Etwas viel Besseres

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Sie hatten Sophia mit zwei Aushilfskräften im Roadhouse ungefähr zwanzig Minuten allein gelassen, weil Sheriff Mills einige Fragen hatte und sie ihr nicht unbedingt erklären wollten, was es mit Sophia auf sich hatte. Als sie dann wieder zurückkamen, trauten sie ihren Augen kaum.

Sophia tanzte sturzbetrunken auf dem Tresen und sang „Shut up and dance with me" von Walk The Moon.

„Zieh dich aus!", grölten ein paar von den vielen Kerlen, die ihr zujubelten.

„Okay, die Party ist zu Ende!", rief Sam mit grimmiger Miene. „Sophia, komm sofort da runter!"

„Nö", schmollte sie wie ein Kleinkind.

„Bitte komm da runter. Sophia, ich sage das nicht noch einmal", warnte er sie.

„Bring mich doch dazu!", streckte sie ihm rotzfrech die Zunge raus. Wie viel hatte sie bloß getrunken?!

„Ich hab dich gewarnt", seufzte Sam nur, zog sie unter Buhrufen vom Tresen runter und warf sie sich über die Schulter. „Wir gehen jetzt nach Hause."

„Hey, lass mich runter!", jammerte Sophia strampelnd. „Für wen hältst du dich eigentlich, hm?! Du hast mir gar nichts vorzuschreiben, du ... du ... Vollidiot!"

„Wow, jetzt bin ich aber beleidigt", erwiderte er darauf, während er mit den anderen aus dem Roadhouse hinaus ging.

„Du genießt das Ganze regelrecht, stimmt's oder hab ich Recht?", grinste Dean. „Na, komm schon, Sammy, sei ehrlich!"

„Halt die Klappe", lachte Sam. „Und Sophia, du wirst mir noch früh genug dafür danken!"

„Wenn wir nicht reingekommen wären, hättest du dich dann echt ausgezogen?", wollte Dean plötzlich von Sophia wissen.

„Dean!", empörte sich Sam.

„Was denn? Ich bin bloß neugierig", erhob Dean seine Hände abwehrend.

„Sei einfach still", meinte Sam kopfschüttelnd. „Ich glaub, sie ist eingeschlafen."

„Oh, du hast Recht", stellte Adam nach einem kurzen Blick fest.

„Ich dachte, Engel schlafen nicht?", fragte Jo.

„Tun sie gewöhnlicherweise auch nicht", nickte Dean. „Sie schläft auch nicht wirklich. Es ist mehr so eine Art Koma, weißt du?"

„Sie fängt doch aber nicht an, alles vollzukotzen, wenn sie wieder aufwacht, oder?", fragte Ellen direkt.

„Nein, ich denke nicht", antwortete Sam.

„Falls doch, soll sie ihren Rausch bitte auf der Couch ausschlafen", meinte Ellen. „Die Bettwäsche im Gästezimmer ist immerhin brandneu."

„Ach, und die Couch ist nicht so wichtig, oder was?", schnaubte Bobby.

„Ich wollte sowieso ein neues Sofa", zuckte Ellen mit den Schultern.

„Wieso? Was passt dir denn nicht an der alten Couch?!"

„Sie ist unbequem und stinkt nach Rauch und billigem Fusel."

„Diese Couch ist älter als deine Tochter!"

„Ach, kommt schon! Nun streitet euch doch nicht wegen einer ollen Couch", verdrehte Jo die Augen. „Also echt mal ..."

***

„Ach, sieh mal einer an! Die Prinzessin wacht endlich auf! Sammy, du hast sie doch nicht etwa wach geküsst, oder?"

„Dean, jetzt hör schon auf!"

LilienmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt