Kapitel 20 ~ Sehen

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Ardy PoV:
Ich spürte durchgehend seinen Blick auf mir während ich neben ihm saß und mein Getränk trank. Ich entschloss mich, ein wenig Mut zu fassen und lehnte mich an ihn. Ich spürte wie sich eine Gänsehaut auf ihm ausbreitete und musste lächeln. Ich hatte Auswirkungen auf ihn. Ob sie gut oder schlecht waren, wusste ich nicht, doch ich freute mich dennoch. Lächelnd trank ich weiter und stellte mein leeres Glas schließlich auf den Tisch. Ein zufriedener Seufzer kam mir über die Lippen und ich kuschelte mich ein wenig an ihn. "Weißt du was?" "Was denn?" Fragte er. "In einer Woche kommt mein Verband runter. Dann kann ich vielleicht wieder sehen..." Er bewegte sich leicht, und legte seine Arme um mich. "Das ist ja wundervoll!" Ich hörte sein Lächeln heraus und musste grinsen. "Kannst du mitkommen?" Fragte ich, da ich gerade wohl sehr mutig war. "Warum?" "Weil ich will, dass das erste was ich sehe, deine Augen sind." Antwortete ich ihm ernst. "O-Okay..." Nuschelte er nervös und drückte mich enger an seine Brust. Ich vergrub meinen Kopf in seinem Shirt und meinte zu spüren, dass sein Herz, genau wie meines, schneller schlug. Dies war aber vermutlich nur Einbildung. Warum sollte es?

Langsam löste ich mich nach einer Weile von ihm und biss mir nervös auf der Lippe herum. "Ich muss langsam nach Hause..." Mein Mut war mit einem Mal verflogen. Ich spürte nur wie er nickte und synchron dazu mit mir aufstand. Er nahm meine Hand, führte mich zur Türe und half mir dabei mir meine Schuhe anzuziehen. Als ich schließlich die Türe öffnete um das Haus zu verlassen spürte ich wie sich zwei Arme um mich legten. Taddl küsste mich sanft auf die Wange und flüsterte mir ein "Bis Montag." Ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut im Nacken und hauchte ebenfalls eine leise Verabschiedung kurz bevor ich, mit einem Kribbeln auf der Wange, was bis ich schließlich schlafen ging, auf dieser verweilte, nach Hause.

Am nächsten Tag konnte ich an nichts anderes mehr denken, als an Taddl. Seine tiefe Stimme, seine weichen Haare, das Kribbeln seiner Berührungen und die Farbe seiner Augen, welche langsam aus meinen Erinnerungen schwand. Ich konnte es kaum erwarten sie wieder zu sehen. Und deshalb freute ich mich wie verrückt auf nächsten Freitag, denn ich würde es endlich wieder können. Das hoffte ich zumindest. Doch leider gab es auch die Möglichkeit, dass ich nie wieder etwas sehen würde.

50%

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Oh man. Des erste Kapitel unter 500 Wörtern... *seufz*
>Sonntag Woche 3<

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