Kapitel 25

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Wenige Wochen später war es dann soweit. Die Stadionshow in Frankfurt stand kurz bevor. Wir waren alle etwas aufgeregt und angespannt. Wir hatten echt Glück das wir wieder die ganze Woche ins Stadion konnten. Wir reisten Montags an und begannen mit dem Aufbau. Es gab viel zu tun bis Samstag. Theoretisch hätten wir uns zum schlafen ein Hotel in der Nähe suchen können, doch wir schliefen lieber die Woche im Nightliner. Wir wussten einfach nie wann wir fertig wurden und manchmal arbeiteten wir auch die Nacht durch. Da war es besser sich jederzeit mal kurz zurückziehen zu können. Auch der Großteil unserer Stammcrew schlief im Bus, die anderen im nahen Hotel. Schneller als wir schauen konnten war Freitag und endlich war alles fertig. Nur noch letzte Tests und Proben und dann war alles geschafft.
Abends saß ich allein im Bus. Ich wollte mich etwas ausruhen und telefonieren. Auch Andy telefonierte. Er hatte seine Frau und Kinder angerufen, die morgen auch kommen würden genauso wie unsere Mutter und lief gerade mit dem Handy am Ohr vorm Bus auf und ab. Erschöpft lehnte ich mich zurück. Sophie hatte mich zum Glück weitestgehend in Ruhe gelassen. Ich bemerkte zwar immer noch ihre Blicke auf mir aber wenigstens war sie nicht mehr so anhänglich. Ich hatte auch beschlossen Karin nichts davon zu erzählen. Das waren Probleme mit denen sie nichts zu tun haben sollte. Als mein Handy klingelte erschrak ich etwas. Es war Karin. "Hey mein Engel." "Hey Schatz. Und schon aufgeregt?" "Ja etwas. Aber vor allem freue ich mich dich endlich wieder in meine Arme schließen zu können." "Ich kann es kaum noch erwarten. Es war eine lange Zeit." "Ich..." Da hörte ich ein Klopfen in der Leitung. "Hey warte mal kurz ok? Da klopft jemand an." "Ok ich warte", sagte sie und ich schaute wer mich da anrief. Andreas? Ich nahm an. "Andreas? Was ist los?" "Sorry ich hab meinen Schlüssel liegen lassen. Kommst du mal bitte kurz raus? Ich brauch dringend deine Hilfe." "Muss das jetzt sein? Ich..." Doch er unterbrach mich. "Ja jetzt." "Na gut. Warte eine Sekunde." Ich drückte ihn weg und hatte nun wieder Karin in der Leitung. "Hey entschuldige. Mein Bruder hat wieder irgendwas und ich muss ihm kurz helfen. Kann ich dich nachher oder morgen früh anrufen?" "Oh ja klar. Schlafen kann ich wahrscheinlich eh nicht. Bis dann." "Ja bis dann." Dann legte ich auf und ging zur Bustür. Wenn Andreas jetzt keinen triftigen Grund hatte warum ich rauskommen sollte, dann... Als die Tür offen war trat ich hinaus und schaute mich nach meinem Bruder um. "Andreas?! Wo bist du?! Ich hoffe wirklich das es wichtig ist sonst...", rief ich, doch weiter kam ich nicht, da plötzlich hinter einem der anderen Busse meine Neffen und meine Nichte auftauchten. "Onkel Chriiiiis!!!", riefen sie und rannten auf mich zu. Ich ging in die Hocke und schloss die drei in den Arm. "Hey ihr drei. Was macht ihr denn schon hier?" Glücklich grinste ich die Zwerge an. "Wir sind schon früher gekommen, weil Mama und Papa sich so vermisst haben", erzählte der älteste. "Tja und wir hatten gehofft du könntest Babysitter spielen", sagte Andreas, der gerade mit seiner Frau Aylin im Arm ebenfalls hinter dem Bus auftauchte. "Ach ja. War ja klar das jetzt sowas kommt", sagte ich und verdrehte meine Augen. "Aber klar pass ich auf die drei Strolche auf." "Super. Wir sehen uns dann nachher oder morgen. Mal schauen." Und weg waren sie. Ich zeigte den drei noch kurz das Stadion und dann gingen wir in den Bus. Die kleine Lotta war auch schon ziemlich müde und legte sich schlafen. Ich rief noch kurz Karin an um abzuklären wo sie morgen hin sollte damit wir uns vor der Show noch sehen konnten und spielte dann mit den Jungs noch Karten, bis auch die beiden eingeschlafen waren. Dann legte auch ich mich hin.

Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt