Am nächsten Tag musste ich zur Polizei um meine Aussage zu machen. Karin und mein Bruder ließen sich nicht davon abbringen mich zu begleiten. Mit viel Diskussion konnte ich Karin auch gerade so davon abbringen mit ins Zimmer zu gehen während ich den beiden Beamten alles erzählte. Ich wollte nicht, dass sie die ganzen Einzelheiten dieser schrecklichen Stunden erfuhr. Während ich meine Aussage machte wurden auch Andreas und Karin befragt. Zum Schluss waren wir zu dritt in einem Raum und ich erzählte den beiden, dass Sophie hinter der Entführung steckte. Ich erfuhr auch warum Karin und Andreas dort im Park waren als Sophie und der Kerl festgenommen wurden. Andreas hatte in meiner Garderobe einen Zettel mit einer Lösegeldforderung gefunden. Als ich die Summe hörte nahm ich meinen Bruder fest in den Arm. Hätten sie das Geld bekommen wären wir ruiniert gewesen.
Da es schon ziemlich spät und ich erschöpft war fuhren wir nach Hause. Am nächsten Tag kam Andreas vorbei und wir redeten nochmal genauer über die Entführung. Karin war in dieser Zeit einkaufen, wofür ich unendlich dankbar war. Es war schwer für mich, da die Angst beim Erzählen wieder hoch kam und ich alle Wunden und Verletzung wieder spürte als wären sie noch ganz frisch. Andreas musste mich des öfteren beruhigen, da ich drohte zu hyperventilieren. Doch auch er selbst hatte sichtbar Schwierigkeiten damit sich zusammen zu reißen und zerriss sogar eines meiner Sofakissen. Schnell räumten wir die Beweismittel weg bevor Karin das sehen konnte. Als diese ein paar Minuten später auftauchte ging Andreas. Ich wollte nicht das Karin wusste das wir darüber geredet hatten und in Andreas Verfassung hätte sie sofort gemerkt das etwas nicht stimmte. Die nächsten 1 1/2 Wochen lag ich auf dem Sofa oder dem Bett. Jedes Mal wenn ich Aufstand um irgendetwas zu machen befahl mir Karin mich wieder hinzulegen. Ich kam mir so unnötig vor. Ich war einfach nicht der Typ, der ewig rumsitzen konnte ohne was zu tun. Andy brachte mir zwar ein paar Unterlagen vorbei damit ich für einige Illusionen die Pyroeffekte planen und skizzieren konnte, doch die körperliche Arbeit fehlte mir schon. Meinem Kopf ging es soweit gut und auch meine Rippen machten kaum noch Probleme. Bei meinem nächsten Arzttermin bekam ich das Okay für leichte Arbeiten, bei denen ich mich nicht großartig anstrengen musste. Glücklich verließ ich die Praxis und ging zu meinem Auto in dem Karin schon auf mich wartete. "Und?", fragte sie neugierig. "Ich darf wieder arbeiten. Zwar nur leichte Sachen aber besser als nichts." "Ok. Hoffentlich hörst du dann jetzt endlich auf so rum zu meckern", lachte sie und setzte sich hinters Steuer. "Weißt du eigentlich das du die erste Person bist, die meinen Wagen fahren darf? Noch nicht mal Andreas darf das", sagte ich nachdem auch ich eingestiegen war. "Wow welche Ehre", meinte sie mit einem sarkastischem Unterton. "Hättest du was dagegen mich zur Halle zu fahren?" "Hab ich denn eine Wahl?" "Nö", sagte ich grinsend. Sie grinste ebenfalls und fuhr los. Sie hatte einen echt guten Fahrstil bei dem ich mich gleich wohl fühlte. Als wir an der Halle ankamen wurden wir von den anderen herzlich begrüßt. "Hey. Was macht ihr denn hier?", begrüßte uns Andreas als er uns entdeckte. "Der Arzt hat gesagt ich kann wieder arbeiten", sagte ich freudestrahlend. "Ja aber nicht zu viel", kam sofort der Einwand von Karin. Andy lachte und machte sich wieder an die Arbeit. "Ich hol dich heute Abend wieder ab. Übertreib es bitte nicht", sagte sie mit Sorge in der Stimme. "Ok Mama", meinte ich, gab ihr einen flüchtigen Kuss und drehte mich um, um zu meinem Bruder zu gehen.
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Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...
FanficChris liebt es zu zaubern und das Leben auf Tour. Doch er merkt immer mehr das ihm etwas fehlt. Als er die schüchterne Karin kennenlernt könnte es für ihn nicht besser laufen. Doch ein tragischer Unfall droht alles kaputt zu machen.