Ich bin noch nicht fertig mit ihr.

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„Schickt uns sofort dahin", forderte Dean barsch.

„Dean, Zeitreisen waren schon nicht einfach für mich, bevor ich aus dem Himmel verstoßen wurde. Außerdem wäre es in Annas Interesse, wenn ich euch zu ihr bringen würde. Ich sollte allein gehen", fand Castiel.

„Nein, ich sollte allein gehen", meinte Sophia. „Castiel, du bist nicht stark genug. Ich mag auch vom Himmel abgeschnitten sein, aber das beeinträchtigt meine Kräfte nicht, weil ich nämlich ein Seraph bin und das weißt du auch!"

„Du solltest aber nicht allein gehen", warf Sam ein. „Als Team sind wir stärker. Was ist, wenn Anna dich irgendwie austrickst? Sie ist clever!"

„Es geht hier um unsere Eltern, verdammt!", rief Dean. „Was ist, wenn wir sie nicht nur vor Anna sondern auch vor allem, was kommt, retten können? Wir könnten alles wieder in Ordnung bringen!"

„Das Schicksal wird nicht zulassen, dass wir die Vergangenheit derart massiv verändern", widersprach Sophia.

„Jetzt komm mir nicht mit diesem Schicksalsmüll!", schnaubte Dean. „Scheiß auf das Schicksal!"

„Hoffen wir mal, dass Atropos und ihre Schwestern das jetzt nicht gehört haben", murmelte Castiel.

„Wer?"

„Die Schicksalsgöttinnen. Sie bestimmen, wie jemand wann stirbt", erklärte Sophia. „Sie sind so gut wie unbesiegbar und sie können es überhaupt nicht leiden, wenn man die Geschichte durcheinander bringt. Man fordert das Schicksal nicht heraus."

„Du hast gesagt, sie sind so gut wie unbesiegbar", warf Dean ein. „Es gibt also eine Möglichkeit, sich gegen das Schicksal zu wehren."

„Naja, es gibt da so eine goldene Klinge, die Gott persönlich angefertigt hat. Diese Klinge kann eine Schicksalsgöttin töten. Die Klinge wird in der himmlischen Waffenkammer aufbewahrt. Da kommen wir unmöglich ran. Virgil und seine Männer bewachen die himmlischen Waffen."

„Virgil wollt ihr nicht als Feind haben", meinte Castiel dann zu den Winchester-Brüdern. „Er ist ein garstiger skrupelloser Mistkerl."

„Sind das nicht fast alle Engel?", schnaubte Dean.

„Darum geht es nicht", sagte Sophia. „Fest steht auf jeden Fall, dass ich uns alle nur nach 1978 bringe, um Anna zu erledigen. Ist das klar, meine Herren? Ja? Nun gut ..." Sie berührte Sam und Dean an der Stirn und schickte sie genau 32 Jahre zurück nach Lawrence. Dann griff sie nach Castiels Hand und folgte mit ihm den beiden.

„Geht es dir gut?", fragte Castiel auf der Stelle, als sie ankamen.

Sophia nickte. „Ja, mir ist nur ein klein wenig schwindlig ..."

„So und was jetzt?", fragte Dean.

„Jetzt müssen wir herausfinden, wo unsere Eltern wohnen", sagte Sam. „Die Adresse müsste im Telefonbuch stehen, oder nicht?"

„Ich werde sie suchen", meinte Castiel und löste sich in Luft auf.

„Cas!", zischte Dean, kaum war er weg. „Spinnt er jetzt völlig? Doch nicht mitten am helllichten Tag unter so vielen Leuten!"

„Die bekommen das eh nicht mit", winkte Sophia ab. „Keiner beachtet uns wirklich und die, denen wir aufgefallen sind, sind sowieso high. Das rieche ich kilometerweit."

Castiel war wieder zurück. „Die zwei wohnen in der 485 Robintree. John Winchester ist gerade auf Arbeit in der Werkstatt. Mary Winchester ist gerade allein zu Hause und sie ist bereits seit drei Wochen schwanger", berichtete er.

„S-Sie ist also schon ...", brachte Dean hervor. „Das heißt, ich ..."

„Ja, es gibt dich zweimal in der Stadt. Los geht's, bevor Anna sie zuerst findet! Ich schätze mal, du verzichtest nach wie vor aufs Teleportieren?", fragte Sophia. Als er nickte, winkte sie den dreien mit ihr zu kommen. Sie gingen in eine leere Seitenstraße. „Tretet etwas zurück!" Sophia hob eine leere Blechbüchse vom Boden auf und verwandelte diese in einen silbernen Impala. „Worauf wartet ihr? Steigt schon ein, Jungs!", grinste sie bei ihren verdatterten Gesichtsausdrücken, während Sophia sich selbst hinters Steuer setzte.

LilienmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt