»Auf welche Schule gehst du?« Plump, Elias. Richtig, richtig plump.
Jo sieht mich mit einem Halbgrinsen an und schüttelt nur den Kopf. »Jetzt will der Herr es genauer wissen?«
Ertappt fasse ich mir in den Nacken, der kurzgeschoren ist. Gestern war Friseurtag, was im Hause Moon soviel heißt wie: Achtung, Tante Pennie rennt mit einer Schneidemaschine von Zimmer zu Zimmer und schneidet allen die Haare ab. Was Luca gefällt, aber Louise und Miriam nicht. Sie sind seit gestern bei uns, für die restliche Ferienwoche. Wenn ich es mir recht überlege, sind wir eher eine Ferienpension, als eine Aufnahmestelle.
»Na ja. Die Schule geht bald wieder los«, versuche ich mich herauszureden.
»Ich gehe nicht mehr zu Schule.«
Nicht mehr zur Schule. Mütze. Seltsames Benehmen. Alles Check. Scheiße, wenn sie wirklich krank ist, passt das ja mal wieder zu mir.
»Ich schon«, erwidere ich und erwarte, dass sie etwas dazu sagt. Stattdessen starrt sie nur zum Himmel empor. »Hast du Geschwister?«
»Elias, willst du mehr über mich herausfinden?«, fragt sie nüchtern, ohne mich anzusehen. »Denn das funktioniert nicht. Das hier, wir«, sie deutet zwischen uns hin und her. Noch immer ohne hinzusehen. »Das ist keine Freundschaft. Wir sind Fremde, die sich zufällig an einem Gottverlassenen Ort begegnet sind. Das war es.«
»Glaubst du denn an Gott?«
Ein letzter, waghalsiger Besuch, der mit einem Lachen quittiert wird. Scheint nicht so, als würde ich etwas aus ihr herausbekommen.
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Everyday at midnight {I look up to the stars}
Любовные романыSie riecht nach Kaffee, Büchern und Orangen. Sie hat sturmgraue Augen, die an verregnete Tage erinnern. Mit einem kleinen Strahlen darin, das Nacht für Nacht mit den Sternen am Himmel konkurriert. Sie ist seit kurzem immer da. Immer hier. Und nie wo...