Kapitel 44

555 20 2
                                    

"Also was steht an?", fragte ich meinen Bruder. Er erklärte mir an was sie gerade arbeiteten. Zuerst wollte er mich nicht helfen lassen, sondern mich ins Büro verdammen aber nach der langen Zeit wollte ich endlich wieder mit anpacken. Also gab er mir ein paar kleinere Aufgaben, wie Schrauben oder Werkzeuge holen, Stücke beim Absägen halten und solche Sachen. Irgendwann bemerkte ich wie meine Brust zu stechen begann, doch ich ignorierte es. Einige Zeit später konnte ich den Schmerz jedoch nicht mehr ausbleiben und griff mir an die Brust. "Hey Chris. Was ist los?", fragte mich mein Bruder. "Ach nichts. Geht schon. Ich brauch nur ne kurze Pause." "Ok dann mach das. Sicher das ich nicht Karin anrufen soll?" "Ach was. Ich geh kurz raus an die Luft, dann geht das wieder. Wirklich." Trotz der Schmerzen rang ich mir ein Lächeln von den Lippen. Ich konnte seine besorgten Blicke fast schon spüren als ich die Halle verließ. Ich lief kurz umher, doch es wurde einfach nicht besser. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und setzte mich hin. Nach ein paar Minuten kam Andreas aus der Halle und sah mich in der Ecke hocken. "Scheiße Chris! Was ist los?", fragte er während er schnell auf mich zu lief. "Ich... Es tut weh..." Ich konnte nur schwer sprechen und das Atmen tat mir weh. "Soll ich einen Krankenwagen rufen?" "Nein bloß nicht!", presste ich heraus. "Naja einverstanden bin ich zwar nicht aber deine Entscheidung. Aber lass mich wenigstens Karin anrufen das sie dich abholt." Ich nickte nur. Andy holte sein Handy raus und entfernte sich einige Schritte von mir. Dann kam er wieder zurück. "Ok sie ist gleich da." Er setzte sich neben mich und wartete mit mir. Doch nach kurzer Zeit wurde er gerufen. "Andy?! Komm mal bitte. Wir haben hier ein kleines Problem!" Er sah mich an und meinte: "Kann ich dich kurz allein lassen? Karin müsste auch gleich da sein." "Ja geh ruhig." Die Schmerzen waren inzwischen etwas abgeklungen. Es tat zwar immer noch höllisch weh, aber immerhin konnte ich jetzt wieder normal atmen. 2 Minuten später kniete sich auch schon Karin vor mich. "Hey mein Schatz. Kannst du aufstehen?" Ich nickte und stand langsam mit Karins Hilfe auf. Verdammt tat das weh. Ich hatte mir wohl doch ein wenig zu viel vorgenommen. "Deine Rippen?", fragte sie mich als ich endlich stand. Wieder nickte ich. "Na dann komm. Gehen wir nach Hause", sagte sie und langsam liefen wir zum Auto, welches zum Glück in der Nähe stand. Vorsichtig setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Ich sah wie Karin irgendwelche Armbewegungen machte und dann selbst einstieg. Wahrscheinlich hatte sie Andreas bescheid gegeben. Zu Hause legte ich mich auf die Couch. Karin brachte mir noch eine Schmerztablette, deckte mich zu und kniete sich dann neben meinem Kopf auf den Boden. "Was ist denn passiert? Ich dachte es geht dir besser", sagte sie mit sorgenvoller Stimme während sie mir beruhigend über die Haare strich. "Ging es ja auch, aber ich hab wahrscheinlich eine blöde Bewegung gemacht oder so. Geht bestimmt bald wieder." Ich hasste es der Schwache zu sein, andererseits konnte ich bei Karin meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Deshalb schämte ich mich auch nicht als mir ein paar Tränchen über die Wange liefen. Später rief Andreas noch an um zu hören wie es mir ging. "Es ist etwas besser geworden. Aber ab morgen werde ich ihn keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Darauf kannst du dich verlassen", sagte Karin ins Telefon und ich streckte ihr die Zunge raus. Sie konnte es ja echt übertreiben, aber dafür liebte ich sie. "Ja. Bis morgen dann", sagte sie und legte auf.

Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt