Kapitel 17

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Das erste was ich mitbekam war ein Murmeln und ein Piepsen irgendwo weit entfernt. Ich versuchte mich auf das Gemurmel zu konzentrieren und langsam klappte es auch. Es wurde allmählich lauter doch wirklich was verstehen konnte ich nicht. Die Stimmen kamen mir aber irgendwie bekannt vor. Irgendwann verschwand die hellere Stimme und die dunklere blieb zurück. Ich hörte ihr noch eine Weile zu ohne etwas zu verstehen und merkte wie ich langsam wieder ein Gefühl in meinem Körper bekam. Es begann als leichtes Kitzeln und wurde zu einem Kribbeln. Ich versuchte meine Finger zu bewegen um das Gefühl los zu werden doch es funktionierte nicht. Ich versuchte es weiter und tatsächlich schaffte ich es mit meinen Fingern zu wackeln. Dann versuchte ich meine Augen zu öffnen. Das klappte auch auf Anhieb, doch ich musste sie sofort wieder schließen da ich nicht mit der plötzlichen Helligkeit gerechnet hatte. "Chris?", hörte ich jemanden sagen und hob vorsichtig meine Augenlider wieder. "Oh Gott Chris!", rief die Person und kam näher auf mich zu. Da erkannte ich ihn auch. "Andreas?", krächzte ich leise. Er lächelte und ich erkannte Tränen in seinen Augen. "Du...du bist wirklich wach!" "Klar warum auch nicht. Wo bin ich hier eigentlich?" Er erzählte mir das ich im Krankenhaus war und von dem Unfall den wir gehabt hatten. Als ich gerade nach Karin fragen wollte, kam ein Arzt herein. "Guten Tag Herr Reinelt. Ich bin Dr. Schweighöfer. Wie geht es ihnen?" "Ich bin ziemlich fertig aber sonst geht es." "Das mit der Erschöpfung ist vollkommen normal. Es freut mich das es ihnen soweit gut geht." Er drehte sich zu meinem Bruder um. "Wie viel haben Sie ihm schon erzählt?", fragte der Arzt ihn. "Nur von dem Unfall", antwortete Andy und der Arzt drehte sich wieder zu mir. " Hey ich geh mal kurz telefonieren", sagte Andreas und verließ das Zimmer. Der Arzt erzählte mir kurz von dem Unfall und zählte mir dann alles auf was an und in mir kaputt oder geprellt oder was weiß ich was war. Ich verstand nur die Hälfte von dem was er sagte. Doch eine Sache verstand ich sehr gut und die verpasste mir den Schock meines bisherigen Lebens: Ich war im Koma gelegen. Fast ein ganzes Jahr! Fassungslos lag ich in dem Bett und starrte an die Decke. "Wissen Sie was mit Karin ist? Karin Sommer. Sie war auch bei dem Unfall dabei", fragte ich voller Panik. Bei den ganzen Informationen die gerade auf mich einstürmten hatte ich für einen Moment überhaupt nicht an sie gedacht und bekam ein schlechtes Gewissen. In diesem Moment ging die Tür auf und Andreas kam wieder herein. Ich schaute kurz zu ihm, wandte mich dann aber gleich wieder Dr. Schweighöfer zu, da dieser ungestört weiterredete. " Nun eigentlich dürfte ich Ihnen das gar nicht sagen aber ich denke doch mal das das unter uns bleibt." Ich nickte und er redete weiter: "Fr. Sommer lag auch im Koma. Es stand schlecht um sie doch sie ist vor ein paar Wochen aufgewacht und wurde auch schon entlassen. Naja wir sehen sie ja trotzdem öfter als uns lieb ist", meinte er ernst. Ich bekam Panik doch dann lachte er und auch Andreas grinste. "Kann mir das mal bitte jemand erklären?" In diesem Moment piepste ein Gerät, das am Kittel des Arztes hing. "Entschuldigung ich muss los", sagte er und verließ schnell das Zimmer. Ich schaute zu meinem Bruder. " Was hat er eben damit gemeint? Was ist mit Karin?" Er wollte gerade etwas sagen als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. "Was ist passiert?", rief eine mir gut bekannte Stimme und als ich sah wer da stand blieb mir die Luft weg.

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