und vorallem hätte ich sie niemals schlagen dürfen.

"Guten Morgen, ich bin Mr. Styles und vertrete heute Mrs. Todd. Da ich leider keinen blassen Schimmer von Erdkunde habe, werden wir Geschichte machen.", riss ich mich selbst aus meinen Gedanken.

Keiner durfte etwas merken. Warum war Lucy in die Schule gekommen? Es wäre viel einfacher gewesen, wenn sie zuhause geblieben wäre. Ich hätte nach der Schule zu ihr fahren können und wir hätten darüber sprechen können.

Als ich meinen Satz zu Ende gesprochen hatte ging ein Stöhnen durch die Klasse.

"Mr. Styles, es gibt einen Grund warum manche in diesem Kurs Geschichte abgewählt haben.", kam es genervt von einem mir fremden Jungen mit schwarzem Haar.

"Tut mir leid..."

Ich machte an dieser Stelle eine Pause, damit der Junge mir seinen Namen nennen konnte.

"Paul."

"Okay, tut mir wirklich sehr leid Paul, aber ich kann mit Ihnen kein Fach machen, dass ich nicht beherrsche.", gab ich so normal wie möglich zurück, auch wenn ich mehr als gereizt war.

"Können wir dann nicht einfach Hausaufgaben erledigen.", meldete sich  in diesem Moment, eine mir nur allzu bekannte Stimme zu Wort.

Lucy klang absolut genervt und wütend. Wer konnte es ihr verübeln? Trotzdem durfte keiner etwas merken, sie musste so tun als wäre alles gut. Ich war ihr Lehrer und sie war meine Schülerin.

"Haben Sie ein Problem Lucy?", fragte ich deshalb und sah ihr dabei zum ersten Mal heute in die Augen.

Ich hatte eigentlich vor sie anzulächeln, aber mein Blick wurde viel mehr traurig und ich spitzte nachdenklich die Lippen. Mein Blick durchbohrte ihren und sie sah zu Boden.

"Nein, ich habe absolut kein Problem. Ich frage mich nur, warum ein Lehrer, der scheinbar keinen blassen Schimmer von Erdkunde hat, in diesem Fach Vertretung macht.", fauchte sie und sah mich mit neugewonnenem Mut an.

"Lucy, achten Sie auf ihren Ton, ich bin Ihr Lehrer, nicht einer Ihrer Freunde!", sagte ich mit erhobener Stimme und ging auf sie zu.

Lucy schnaubte laut auf und erhob sich ruckartig von ihrem Platz.

"Stimmt, Sie haben Recht, Sie sind nur mein Lehrer. Wissen Sie was, machen Sie einfach den Unterricht den Sie für richtig halten, derweil werde ich einfach gehen!", rief sie aufgebracht und schnappte sich ihre Tasche.

"Luc-", begann ich sie zu besänftigen, aber die Tür schlug bereits zu.

Sie war weg.

Die ganze Klasse sah mit riesigen Augen zu mir und einige begannen zu tuscheln.

"Mr. Styles, ich muss zu Lucy. Darf ich?", durchbrach Livs Stimme das unangenehme Geflüster und ich lächelte sie schwach an.

"Ja, natürlich.", gab ich ihr mit schwacher, abwesender Stimme die Erlaubnis und ging langsam zurück zu meinem Pult.

Ich war ein Arsch, aber was hätte ich den tun sollen? Wir konnten unseren Streit nicht einfach so in der Schule austragen. Aber trotzdem hättest du nicht so unsensibel sein müssen, kam es von meinem Unterbewusstsein und ich musste ihm Recht geben.

Keine Frage: Ich war ein Arsch.

Ich konnte die Blicke der Schüler auf mir spüren. Ich merkte förmlich, wie jeder Einzelne von ihnen mich durchbohrten. Doch wer konnte es ihnen schon verübeln? Hoffentlich würde keiner von ihnen Verdacht schöpfen. Das wäre fatal...für uns Beide.

**********

Lucys Sicht:

So ein Arsch! Ich bin Ihr Lehrer, nicht einer Ihrer Freunde. Nein, er war nicht einer meiner Freunde...er war nur mein  verdammter fester Freund! Wie konnte er so etwas sagen? Nur weil wir uns gestritten hatten und ich patzig reagiert hatte, musste er doch nicht so unsensibel sein.

Ich war einfach aus dem Klassenzimmer gerannt, aber da Tränen meine Sicht verschleierten,  nahm ich kaum wahr wohin. Ich wollte einfach nur weg. Weg aus der Schule, weg von Harry.

"Lucy!", hörte ich plötzlich Livs Stimme hinter mir und drehte mich um.

Sie kam auf mich zu gerannt und blieb völlig außer Atem vor mir stehen.

"Was ist denn los?", fragte sie besorgt und sah mich besorgt an.

Was sollte ich ihr denn sagen? Dass Harry mein Freund war und wir gerade riesen Stress hatten? Ich wusste jedoch, dass ich irgendwann mit jemandem darüber reden musste, der wusste wer Harry wirklich war. Bei meiner Mum, die als Einzige wusste, dass ich überhaupt einen Freund hatte, musste ich immer aufpassen, dass ich mich nicht verplapperte.

"Ich-", begann ich, doch schluchzte in diesem Moment ungewollt auf.

Das alles hier war einfach zu viel für mich. Liv nahm mich sofort in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken.

"Lucy, Olivia, ist bei Ihnen alles in Ordnung?", ertönte in diesem Moment die Stimme hinter uns, die ich jetzt am wenigsten ertragen konnte.

"Ja, Mr. Styles.", antwortete Liv freundlich und drehte sich wieder zu mir.

Doch Harry dachte anscheinend gar nicht daran wieder zu gehen, sondern kam direkt auf uns zu.

"Olivia, wären Sie so nett und würden zurück in die Klasse gehen? Die anderen machen dort gerade Hausaufgaben. Ich würde gerne kurz mit Lucy reden."

"Ich möchte aber nicht mit Ihnen reden!", fauchte ich.

Was bildete er sich eigentlich ein? Zuerst einen auf dicken Macker machen und jetzt mit mir reden wollen? Ich war einfach nur wütend und enttäuscht von ihm.

Livs Blick wanderte sichtlich verwirrt zwischen uns hin und her, bevor sie sich zögern auf den Weg in Richtung Klassensaal machte.

"Lu bitte!", versuchte er es noch einmal, sobald Liv außer Hörweite war, die Verzweiflung in seiner Stimme deutlich.

"Okay, rede."

Forbidden Love (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt