Kapitel 16 - Er.

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Pov: Taddl:
Schweigend liefen wir nebeneinander her in Richtung Kantine. Ich ließ meinen Blick immer wieder zu dem zierlichen Jungen schweifen, der seinen Kopf, als Anzeichen für seine Stimmung, nach unten geneigt hatte als würde er den Boden beobachten.
Ich musste ein wenig schmunzeln und dachte an die Situation in der wir uns gerade noch befunden hatten.
Sein Körper war mit so nah, seine Lippen sahen so einladend aus, doch ich durfte nicht die Beherrschung verlieren. Ich hatte vermutlich etwas zu lange geschwiegen, doch ich wollte mir einfach ein bisschen sein Gesicht ansehen. Es war so wunderschön, so perfekt.
Alles was fehlte waren seine Augen, deren Farbe ich nicht kannte. Ich wollte sie sehen. Ich wollte endlich seine Augen sehen.

Wir kamen an und bestellten uns etwas kleines zu Essen, was wir auf dem Rückweg zum Klassenzimmer aßen.
Er lächelte zufrieden als er fertig war uns seufzte leise auf.
"Wars lecker?" Fragte ich ihn grinsend, was er bloß mit einem nicken quittierte. "Und deines?", flüsterte er schon fast mit seiner wunderschönen Stimme. "Jap. das war auch echt lecker."
Aber nicht so lecker wie du.
Ich schmunzelte ein wenig über meinen Gedankengang und öffnete die Türe zu unserem Klassenzimmer.
Ich beobachtete jede seiner Bewegungen die er ausführte als er sich auf seinen Platz am Fenster setzte.
So wunderschön.
So perfekt.
Wie ein Engel.
Mein kleiner Engel.
Aber das würde er nie sein. "Mein". Das war nur ein Wunsch den ich mir niemals erfüllen würde. Ich musste diese Liebe vergessen. Ich musste mich wieder darauf konzentrieren nur Freundschaft für ihn zu empfinden.
Doch ich wusste, dass ich das nicht schaffen würde. Um sie einfach zu vergessen waren diese Gefühle viel zu stark. Und das war nichtmal alles.
Ich wollte sie nicht vergessen. Ich wollte diese unglaubliche Liebe bewahren. Diese Liebe die ich für diesen Jungen verspürte.

Der Unterricht ging recht schnell zu Ende und wir machten uns schließlich auf den Heimweg, nebeneinander, wie immer.
Als Freunde, wie es jetzt ist und immer sein wird. Leider.
Ich streifte versehentlich seine Hand, was meiner Haut kleine Stromstöße verpasste, welche jedoch nicht anhielten, da er sie ruckartig zurückzog.
Ein wenig schmerzte es schon, wie abgeneigt er mir gegenüber mittlerweile war.
Er würde mich niemals lieben. Und dieses Wissen bohrte sich in mein Herz und ließ es ein wenig bröckeln.
Ich musste leise seufzen. Es würde an ihm kaputtgehen, doch das musste wohl so sein.
Ich hatte ihn verletzt. Nun war ich derjenige der verletzt wurde. Auch wenn es wie ein Ausgleich klingt ist es das nicht.
Ich habe ihn wegen meiner Gefühle verletzt.
Er verletzt mich weil ich diese Gefühle für ihn habe, also war es immer nur meine Schuld. Ich habe so viel Mist gebaut.

Langsam ließ ich meinen Blick zu ihm schweifen. Ich prägte mir jedes Detail seines Wunderschönen Körpers ein.
Von seinen Haaren, über seine Lippen, zu seinen Händen und schließlich bis zu seinen Füßen. Egal was es war, jeder noch so kleine Teil seines Körpers war perfekt.
Doch nicht nur sein Körper, ebenso sein Charakter, seine Ausstrahlung, seine Stimme...

"Wir sind da.", hörte ich eben diese nun leise sprechen.
"Ja, das sind wir wohl." ich lächelte leicht "Bis Morgen, Ardy."
"Bis Morgen, T."

Mein Lächeln wurde breiter und ich ging in Richtung meines Hauses.
Wie süß er doch war.
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Ich bin produktiv?!
Ne, muss euch enttäuschen.
Nur krank und gelangweilt weil nichts upgedatet wird und alles in der Schule ist.
Meh.

Show me the sky ~TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt