Ich bereue es nicht.

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Sie trafen sich mit Crowley in einer verlassenen Scheune in der Nähe von Bobbys Haus.

Crowley fesselte Sophia mit magischen Ketten an einen Stuhl, sodass sie sich nicht davon befreien konnte. „Versuch mal, still zu halten", forderte er von ihr.

Sam, Dean, Castiel und Bobby standen daneben und sahen zu. Ellen war mit Jo und Adam zu Hause geblieben. Jo und Adam hatten zwar trotz ihrer Jugend schon viel Schlimmes gesehen, aber zuzusehen, wie eine Freundin gefoltert wird, musste nun wirklich nicht mit unbedingt auf die Liste.

„Das wird jetzt weh tun", warnte Crowley Sophia. „Castiel, halt deine niedlichen Haustiere im Zaum! Ich will nicht bei meiner Arbeit gestört werden!" Dann holte er ein Set mit langen dicken Nadeln hervor.

'Oh Gott', dachte sich Sophia bloß, als Crowley eine Nadel nahm. Dann stach er die Nadel ohne weiter zu zögern schnell in ihre linke Schläfe.

Sophia schrie laut auf, als die Nadel sich in ihr Gehirn bohrte. Ihr Schädel fühlte sich an, als müsste er jeden Moment explodieren.

Und so machte Crowley immer weiter, er bohrte immer mehr solche Nadeln tief in ihr Hirn. Sie hatte irgendwann aufgehört mitzuzählen und schließlich verlor sie auch vor Schmerz das Bewusstsein.

Die anderen mussten sich stark zusammenreißen, um nicht vorzustürmen und Sophia aus Crowleys Fängen zu befreien. Sie mussten Sam schon ein paar Mal wirklich festhalten, damit er blieb, wo er war. „Es passiert doch nichts! Crowley quält sie doch bloß! Seine sogenannte Methode funktioniert nicht!", hatte er gerufen.

Doch dann geschah etwas. Crowley drückte zwei der Nadeln in Sophias Kopf aneinander. Da öffnete sich ihr Mund: „Zir noco iad Sophia. Zir noco iad Sophia."

„Sie sagt ihren Namen", erkannte Crowley. „Hm, versuchen wir mal zwei andere Nadeln ..."

Zoh bah leh ta. Sah teh voch leh", sagte sie diesmal. Ihre Augen waren immer noch geschlossen.

„Du himmlisches Wesen wurdest geschaffen, um als Engel des Herrn zu dienen", übersetzte Sam. „Balthazar hat gesagt, dass dieser Satz das Allererste ist, was jeder Engel ganz am Anfang hört."

Crowley fuhr mit der Prozedur fort, bis Sophia auf einmal zusammen zuckte. „Nein!", schrie sie unter Tränen. „Michael, hör auf! Du bringst ihn ja um!"

„Oh, was war das denn?", fragte Crowley neugierig.

„Das kannst du nicht machen, Bruder, ich flehe dich an!", schluchzte sie. „Es tut mir so Leid ..."

„Crowley, vielleicht solltest du ihr mal eine kleine Pause gönnen", warf Bobby ein.

„Nein, wir kommen der Sache schon näher!", ließ Crowley nicht locker und bohrte die Nadel in ihrer Stirn noch tiefer hinein.

„N-Nein, das kann nicht sein ... Er ist nicht tot ... Das würde er mir nie antun ... Er würde diese Welt nicht ohne mich verlassen ... NEIN!! Er ist nicht tot! Er versteckt sich irgendwo! Ich werde ihn finden!"

„Sie erinnert sich wieder an Gabriel", riss Sam die Augen auf.

„Na, komm schon, Sophia, du weißt doch, was ich wissen will", meinte Crowley ungeduldig.

„Jetzt hör mir mal genau zu: Nicht du, nicht mein Bruder und auch sonst niemand, nicht mal Gott selbst, wird mich davon abhalten, zu diesem Käfig zu gelangen und Sam Winchester von dort wegzubringen ..."

„Ach, daran erinnere ich mich noch!", fiel Crowley ein. „Das hast du damals zu mir gesagt, als ich dich und Castiel vom Käfig fernhalten wollte!"

LilienmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt