Mein Gehirn brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was Karin gerade gesagt hatte. Ein breites Lächeln trat auf mein Gesicht. Das was ich vor kurzem noch für unmöglich gehalten hatte war nun Wirklichkeit geworden. Zumindest hoffte ich das ich nicht in ein paar Minuten einfach so in meinem Bett aufwachen würde und sich das alles nur als Traum herausstellen würde. Doch das Gefühl von Karins Lippen auf meinen bewies das Gegenteil. Dieses Gefühl konnte ich mir einfach nicht erträumen. Ich löste mich von ihr, ging vor dem Sofa auf ein Knie und holte die kleine Schachtel mit dem Ring heraus. "Versprich mir nur eins", meinte ich bevor ich sie öffnete. "Was?", fragte Karin skeptisch und hob ihre Augenbrauen. "Fall jetzt bitte nicht wieder in Ohnmacht", sagte ich grinsend. "Du bist doof", lachte sie und schubste mich leicht nach hinten. Ich stimmte in ihr Lachen mit ein und steckte ihr den Ring an. Dann umfasste ich ihr Gesicht mit meinen Händen und gab ihr einen raschen Kuss. "Ich liebe dich", sagten wir beide gleichzeitig, lächelten und legten uns zusammen auf das Sofa. Karin legte ihren Kopf auf meine Brust und ich zog sie eng an mich heran. Irgendwann hörte ich Karin in mein T-Shirt nuscheln: "Wir sollten es den anderen sagen." Ich antwortete nur mit einem: "Hmm." Ich wollte sie noch nicht loslassen, aber auch Karin machte keine Anstalten aufzustehen. So blieben wir einfach stumm weiter liegen bis ein Flüstern vor der Tür zu hören war. "Meinst du sie haben sich umgebracht?", hörte ich die Stimme meines Bruders. "Nur weil sie ruhig sind oder was? Sie haben sich ewig nicht gesehen. Sie könnten auch genauso gut was anderes machen." Grinsend schaute Karin zu mir hoch und ich legte einen Finger an meine Lippen. Ich wollte doch mal wissen wie dieses Gespräch zwischen Andreas und Jasmin weiter ging. "Glaub mir. Wenn die beiden gerade mit was anderem beschäftigt wären würden wir das hören. Also leise sind die dabei nicht gerade", meinte Andy jetzt und ich konnte ihn schon fast grinsen hören. "Okay das reicht", flüsterte ich, stand auf und schlich zur Tür. Dahinter war leises Lachen und ein gezischtes "Pssst" zu hören. Grinsend blickte ich zu Karin, die noch immer auf dem Sofa saß, griff nach der Türklinke und öffnete sie schwungvoll nach innen. Andreas und Jasmin fielen rückwärts in den Raum und ich begann laut an zu lachen. Die beiden waren anscheinend vor der Tür gesessen und hatten sich an diese angelehnt während sie gelauscht hatten. Die Gesichter der beiden brachten mich nur noch mehr zum Lachen und ich musste mich hinsetzen um nicht umzufallen. Nachdem sich Andy und Jasmin einen geschockten Blick zugeworfen hatten fielen sie in das Lachen mit ein. Nach ein paar Minuten kam der Rest unserer Familien zurück und schauten uns an als hätten wir alle einen an der Klatsche wie wir lachend auf dem Boden bzw. dem Sofa saßen. Irgendwann beruhigten wir uns wieder und das Umarmen und Beglückwünschen begann. Ich stand gerade mit meinen Geschwistern zusammen und blickte durch den Raum. Karin stand am anderen Ende des Raumes und redete mit ihrer besten Freundin. Meine Mutter unterhielt sich mit Karins Eltern und schien sich gut mit ihnen zu verstehen. Sonja konnte ich nirgends entdecken. Mein Blick fiel zurück auf Karin und ich beobachtete sie. "Chris? Hey Christian!", meinte meine Schwester und ich wandte mich wieder ihr zu. "Entschuldige was hast du gesagt?" Meine Geschwister lachten und ich blickte wieder zu meiner Verlobten. Bei diesem Gedanken musste ich noch breiter lächeln und in diesem Moment drehte auch Karin ihren Kopf zu mir. "Ich liebe dich", formte sich lautlos mit ihren Lippen und ich erwiderte genauso lautlos: "Ich liebe dich auch."
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Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...
FanficChris liebt es zu zaubern und das Leben auf Tour. Doch er merkt immer mehr das ihm etwas fehlt. Als er die schüchterne Karin kennenlernt könnte es für ihn nicht besser laufen. Doch ein tragischer Unfall droht alles kaputt zu machen.