Roter Himmel

Die Geschichte eines Mörders

,,Wie heißt du wirklich?", warum fragte ich das? Es rutschte mir einfach raus, als ob mein Unterbewusstsein sich selbstständig gemacht hat. Ich hatte die einmalige Gelegenheit, endlich herrauszufinden, wer J wirklich ist. Stattdessen fragte ich ihn nach seinen Namen. Ich Idiot!
,,Du hast es echt bemerkt?" Ich antwortete wieder mit einem eigentlich ungewollten "Ja", obwohl ich immernoch nicht weiß, was J eigentlich von mir will. Aber langsam verstand ich meinen eigenen Gedankengang, wenn J mit Nachnamen wirklich Gardener hieße, dann wäre doch in unseren Kursbüchern " J Gardener" verzeichnet und nicht nur "J". Außerdem wäre Cad doch bestimmt in einen besseren Beschwörerkurs gegangen, wenn jeder wüsste, das sie die Tochter von J ist.
,,Du brauchst nichts zu sagen, sorry wenn ich etwas falsches angesprochen habe!", J war es wohl unangenehm, darüber zu sprechen. Trotzdem antwortete er mir. ,,Ben, bitte sei leise, wenn ich dir den nächsten Satz erzähle. Eigentlich heißen Cad und ich mit Nachnamen..." J stoppte. Er konnte es nicht sagen, aber seine Lippen formten ein Wort. ,,Du brauchst es nicht zu sagen, ehrlich!",,Nein, ich muss. Wenn du schon herausgefunden hast, dass wir nicht Gardener heißen... Wir heißen mit Nachnamen Ferun." Aber...? Wie...? Ich konnte es nicht fassen, und meine Lippen waren wie versiegelt. Ferun, das Adelshaus der Mörder. Mir gegenüber saß ein gnadenloser Mörder. J fing an, mich aufzuklären: ,,Ich war im großen Krieg mit Yami und Jason verbündet. Ich erfüllte ihre Aufträge, während sie mir dafür mächtige Schriftrollen bereitstellten. Im 13. Kriegsjahr war ich sogar dieser eine Beschwörer, der Alfheim unterworfen hat. Ich habe mehr Leben getötet, als du gesehen hast, Ben. Ich habe alles unterworfen, was mir in den Weg kam.",,Und wie kommt es, das du jetzt so friedlich bist?",,Eines Tages beschwor ich mit einer Schriftrolle Lumirecia, und ich verliebte mich in sie. Dann habe ich angefangen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Es dauerte nicht mehr lange, und schon zog ich meine Truppen in Alfheim ab. Jason und Yami merkten das, aber hatten anscheinend Angst vor mir. Verständlich, wenn du etwa 1/5 der ganzen Leben auf diesen Kontinent getötet hast.",,Wann war das?" Ich musste mich zusammenreißen. In meinen Kopf hatte ich schon einen Kollaps, ich hatte einfach Angst.
Angst vor diesen Mörder. ,,Etwa 1 Jahr vor dem Weißgoldkonkordat, also wo Yami und Jason Kian besiegt hatten.",,Als du den Schild gespielt hast. Achso.",,Um ehrlich zu sein, kann ich mich kaum noch erinnern.",,Und wie kommt es, das jeder dich jetzt anerkennt als Helfer?" Ich habe die einmalige Chance, alles über J zu erfahren. ,,Ich habe meine Indentität geheim gehalten. J war mein Name, mit den mich Jason und Yami angesprochen haben. Keiner außer die Zwei und Lumi wusste, das ich J hieß. Und als  dann unser Kind, also Cad selber, geboren wurde, entschloß ich mich, Cad und Lumi bei einem Freund untertauchen zu lassen und auf Reisen zu gehen, damit Cad ihren Vater als Held und nicht als Mörder wiedererkennt. So habe ich auch Phi, Leon und Kirito getroffen. Dann, nachdem das Weißgoldkonkordat verabschiedet wurde un der Frieden einsetzte, tauchte ich komplett unter, ohne Cad, Lumi, Phi und Leon. Und du versprichst, das du schweigst wie ein Grab!",,Ja.''