"I Know Funny"

Versöhnung

Bis zum Abend hin redete Jerome kein Wort mit mir, selbst Greenwood hielt sich von mir fern.
Ich machte mir Gedanken, Gedanken darüber wie ich mich verhalten hatte. War ich etwa zu gemein gewesen...nein. Greenwood hatte sich falsch verhalten, ich habe mich bloß gewehrt. Mein Verhalten war also nur berechtigt.

Ich gab mir einen Ruck und lief in Richtung Tisch , zu dem Tisch.
Dort saß Jerome, lässig die Füße auf dem Tisch platziert und die Augen geschlossen.
Langsam schlich ich mich an ihn heran und setzte mich auf den Tisch, meine Füße stellte ich auf die Sitzbank.
Drei Minuten lang saß ich einfach nur da und beobachtete ihn.
Seine Augen waren geschlossen , jedoch sah man deutlich wie seine Lieder flackerten. Was sollte ich nun tun , wie würde er wohl reagieren wenn er mich sehen würde?
Sollte ich das Risiko eingehen wieder an gemotzt zu werden?

Ich beugte mich vor und sagte zögert >>H...Hey...Jerome... <<
Er reagierte natürlich nicht, da ich ihn nicht weiter stören wollte , stand ich auf und wollte gehen.
>>Warte. << , kam es dann doch von Jerome . Ich wurde von ihm am linken Unterarm festgehalten und so am gehen gehindert. Ich drehte langsam meinen Kopf in seine Richtung, sofort wurde ich von seinem Blick durchbohrt.
>>Was willst du? << , in seiner Stimme lag ein kalter unterton , der mir sofort einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
Ich starrte ihn bloß an und sagte dann mit zaghafter Stimme >>Ich, also ich wollte mich bei dir entschuldigen. <<
Er schnaufte und grinste kurz , wurde dann aber wieder abrupt ernst . Der Griff an meinem Unterarm wurde auch stärker, Jerome schaute mich mit giftigem Blick an und knurrte >>Entschuldige , die Dame will sich also entschuldigen. Vielleicht ist es jetzt auch zu spät für eine Entschuldigung. Du hättest es dir vorher überlegen müssen, doch du hast mich nun mal wieder scheiße behandelt. Und warum , warum musste du dich vom Anhieb an dich so gut mit Greenwood verstehen...und frag nicht , "MUSS DU SCHON WIEDER DAMIT ANFANGEN?" Denn ja , ich fange wieder DAMIT an...Greenwood ist nämlich ein richtiger... <<
Ich verdrehte die Augen und schnitt ihm das Wort ab >>Idiot, Bastard, ich weiß. Habe ich mittlerweile auch schon kapiert. Blase dich mal nicht so auf. <<
Er lockerte den Griff an meinem Unterarm und zog mich ein Stück zu sich , dann wurde ich ganz zu ihm umgedreht. >>Wie , du gibst mir Recht. Ich hatte recht , aber...jetzt sag mal. Wie hast du heraus gefunden, dass er ein Idiot , oder sonst was ist. Lag es daran , dass du mir so geglaubt hast oder hat er dir... was hat er dir angetan!? << , fragte mich Jerome aufgeregt und riss dabei seine Augen weit auf. >>E..er hat mir gar nichts angetan. Er hat bloß... << , rief ich schnell , wurde aber von Jerome unterbrochen, indem er mich stürmisch auf seinen Schoß zog und mich fest an sich drückte.
Was sollte das denn bitte schon wieder!? >>Er hat dir nichts angetan , dieser elende Menschenfresser. Gut... << , flüsterte Jerome und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
>>Darf ich fragen, was das werden soll? << , fragte ich und schielte zu Jeromes Kopf. Jerome bewegte kurz seinen Kopf, so dass er mich anschauen konnte. >>Nun , ich benutze dich als Kissen, beziehungsweise deine Schulter... << , antwortete er und lächelte mich müde an. >>Dann geh doch schlafen, aber bitte in deiner Zelle. << , rief ich und rückte auf seinem Schoß unruhig hin und her , da mir die ganze Situation mehr als unangenehm war. Er hob seinen Kopf abermals an und fragte ein wenig verletzt >>Bin ich dir unangenehm? <<

Ich stutzte und versuchte die Situation irgendwie zu retten >>Nein , das...das meinte ich nicht so Nur die Situation , sie ist ein bisschen... komisch...weil wir uns halt noch..noch nicht so lange kennen...und... <<
>>Und du möchtest nicht so engen Körperkontakt, beziehungsweise nicht mit mir... << , gab er trotzig von sich. Ich könnte mich gerade selber ohrfeigen, wie doof bin ich eigentlich. Wie sollte man diese Situation wieder gerade biegen...

>>Was hältst du eigentlich von mir? Bitte gebe mir eine andere Antwort als Irrer , Killer oder Ähnliches... << , fragte er nachdem er darauf bestanden hatte , dass ich von seinem Schoß gehe.
Die Frage klang so als würde er keine andere Antwort erwarten.

Was hielt ich eigentlich von Jerome.