Dämonen mit Herz

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Es war Zeit für den Dämonenball. Wir hatten es 19 Uhr und ich begann mich fertig zu machen. Ich blieb die ganze Nacht mit in Shinyas Zimmer, mit der Begründung, wir haben bis in den Abend hinein geredet. Ich zog mich ein kurzes schwarzes Kleid an, und Shinya sich einen Anzug. Meine Haare ließ ich offen. Shinya gellte sie sich wieder etwas zur Seite wie beim Geschäftsessen. Als wir fertig waren hakte ich mich bei ihm ein und wir gingen durch eine Art Portal. Als wir durchgegangen waren, standen wir vor einem riesigen Schloss. Es war sehr dunkel geschmückt, aber wir waren hier auch in der Dämonen Welt, ist ja klar das man hier keine pinken Einhörner vorfindet. „Sie jetzt bloß niemanden in die Augen. Atme noch einmal tief ein und dann halt die Luft an." Ich tat was er mir gesagt hatte und wir gingen an Statuen vorbei. Vor uns ging jemand einzelnes. Er sah aus wie ein Mensch. Als er näher an eine der Statuen heran ging, wurde er von ihr gefressen! Ich erschrak und atmete ausversehen ein. Als eine dieser Statuen auf mich zu kam, zog Shinya mich zu sich und küsste mich wieder leidenschaftlich. Die Statue ging wieder und wir überquerten die Brücke. Als wir auf der anderen Seite waren, atmete ich erstmal tief durch. „Was waren das bitte für Wesen?!" - „Portalhüter. Es passiert ab und an mal bei solchen Reisen, das ein Mensch unglücklicher Weise eines der Portale findet und hindurch geht. Da er aber so unsere Identität als Dämonen gefährden würde, wird er von dem Portalwächter wieder auf die Erde geschickt. Natürlich wurde die Erinnerung an diesen Ort und das Portal gelöscht." Ich schluckte. Das war wirklich gruselig. Er lächelte mich an und wir gingen hinein. Es war wirklich voll hier und ich sah weit und breit nur Fabelwesen. Ich hätte mich echt gefreut wen auch mal ein Mensch dabei gewesen wäre, doch ich sah keinen einzigen. Shinya ging grade Wegs auf zwei Personen zu die irgendwie, wie Menschen aussahen. „Guten Abend Yuki!" - „Shinya! Lange nicht mehr gesehen! Wie geht es dir?" Er redete mit einem Jungen der fast genauso ausgesehen hatte wie er. „Hallo, ich bin Haruka. Kann es sein das du auch ein Mensch bist?" Vor mir stand ein Mädchen mit fast Wasserstoffblonden Haaren und einem langen, hübschen, grauen Kleid. „Eh, ja bin ich. Ich heiße übrigens Misaki." - „Es ist echt selten einem Menschen hier zu treffen!" Wir redeten noch eine Weile. Ich erfuhr das Yuki und Shinya seit frühester Kindheit zusammen abhängten, und sie waren beide schon etwas über fünfhundert Jahre alt. Haruka und Yuki hatten dasselbe Problem wie ich und Shinya, nämlich das mit den Zähnen. Aber sie haben das genauso gelöst wie wir. Plötzlich wurde der ganze Saal ruhig. Auf der riesigen Treppe, die in den zweiten Stock führte, tauchte plötzlich ein weißer Wolf auf. Alle im Raum verneigten sich. Ich tat es ihnen gleich und fragte Haruka, warum wir das eigentlich taten. „Weiß du das denn nicht? Das ist der Dämonenkönig. Er ist der einzige Dämon der drei Formen annehmen kann und dazu noch ein Tier! Er hat die Dämonen Form, eine Menschliche und die eines weißen Wolfes." Er schien immer interessanter zu werden. Als er seine Wolfsform ablegte und in die eines Dämonen zurück ging, hätte ich schreien können! Kuro?! Als Haruka mehr auf meine Hand achtete bemerkte ich dass ihr Gesichtsausdruck immer geschockter wurde. „W-W-Wa-Warum trägst du diesen Ring?!" Ich erklärte ihr wie ich zu dem Ring kam und war irgendwie fassungslos, wie man so ahnungslos sein konnte. Sie sagte aber nichts weiter darüber. Plötzlich fing Kuro an zu reden. „Seit Jahrhunderten feiern wir nun dieses Fest. Ich freue mich, dass ich es zum ersten Mal mit meinen Geliebten Brüdern und Schwestern feiern kann. Ich muss noch ein paar Sachen erledigen, dann werde ich zu euch stoßen um mit euch zu feiern! Bis dahin, habt viel Spaß!" Er hörte auf und ging nach oben. Ich sagte Shinya kurz, das ich noch etwas machen wollte und rannte los. Ich musste Kuro noch erwischen! Ich wollte ihn fragen was das sollte und ich musste ihm von dem Plan von Daichi erzählen! Als ich an den Treppen endlich angekommen war, war er schon fast oben. „Kuro, warte!" Ich rief seinen Namen und er stoppte plötzlich. Ich lief weiter die Treppe hinauf und bin völlig aus der puste gewesen. Die Leute die unten noch gestanden haben, fingen an zu tuscheln und mich und Kuro zu beobachten. „Misaki?" Er drehte sich skeptisch um und als er merkte dass ich es war, kam er mir entgegen. „Misaki, was machst du hier? Wie kommst du in die Dämonenwelt?" Er sah mich sichtlich verwundert an. Ich nahm eine seiner Hände um mich abzustützen, ich war völlig außer Atem. Nur leider war mein Fehler, ihm die Hand mit dem Ring zu reichen. Er sah auf meine Hand und wurde sichtlich nervös. Ich bemerkte erst gar nichts, selbst das uns mittlerweile jeder in dem Saal anguckte, ist mir nicht aufgefallen. Doch eigentlich waren sie alle nur geschockt wegen dem Ring. „Warum hast du mir nicht gesagt dass du der Dämonenkönig bist? Ich hatte gedacht du wärst ein Mensch wie ich..." Immer noch völlig außer Atem stand ich ihm gegenüber. Jetzt bemerkte ich die Blicke der anderen. sie tuschelten alle und ich wusste nicht warum. ‚Hast du das gesehen?'- ‚Ja! Sie konnte einfach so durch die Barriere gehen!' - ‚Und sie trägt den Ring des Königs!' - ‚Dazu ist sie noch ein Mensch, wie töricht!' Warte, da war eine Barriere? Und Ring des Königs? Vor Schock, rutschte ich ausversehen eine Stufe herunter und saß auf der Treppe. Ich sah wie mir eine Hand ausgestreckt worden ist und sah nach oben. „Hey kleines Mädchen, lass mich deine helfende Hand sein!" E-Es war Kuro der mir damals geholfen hat! Dann muss er es auch gewesen sein der mich zu mir nach Hause gebracht hatte. Wenn ich es mir so überlege, war er immer da, wenn ich ihn brauchte. Ich ergriff wieder seine Hand und er zog mich hoch. Er ging mit mir nach oben in den zweiten Stock. Shinya blieb bei Haruka und Yuki. Wir gingen in einen Raum mit einer großen Glasfront. „Es tut mir leid, das ich dich anlügen musste, aber ich konnte ja nicht wissen das du über uns Dämonen bescheid weißt..." - „Schon gut, sehe ich ja auch ein. Bloß kannst du mir erklären was das mit diesem Ring auf sich hat? Ich habe ja eben bemerkt das da irgendwas nicht stimmt." Er sah auf den Boden und kratze sich am Hinterkopf. „Also, naja... In der Menschenwelt sagt man ja ‚Ich liebe dich' oder ‚willst du mich heiraten' und naja... Das ist halt mein Ring, den ich dir da angesteckt habe, also das ist bei uns so was wie ein ultimativer Liebesbeweis..." Er sah nach unten auf den Boden und wurde im ganzen Gesicht knall rot. Mir ging es in diesem Moment auch nicht besser. „Also ist das jetzt so was als wären wir verlobt oder einfach nur, a-also das du mich liebst oder w-wie meinst du das?" - „ Da du ihn nicht abgenommen hast, i-ist d-das als ob du mich g-geheiratet hättest... Bloß das es halt nur in der Dämonenwelt gilt..." Wir sahen uns beide mit total geröteten Gesichtern an und mussten anfangen zu lachen. Ich ging zu ihm und küsste ihn. Erst war er überrascht, dann erwiderte er es aber. Als wir uns lösten, hielt er mich fest in seinen Armen. „Wofür war das denn jetzt?" - „Wenn ich da schon mit reingezogen werde, möchte ich auch was davon haben..." Er grinste bloß und ich war immer noch rot im Gesicht. Er küsste mich wieder und ich erwiderte es. Es war ganz anders als wenn ich Shinya küsste. Doch es gefiel mir und ich wollte immer mehr.

Between Two PathsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt