Erinnerungen

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Jeffs POV. 

Ich glaubte meinen Augen nicht. Gwen war wieder zum Leben erwacht. Sie kroch aus der Erde und war da. Sie stand hinter uns. Und Jane... Nach dem Schlag von Raven versuchte ich sie zu retten, doch es war zu spät. Jane starb sofort. Nachdem Raven verschwand, kam Gwen zu der Holzbox, die Xenia fest in ihren Armen hielt. 

''Er lebt, doch er ist gefangen. '', sagte sie. 
Ich zog sofort meinen Pullover aus und zog ihn Gwen an. Sie war noch dünner als das letzte mal. Doch es gab keine Veränderungen in ihrem Gesicht. Sie war wohl die alte. 

Zalgos POV. 

Ich wusste nicht was das sollte, doch Gwen erwachte wahrhaftig zum Leben. Auch wenn es nicht mein Werk war. Etwas stimmte hier nicht. Die einzige, die dazu fähig war Leben einzuhauchen war Alice. 

Gwen stand auf unserer Seite und wurde nicht kontrolliert. Aber... 

Es kann nicht sein. Wie ?! 
Ich stand von meinem Thron auf und sah durch den Spiegel. Sie lebte wahrhaftig, doch weit und breit keine Anzeichen, dass Alice da war. 

Slendermans POV. 

Sie war wieder da. Doch Jane starb. War das ein Austausch ? Ich wusste es nicht. Doch in diesem Moment war es egal. Wichtig war es, wie wir L.Jack aus der Kiste rausbekommen. Während wir überlegten, fragte ich Gwen, ob sie Zalgo wiederbelebt hat. 

''Nein, es war eine Frau. Sie roch nach Rosen. '', sagte sie. 

Diese Antwort traf uns wie ein Schlag. Trotzdem sagten wir erstmals nichts und versuchten die Kiste aufzubekommen. Masky nahm einen Hammer und wollte auf die Kiste einschlagen, doch BEN meldete sich. 
''Hört auf!'', schrie er. 

''Wenn ihr die Kiste zerstört, wird Jack sterben. '', sagte der kleine Mann. 

''Woher weißt du das ?'', wollte Xenia wissen. 

''Internet. '', war die Antwort BENs, die etwas seltsam klang. 

''Die meiste Zeit über bin ich im Internet. Ich habe schon alles mögliche gelesen und gesehen. Zu Alices Lebzeiten hatte sie auch einen Account. Auch wenn sie verschlüsselt schrieb war das meiste über uns. Und diese Kiste war früher Jacks zu Hause. Jack war ursprünglich ein guter Clown. Er brachte den einsamen Kindern Freude. '', erzählte er. 

''Unser Jack ?'', konnte Jeff es nicht glauben. 

''Ja, unser Jack. Du warst auch anders Jeff. Du hast mit deinem Leben, das deines Bruders beschützt, erinnerst du dich nicht ? '', sagte BEN. 

Jeff senkte den Kopf. Eine empfindliche Stelle von Jeff wurde angesprochen. 

''Und steht das einfach so im Internet ?'', wollte Julia wissen. 

''Nein. Alice hat es in Programmen verschlüsselt. Ich war der erste, der es gefunden hatte und entschlüsselte. Doch ich habe lange nicht alle Programme gefunden, aber ich glaube, dass sie uns helfen könnten. '', berichtete er. 

''Was suchst du dann noch hier ? Los, geh und such sie. '', sagte ich und der kleine Mann nickte. 

Gwens POV. 

''Wisst ihr wo mein Messer ist ?'', fragte ich.

''Das kleine Taschenmesser ?'', fragte Slender.

''Ja. Es ist sehr stark. Ich habe erfahren, dass es der Frau früher gehört hat. Und sie hatte es von ihrem Bruder. '', erzählte ich.

''Es liegt immer noch in der Kiste, oben im Gästezimmer. '', sagte der große Mann. 
Ich stand auf und man konnte all meine nicht bedeckte Haut sehen. 

''Ich komme mit und gebe dir etwas Kleidung. ''sagte die Freundin von E.Jack. 

Ich nickte. 

Zuerst holte ich mein Messer aus der Kiste. Der eingeritzte Löwe brannte auf. Trotzdem wusste ich nicht ob ich der Frau vertrauen konnte. Das letzte Mal, als ich jemanden vertraute, war sie das pure Böse. Ich seufzte. Die Freundin von Jack stand im Türramen. 

''Du warst also schon einmal hier. '', murmelte sie. 

''Ja. Meine Aufgabe ist es alle zu beschützen. Doch ich habe bereits versagt. Jane ist tot. '', antwortete ich. 
Ich nahm das Messer und drückte es an meine Brust. 

''Niemand hat es kommen sehen. '', sprach sie leise. 
Ich drehte mich um und sah in ihre violetten Augen. Es kam mir vor, als ob sie auch schon längst tot wäre. Jeder der hierhin kommt, muss sein richtiges Leben eben aufgeben. Ich konnte von ihrem Gesicht ablesen, dass es ihr nichts ausmachte. 
''Jetzt komm mit, sonst erkältest du dich noch. ''

''Ich bin bereits tot. Ich kann weder fühlen noch krank werden. '', sagte ich und stand auf. 

Kates POV. 

Ich ging die leeren Straßen entlang. Es war so wie immer. Keine Seele weit und breit. Meine Wohnung befand sich gegenüber von dem Pier, wo ich Slendor das zweite mal getroffen hatte und Sally gerettet hatte. Momentan arbeite ich als Barkeeperin. Diesen Job habe ich seit fast vier Jahren. Das hat selbst mich überrascht. Ich sah kein Bedürfnis umzuziehen. Es gab kein Bedürfnis abzuhauen. Ich zündete eine Zigarette an und zog dran. Ich sah in die Weite des Meeres. Nichts besonderes. Nach der Zigarette entschied ich mich endlich heim zu gehen. Es war früh am Morgen. Ich kam erst von der Arbeit wieder. Als ich durch die Tür kam, sah ich jemanden in den Schatten der Wohnung. Aus meinem Mantel zog ich schnell meine Glock raus, die ich immer bei mir hatte. Dann machte ich das Licht an. 

Ticci Tobys POV. 

Nach der ganzen Sache hatte ich Angst. Ich hatte Angst um Amy. Mal wieder saß ich nachts auf dem Baum neben dem Haus und starrte sie an. Sie war so wunderschön. Sie ist sehr erwaschsen geworden. Mit Liam hat sie eine gute Karte gezogen. Er verdiente mehr als genug und sie musste nicht arbeiten, was sie trotzdem tat. Jedes Mal, wenn sie sich geküsst haben, war es wie ein Speer für mich, der mein Herz durchlöcherte. Es tat weh. 

Amys POV. 

Es standen viele Kartons in den Zimmern und im Flur. Ich freute mich sehr, dass wir endlich umzogen. Wir haben ein besseres Haus gefunden und die Gegend war auch besser für Kinder. Nein, noch war ich nicht schwanger, doch wir planten alles bereits. Auch wenn es schon lange Nacht war, räumte ich alte Sachen raus und das was ich nicht mehr brauchen würde, warf ich weg. Als ich auf dem Dachboden war, entdeckte ich eine Tasche. Ich erinnerte mich an sie. Ich nahm sie als ich zu meiner ... Cousine für den Sommer fuhr. An die Sommerferien konnte ich mich kein Stück erinnern, es war auch sehr lange her. Ich öffnete die Tasche und das meiste, waren schmutzige Sachen. Neben der Wäsche fand ich meinen Zeichenblock. Ich machte ihn auf und sah etwas, was mich erstarren ließ. Natürlich war das Bild von mir gezeichnet worden, doch die Person, die ich auf dem Bild küsste, kannte ich nicht. Es war ein Mann mit kräftigen Armen. Es hatte einen seltsamen Mundschutz an und trug eine große Brille. Zudem hatte er in jeder seiner Hände eine Axt... 
Ohne es zu bemerken, flossen mir Tränen die Wangen hinunter. Ich weinte, doch ich wusste nicht weshalb. Ich kannte diesen Mann nicht ! Aber ich habe noch nie etwas gemalt, was es nicht gibt... 

Mein Herz fing furchtbar an zu schmerzen. Ich blickte aus dem Fenster und sah nichts anderes als die dunkle Nacht. 

Die ulimative CreepypastaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt