Ich hatte wirklich gehofft, das nicht tun zu müssen.

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Bobby und Ellen waren heute Abend mal ausnahmsweise in ein Restaurant gegangen, Jo und Adam schauten sich einen neuen Actionfilm im Kino an und Cas hatte was im Himmel zu erledigen. Sophia und Sam waren miteinander „beschäftigt".

Dean kam sich wie das dritte Rad am Wagen vor. Er vertrödelte sich die Zeit damit, sein „Baby" zu pflegen und gründlich durch zu checken. Als es schließlich wirklich nichts mehr gab, was er an seinem Wagen machen konnte, ging er wieder ins Haus, um unter die Dusche zu springen. Dabei kam er am Wohnzimmer vorbei, wo er seinen Bruder mit seiner Freundin entdeckte. Der Fernseher lief.

Sam lag mit Sophia auf der Couch. Ihr Kopf lag auf seiner Brust gebettet. Einen Arm hatte er hinter seinem Kopf zum Abstützen und den anderen Arm hatte er um ihre Taille geschlungen, um sie zu halten.

Für einen Moment dachte Dean, dass Sophia schlief. „Dein Herz schlägt schneller", murmelte sie dann. Sie lauschte also seinem Herzschlag?

Dean wollte an der Stelle irgendeinen blöden Spruch loslassen, um Sammy zu ärgern, doch als er das warme Lächeln seines Bruders sah, verkniff er es sich. Sein kleiner Bruder war glücklich und das hatte er nach all dem Scheiß auch endlich mal verdient!

Ein kleines Lächeln umspielte Deans Lippen, als er sich abwandte und die Treppe hochstieg.

***

„Wie lautet der Plan?", fragte Bobby, als Sophia ihnen erzählte, dass sich Raphael zu einem Treffen bereit erklärt hatte.

„Ihr überlasst mir das Reden und haltet euch zurück", antwortete Sophia schulterzuckend.

„Und dann?", hakte Sam nach.

„Dann sehen wir weiter, je nachdem, wie er reagiert ..."

„Das ist der große Plan?", schnaubte Dean zweifelnd.

„Ich weiß schon, was ich tue", versicherte Sophia ihnen.

„Das kann doch nur schief gehen ...", murmelte Adam.

„Habt ihr so wenig Vertrauen in mich?", fragte Sophia seufzend.

„Wir würden uns wohler fühlen, wenn wir wüssten, was du überhaupt vorhast und da nicht im Dunkeln tappen müssten", erklärte Castiel.

„Wenn ihr Angst habt, könnt ihr meinetwegen hier bleiben. Dann geh ich halt allein", meinte Sophia und stand auf.

„Auf keinen Fall", sprang Sam vom Sessel auf. „Wir kommen mit! Wir alle!"

„Jo und Adam bleiben aber zu Hause", entschied Ellen.

„Mom!", empörte sich Jo. „Wir gehören zu den Erwachsenen! Ich dachte, das hätten wir geklärt! Wir kommen auch mit!"

Während Ellen mit ihrer Tochter diskutierte, versuchten die anderen, mehr aus Sophia herauszubekommen.

„Hast du deine Meinung eigentlich geändert? Willst du ihn doch töten?", fragte Castiel.

„Nein, wieso? Wie kommst du darauf?", schüttelte Sophia den Kopf.

„Wofür brauchst du denn sonst das Schwert von Luzifer?"

„Für etwas anderes", antwortete sie furchtbar nichtssagend.

„Wo soll das Treffen überhaupt stattfinden?", erkundigte sich Sam.

„Im Kloster St. Mary in Ilchester, Maryland."

„Dort, wo Luzifer frei gekommen ist? Meinst du nicht, dass das eine Falle sein könnte?", fragte Dean.

LilienmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt