Ich halte es lange nicht mehr aus, ich wackele auf meinem Sitz herum und will einfach nur endlich ankommen. Die Passagiere die quer von mir auf der anderen Seite des Ganges sitzen, schauen mich schon ganz komisch an. Aber mir ist das egal, Hauptsache ich kann endlich wieder bei Luca sein. Italien war zwar wunderschön, besonders die weißen Strände und die Stadt bei Nacht hat mir gefallen, aber ich freue mich trotzdem endlich heimzukommen. Da, endlich verliert das Flugzeug etwas an Höhe. "Bitte schnallen Sie sich an, wir landen in Kürze", ertönt die bekannte Durchsage über mir. Mit leichtem Bauchkribbeln lege ich mir den Gurt um und mache mich zur Landung bereit. Wenige Minuten später, sind wir dann schon sicher auf dem Boden. Ich strecke mich und atme die klare Luft ein. Nach über 2 Stunden in einem so stickigen Flugzeug ist es eine Wohltat für die Lungen. Ich schaue mich um und sehe am Ende des Rollfelds den Rest meiner Familie stehen und winken. Ich renne, so schnell wie es mein Handgepäck zulässt, zu ihnen. "Bin da", grins ich. "Ok, wir holen jetzt unsere Koffer, suchen dann unser Auto und fahren dann schnellstmöglich nach Hause. Ich bin so müde", antwortet meine Mutter. Wir betreten die große Halle und suchen unsere Koffer. Nach erstaunlich kurzer Zeit haben wir alles beisammen und treten aus der gefüllten Halle. Auf dem Parkplatz angekommen bleibe ich plötzlich wie erstarrt stehen. Ungeduldig will mich meine Schwester weiterschieben, aber ich rühre mich keinen Millimeter.
Dann hör ich deinen Atem und weiß, dass du einfach da bist. Das du einfach da bist, selbst wenn ich unendlich falle. Ich hab' viel zu viele Macken, doch du kennst sie alle. Ich brauch kein Wort zu sagen, nein weil du mich blind verstehst . Du hörst mir zu, jedes mal wenn ich kein Sinn mehr seh. Du reichst mir die Hand, du zeigst mir wo lang. Denn du bist mein Licht, wenn ich nicht mehr kann. (Kayef - Du bist da)
Meine Mum hat die Lage schon mit einem Blick erfasse und schubst mich in seine Richtung, mit den Worten "Geh schon, wir sehen uns zu Hause". Sie läuft mit meiner Schwester weiter doch ich bleibe immer noch auf der gleichen Stelle stehen. Luca läuft mit verlegenem Lächeln auf mich zu. Jetzt halte ich es nicht mehr aus. Ich lasse meinen Koffer stehen und lasse meine Tasche auf den Boden fallen. Ich renne über die Straße und falle ihm in die Arme. Er umschließt mich mit seinen. So bleiben wir die nächsten Minuten mitten auf dem Weg stehen. Erst als er mein Gesicht in seine Hände nimmt merke ich, dass ich weine. Das ich vor Freude weine. Mit einem Strahlen in den Augen sehe ich ihn an. Da sind sie wieder, diese irrsinnig grünen Augen, die ich liebe. Unsere Gesichter kommen sich immer näher, die Augen verschwimmen und ich versinke in einen unglaublich zärtlichen Kuss. "Ich habe dich vermisst, Finchen", raunt er mir ins Ohr. Ich antworte nichts, wir verstehen uns auch ohne Worte. Er weiß was ich fühle. Nach einigen weiteren Minuten, die ich genieße, um die letzten zwei Wochen nachzuholen, packt er mich an der Hand. "Komm, wir holen deine Koffer" Glücklicherweise stehen sie noch da, wo ich sie fallen gelassen hab. Luca trägt mein Gepäck zu seinem Cabrio und läd alles ein. Wie ein Gentleman hält er mir dann auch noch die Tür auf. "Nach Hause ?", fragt er lächelnd. "Mir egal wohin, Hauptsache du bist da", lächle ich zurück.
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I'll love you
RomanceDieses kleine, mir zuerst verhasste Dorf hat mir etwas gegeben, von dem ich nie dachte, dass es existiert. Mir ist klar geworden, dass alles aus einem Grund passiert und nach jeder noch so tiefen Dunkelheit irgendwann wieder Licht kommt. Mein Licht...