Du hast mich nicht enttäuscht.

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Sam, Dean und Castiel haben nichts mehr von Sophia gehört, seit sie wieder zurück in ihrer Zeit waren. Es waren mehrere Wochen vergangen ...

„Meint ihr, sie ist noch bei Michael?", fragte sich Sam.

„Wahrscheinlich", antwortete Castiel.

„Vielleicht sollten wir Gabriel Bescheid sagen", schlug Sam vor.

„Hast du sie noch alle?! Er dreht durch, wenn er erfährt, dass sie unseretwegen schon wieder in Schwierigkeiten steckt ... Außerdem hab ich euch doch erzählt, dass Sophia ihn reingelassen hat, weil sie Gabriel vor ihm schützen wollte. Michael ist der Ältere und der Mächtigere."

„Aber irgendwas müssen wir doch tun!", rief Sam. „Dean! Cas! Wir haben sie da mit reingezogen! Es ist unsere Schuld! Sie hat uns geholfen! Wir können sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen! Sie hat es verdient, dass wir wenigstens versuchen, sie da irgendwie rauszuholen!"

„Und wie willst du das anstellen?", fragte Dean. „Hast du etwa einen Plan?"

„Nein", seufzte Sam mutlos. „Cas, hast du vielleicht eine Idee?"

„Wenn dem so wäre, denkst du, ich wäre dann noch hier?"

„Tut mir Leid, Cas, sie ist schließlich deine Schwester", entschuldigte sich Sam. „Ich fühle mich einfach nur grauenvoll ..."

„Das musst du nicht", meinte Sophia, die plötzlich im Motelzimmer stand.

„Du meine Güte, Sophia! Wie geht es dir?", fragte Castiel und warf einen kurzen Blick über sie.

„Ich bin noch nicht ganz in Topform, aber mir geht es so weit gut ... Ich konnte euch nicht finden. Da dachte ich mir, dass ihr vielleicht an einem neuen Fall dran seid. Also hab ich mich über alle ungewöhnlichen Vorfälle in der Umgebung informiert und bin in der Zeitung auf dieses Pärchen gestoßen, das sich gegenseitig aufgegessen hat. Ich hab mich dann hier ein wenig umgehört und voila, hier bin ich!"

„Mich konntest du auch nicht finden?", fragte Castiel stirnrunzelnd.

„Wie gesagt, ich bin noch nicht ganz in Topform. Ich muss erst mal zu Kräften kommen", erklärte Sophia sichtlich erschöpft.

„Was hat dir Michael angetan?", fragte Castiel ernst.

„Hat er doch gelogen? Hat er dich gefoltert?", hakte Dean nach.

„Er hat mich nicht gefoltert", antwortete Sophia. „Michael versteht es, jemanden nur mit Worten fertig zu machen. Aber das hast du ja schon erlebt, nicht wahr, Dean?

Meine Hülle hat zwei Engel gleichzeitig in sich getragen und einer davon war ein Erzengel. Davon muss sich dieser Körper erst mal erholen."

„Natürlich", nickte Sam. „Brauchst du irgendwas?"

„Nein, ich bin bloß etwas müde", winkte sie ab.

„Dann schlaf ruhig", schlug Sam vor. „Du solltest dich ausruhen ..."

„Gute Idee, danke", murmelte sie und legte sich in ein Bett. Sie schlief fast augenblicklich ein.

„Ich dachte, Engel müssen nicht schlafen", merkte Dean an.

„Müssen wir normalerweise auch nicht. Betrachte ihren Zustand eher als eine Art Koma zum Heilen und Energietanken", meinte Castiel darauf.

***

Als Sophia wieder aufwachte, saß Castiel auf dem anderem Bett und aß einen großen Cheeseburger. „Jungs, sie ist wach!", rief er mit vollem Mund.

„Seit wann isst du?", fragte Sophia ihren Bruder verwirrt.

„Der himmlische Reiter der Hungersnot ist in der Stadt", erklärte Dean ihr. „Er ist gerade mit einigen Dämonen drüben im Biggerson's. Wir wollen gleich los. Bist du schon fit genug, mitzukommen?"

LilienmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt