„Wo hast du diese Sachen her?" Er hielt sich die Sachen die ich ihm gab vor seinen Leib. Er schaute sich im Spiegel an und wusste nicht ob es ihm passen würde. „Das sind Sachen von meinem Vater. Ich hab...sie aufgehoben." Erst sah er mich verwundert an, dann roch er an den Sachen. Er hatte seine Augen geschloßen. Seine schwarzen Haare waren noch nass von Duschen vorhin. Er öffnete seine Augen und blickte zu mir. Seine tief roten Augen waren eiskalt, doch brannte sie. „Wenn du fertig bist mit umziehen gibt mir bitte deine Sachen, ich wasche sie dann." Ich ging raus und schloß die Tür. Ich ging in das Wohnzimmer und öffnete die Schalusinen von der Fensterwand. Ich wohne in einer Loftwohnung mitten in der Stadt. Ich wohnte im höchsten Hochhaus was es gab. Es war meine Wohnung, also eine Eigentumswohnung auf dem modernsten Stand. Mein Wohnzimmer war sehr sperrlich eingerichtet. Interissiert mich ja auch nicht. Ich kann diese Wohnung eh nicht leiden. Als die Tür des Schlafzimmers aufging sah Shinya sich um. „A-Also der Pullover passt mir, aber die Jeans sitzt etwas eng..." Er gab mir seine blutgetränkten Kleider und ich betrachte ihn. Die Hose sah wirklich eng aus. Ich sah wieder hoch in sein Gesicht doch es war nach unten geneigt. War es ihm peinlich? „Ich seh gleich mal nach ob ich noch eine Hose da habe. Du kannst sie ja wieder ausziehen." Er schloß die Tür und ich ging weiter richtung Badezimmer. Ich legte die Handtücher und seine Sachen in die Waschmaschine und stellte sie an. Danach ging ich einen Raum weiter in das Ankleidezimmer. Ich ging zu dem Regal wo die ehemaligen Sachen meines Vaters lagen und schaute ob ich noch eine Hose finde. Gefunden! Und noch ein paar Schuhe. Ich nahm die Sachen und klopfte an die Schlafzimmertür. Ich öffnete die Tür etwas und reichte die Sachen hinein. Er nahm sie mir ab und ich schloß die Tür wieder. Ich schaute an mir runter und bemerkte das ich selber noch getränkt von seinem Blut war. Aber nur vorne am Bauch. Als er wieder raus kam, saß die Hose nicht mehr sehr eng. „Wie sieht das aus?" Er kratzte sich am Hinterkopf und sah mich etwas schüchtern an. Ich musterte ihn. Er trug einen weiß Pulli der etwas weiter geschnitten war. Seine Hose hatte die Farbe von einem dunklen grau und er hatte die Turnschuhe angezogen. Sie hatten eine Saubere Sohle, also ging es in Ordnung. „Du siehst gut aus!" - „Vielen Dank..." Er war definitiv schüchtern. Ich ging in das Schlafzimmer und suchte mir ein paar Sachen raus und zog sie an. Ich sah auf mein Bett und sah diese Blutpfütze die auf der Seite war wo er gelegen hatte. Darum musst ich mich ja auch noch kümmern... „Misaki?" Ich schaute ihn an und war verwundert. Ich bin es einfach nicht gewohnt bei meinem richtigen Namen gerufen zu werden. Vorallem, weil mein Name klingt als wäre er von einem Jungen. Ich hasste meinen Namen. „Also, ich habe ja dieses Problem..." Er zeigte auf seine Wange, wo die Zähne waren. „Ich glaube so können wir nicht zum Arzt fahren." Er sah mich bedrückt an. Stimmt so konnten wir nicht in die Stadt. Er würde zuviel aufmerksamkeit auf sich ziehen. „Ich sehe gleich mal nach, was ich noch da habe. Aber mit dem Arzt geht es ok. Es ist meine Tante zu der wir gehen." Sie war allgemein Ärztin in ihrer eigenen Praxis, arbeitete jedoch früher mal im Krankenhaus und hat auch operiert. Sie stand mir seit dem Tod meiner Eltern immer zur Seite. „Misaki... Misaki... Misaki..." Er sagte meinen Namen immer öfter, immer mehr hatte er einen traurigeren Ton in seiner Stimme. Es klang immer qualvoller. Er fing an in Tränen aus zubrechen und ich hatte einfach keine Ahnung warum! Ich lief zu ihm und nahm ihn in den Arm. Ich habe wirklich keine Ahnung was los war, eben war doch alles noch ok. „Ich wünschte ich wäre früher bei dir gewesen! Ich hätte dich schon früher aufsuchen sollen! Es tut mir alles so leid! Ich hätte dafür sorgen können das es dir besser geht doch habe es nicht getan! Ich hasse mich so sehr dafür!" Worüber redet er? Er hätte dafür sorgen können das es mir besser geht? „Shinya?" - „Ich habe das alles nicht verdient! Ich habe dich nicht verdient, doch kann ich ohne dich nicht leben! Ich bin jetzt schon so lange auf dieser Welt und dann traf ich dich. Du warst damals noch sehr klein, doch du bist nicht weggelaufen wie die anderen. Du hast mich genauso umarmt wie jetzt mit dem Satz ‚Ich nehme dir ein Teil deines Leidens ab, dann musst du nicht mehr so traurig sein.' Von da an habe ich dich immer beobachtet und geschaut das es dir gut ging." Ist er jetzt zu einem Stalker motiert? „Shinya." - „Ich lebe nun schon seit über 500 Jahre auf dieser Welt und habe niemanden gefunden, bis ich dich traf! Doch ich habe dir nicht geholfen! Ich habe dich einfach da gelassen und du musstest so schlimme Sachen ertragen! Es tut mir so leid! Ich habe dich nicht verdient!" Er drückte mich immer fester an sich. Es fing schon an weh zutun. Ich konnte mich aber dran erinnern. Ich bin ihm begegnet da war ich vier. Das war noch vor der Zeit wo alles anfing. Ich begegnete ihm in dieser Form, doch war er viel trauriger. Er wohnte in einem kleinen Wald. Eines Tages bin ich dort lang gelaufen und er saß auf einem Stein. Er war ruhig und friedlich, doch in dem Dorf wo ich früher gewohnt habe er zählte man sich, das hier ein schreckliches Monster leben sollte. Ich wusste anfangs gar nicht was sie meinten. Ich ging auf ihn zu und musste über ihn lachen. Egal wie oft er versucht hatte mich zu erschrecken, ich lachte nur noch mehr. Ich nahm ihn in den Arm und tröstete ihn, wie jetzt grade auch. Ich kam jeden Tag dort hin und wir machten immer etwas anderes. Doch dann wurde ich sechs und bin eingeschult worden. Ich durfte nicht mehr raus und war eingesperrt. Als ich hörte das die Dorfbewohner sich gegen das Monster wehren wollten haute ich ab um ihn zu retten, doch er war nicht mehr da. Ich trauerte um ihn, in den zwei Jahren war er wie ein Teil meiner Familie bloß fühlte ich mehr, doch ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Meine Schulter hatte er mittlerweile plitsch nass geweint. „Shinya!" Ich zog seinen Kopf unsanft hoch und sah in sein Gesicht. „Hör auf zu weinen! Du hast nichtsgetan. Ich habe dich damals verlassen, ich habe dich damals alleine gelassen! Doch du bist jetzt hier und das sollte doch nur zählen." Seine Augenränder waren rot und seine Augen sahen aus wie Glas. „Misaki, du hast mich nicht vergessen?" Ich schüttelte den Kopf und er gab mir ein leichtes lächeln. „Ich bin ja so froh..." Er hörte langsam auf zu weinen. Er sah total doof aus mit seinen verheulten Augen und seiner triefenden Nase. Ich musste anfangen leicht zu lachen. „Damals hast du mich auch immer ausgelacht." Er sah mich mit einem Lächeln im Gesicht an. Seine Haare ließen beim nach unten schauen nur sehr wenig Licht an sein Gesicht. Er sah wirklich schön aus. Seine Zähne machten mir keine Angst. Er war sogar menschlicher als mancher Mensch selber. Ich hielt mich an seinem Pullover fest. Eine seiner Hände hielt mich am Rücken fest, die andere an der Taile. Ich verlor mich in seine Augen. Sie sahen aus als würden sie funkeln. Ich wüschte ihm die Tränen weg. Er kam mir näher. Ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren.
„Misaki... Bitte verlass mich von heute an nicht mehr." - „Werde ich nicht tun." Er kam mir immer näher und gab mir einen Kuss. Ich erwiederte ihn schon fast atomatisch. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Es war einfach so überwältigend, mitreißend. Ich wünschte es würde nie aufhören...
DU LIEST GERADE
Between Two Paths
RomanceEine Geschicht über ein Menschen Mädchen und einen ominösen Jungen der eines Tages in ihrer Klasse stand. Erst hielt sie ihn für einen normalen Jungen wie jeder andere. Doch er und seine Geschichte werden zunehmend mitreißender und werfen das 17 Jäh...