Misstrauen

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Ich traute meinen Augen nicht. Es war immerhin nachts. Vielleicht war das eine Vatermorgana oder ich bin irgendwo eingeschlafen. Doch vielleicht war das die Realität. Auf jeden Fall musste ich mich jetzt damit abfinden. Ich ging nun endlich einen Schritt weiter und es war nicht mehr schwer. Ich musste wohl nur den Schock verkraften, den mir der noch fremde Mann antat.
Ich fing an zu laufen und zu rennen. Ich rannte und rannte Richtung Lea. Lea sah mich als erstes und schrie zu Eleysa „Papa, papa ist wieder da!", woraufhin sie erschrocken hinstarrte. Sie starrte, als ob ich ein Geist wäre.
Lea rannte auch zu mir und dann umarmten wir uns endlich. Es fing an zu regnen. Wir umarmten uns immer noch und ich sah zu Eleysa. Sie wiederum schaute mich immer noch verwirrt an. Sue war anscheinend fast in den selben Schockzustand wie ich geraten. Nach der langen Umarmung wollte ich unbedingt wissen, wer dieser fremde Mann ist. Daher ging ich zu Eleysa „Schatz, willst du uns nicht vorstellen?"
„Ähhh ja, er kam urplötzlich zu uns, er er heißt Pablo" sagte sie zögerlich, sodass ich immer misstrauischer wurde.
„Hallo" sagte der Mann mit einer tiefen Stimme. Ich konnte ihn bis zu diesem Zeitpunkt nicht erkennen. Doch als er zu mir sah, konnte ich ihn erkennen. Er war mitte 30, trug eine Lederjacke, gegelte Frisur nach hinten, schwarze Harre und helle Haut. Außerdem war er etwa so groß wie ich, also 1,70 Meter groß. Zu meinem Pech hatte ich das Gefühl, dass er ein Frauenverführer war. Durch dieses Bild wurde ich immer misstrauischer.
Er ging zu mir, umarmte mich und sagte nett gemeint „Willkommen zurück. Ich habe schon so vieles von dir gehört."
Ich sah Eleysa nur noch an.

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