Die Situation erfordert gewisse Vorkehrungen ...

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„Wie jetzt? Euer Bruder? Adam?", fragte Bobby nach.

„Cas, Sophia, was soll das?!", wollte Dean wissen.

„Die Engel haben ihn zurückgeholt", erklärte Castiel ihnen. „Wir müssen ihn vor ihnen verstecken." Daraufhin ritzte er auch bei Adam die henochischen Sigillen auf die Rippen wie bei Sam und Dean.

Da wachte Adam auf. „Wo bin ich?", fragte er verwirrt.

„Schon gut, du bist hier sicher", versicherte Sam ihm.

„Wer seid ihr?", blickte Adam panisch durch die Runde.

„Das hört sich jetzt wahrscheinlich ziemlich verrückt an, aber wir sind deine Brüder", deutete Dean auf sich und Sam.

„Es ist wahr", nickte Sam. „John Winchester ist auch unser Vater. Mein Name ist Sam und das hier ist ..."

„... Dean. Ja, ich weiß", überraschte Adam sie. „Ich weiß über euch Bescheid."

„Woher?", hakte Ellen nach.

„Die Engel haben mich gewarnt", erklärte Adam. „Wo zur Hölle steckt Zachariah?!"

„Wie bitte?! Warte mal, fang am besten ganz am Anfang an. Erzähl uns alles", forderte Dean ihn auf.

„Naja, ich war tot und im Himmel", erzählte er. „Dann sind diese Engel auf einmal aufgetaucht und haben mir gesagt, dass ich auserwählt bin, die Welt zu retten ..."

Sophia schlug sich eine Hand auf die Stirn, als ihr klar wurde, wo die Erzählung hinführen würde. „Oh Mann ... Lass mich raten", seufzte sie. „Die Engel wollen, dass du dem Erzengel Michael als seine Hülle dienst, damit er den Teufel besiegen kann?"

„Ganz genau!", bestätigte Adam. „Woher wusstest du das?"

„Ich versteh nicht ... Wie soll das gehen?! Das ist doch irre!", empörte sich Dean.

„Nicht unbedingt", meinte Cas. „Er stammt von derselben Blutlinie ab wie du und er ist Sams Bruder. Es ist nicht optimal, aber es ist möglich."

„Ihr wollt mich doch wohl verarschen?!", entfuhr es Dean.

„Die Engel müssen wohl verzweifelt sein, weil sie fälschlicherweise davon ausgegangen sind, dass Dean niemals einwilligen würde ..."

„Weißt du was?! Du kannst mich mal, Cas!", fuhr Dean ihn an.

„Ich hau dann mal ab", stand Adam plötzlich auf.

„Woah, Freundchen, du setzt dich jetzt schön wieder hin", drückte Ellen ihn zurück auf die Couch.

„Adam, die Engel belügen dich", redete Sam auf ihn ein. „Michael reinzulassen wäre ein großer Fehler. Bitte, ich flehe dich an. Du musst uns vertrauen."

„Wieso sollte ich?", schnaubte Adam.

„Weil wir eine Familie sind", antwortete Sam.

„Du hast nicht das Recht, das zu mir zu sagen", entgegnete Adam eiskalt. „John Winchester war nur ein Kerl, der einmal im Jahr mit mir auf ein Baseball-Spiel gegangen ist. Ich hab keinen Dad. Wir mögen verwandt sein, aber wir sind keine Familie. Meine Mom ist meine Familie. Wenn ich meinen Job gut mache, darf ich sie wiedersehen. Also nichts für ungut, aber sie ist die Einzige, die mir was bedeutet, nicht ihr beide."

„Das verstehen wir", meinte Sam. „Aber trotzdem ... wenn du auch nur eine gute Erinnerung an Dad hast, dann gib uns etwas Zeit ... bitte ..."

„Okay, ich hab genug gehört", trat Sophia zum nächstgelegenen Tisch und zauberte einen Kessel und ein paar Kerzen her.

LilienmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt