Andreas setzte sich ans Klavier und begann zu spielen. Ich sagte: "Mein Bruder ist verheiratet, Alexandrio hatte heute schon sein Date, nur ich geh wieder leer aus. Das werde ich jetzt definitiv ändern." Ich lief die Treppe runter und begann durch die Gänge zu laufen. Während ich um dem vorderen, mittleren Block lief schaute ich mich um. Viele Frauen lächelten mir freundlich zu wenn ich an ihnen vorbei ging. Ganz außen in der letzten Reihe saß eine junge Frau die mir auffiel. Sie hatte ihre braunen Haare auf einer Seite nach hinten geflochten und auf der anderen fielen sie ihr in leichten Wellen über die Schulter. Auch sie lächelte mich an und ich lächelte zurück. Als ich an ihr vorbei gelaufen war sah ich beim Zurückblicken das sie sich zu einem Jungen umdrehte der neben ihr saß. Dieser Glückspilz. Sie beugte sich zu ihm. Bestimmt um ihm einen Kuss zu geben. Ich merkte wie ich eifersüchtig wurde. Moment! Warum eifersüchtig? Ich habe doch gar kein Recht darauf? Schnell drehte ich mich um und lief zu ihr zurück. Der Junge sah mich mit großen Augen an und auch die junge Frau drehte sich zu mir. "Wie heißt du?", fragte ich sie. "Katarina", sagte sie leise. "Na dann komm mal mit." Ich streckte ihr meine Hand hin, die sie nahm und führte sie auf die Bühne. "Einen großen Applaus für Katarina!", rief ich und das Publikum klatschte. Sie setzte sich auf den Barhocker und ich fragte Andreas nach einem romantischeren Stück, welches er auch gleich spielte. Ich holte das Papier heraus und gab es ihr zum Untersuchen. Sie nahm es, drehte es in der Hand und gab es mir zurück. Ich faltete es, knüllte es zusammen und ließ es sich bewegen. Aus dem Augenwinkel sah ich wie sie mich die ganze Zeit beobachtete und auch ich musste mich immer wieder ermahnen mich auf den Trick zu konzentrieren. Als ich die Rose hervor gezaubert hatte beugte ich mich vor und zeigte auf meine Wange. Sie hatte wunderbar weiche Lippen und ich musste mich zusammenreißen sie nicht hier auf der Bühne zu küssen. Also gab ich ihr die Rose und führte sie zur Treppe. Da hörte ich wie Andreas nach mir rief. "Chris!" Ich drehte mich um doch Andreas saß noch am Klavier und spielte. "Hey Chris!" Ich schaute mich um, konnte aber nicht sehen woher das kam. Um mich herum begann alles langsam zu verschwimmen. Was war hier los?
"CHRIIIHHIIIIS!!" Verwirrt schlug ich meine Augen auf. Über mich gebeugt stand mein Bruder vor mir und rüttelte an meiner Schulter. "Hey aufwachen Dornröschen." Ich rieb mir mit meinen Händen über mein Gesicht und stöhnte. "Los beweg dich. Du hast eh schon länger geschlafen als üblich. In 4 Stunden ist Showbeginn. Also hob hob.", sagte Andy und ging aus dem Bus. Ich setzte mich auf und versuchte mich an meinen Traum zu erinnern. Doch das einzige was ich noch wusste war, das ich eine Frau auf die Bühne hole und mich in sie verliebe. Aber von der Frau wusste ich rein gar nichts mehr. Weder Name, Haarfarbe oder wie ihr Gesicht aussah. Ich stand auf und machte mich schnell fertig. In der Halle half ich noch beim Aufbauen, wir probten noch kurz einen Trick und dann war schon Zeit fürs Styling.
Wir waren jetzt schon seit einiger Zeit auf Tour und in einem dreiviertel Jahr würde diese Tour auch schon enden. Ich genoss es sehr mit meinem Bruder auf Tour zu sein, jeden Tag hunderte von Menschen zu verzaubern und morgens an einem anderen Ort aufzuwachen als ich abends eingeschlafen war. Doch in letzter Zeit merkte ich immer mehr das mir etwas fehlte doch ich wusste nur nicht genau was.
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Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...
FanfictionChris liebt es zu zaubern und das Leben auf Tour. Doch er merkt immer mehr das ihm etwas fehlt. Als er die schüchterne Karin kennenlernt könnte es für ihn nicht besser laufen. Doch ein tragischer Unfall droht alles kaputt zu machen.