Letzte Träne...

988 73 13
                                    

Mein Herz raste. Im Augenwinkel folgte ich den Kabeln sie führten durch eines der Dachfenster nach draußen. Was sollte das werden? Luca fing meinen Blick auf. Er sagte etwas ohne Ton. Vorsichtig versuchte ich zu lauschen, und dennoch so zu tun, als würde ich Frau Schlite zu hören. "Wir hacken alle Fernsehsender. Du musst beweisen, dass du nicht gefährlich bist. Du musst zeigen wie unfair man mit Mischlingen umgeht. Wir werden dir zur Hilfe kommen. So lange musst du durchhalten. Ich gebe dir ein Zeichen sobald du auf Sendung bist." Flüsterte er leise. Ich war verwirrt, verstand aber was gleich passieren würde. Entweder würde die Welt endlich verstehen dass wir nicht gefährlich sind und uns endlich akzeptieren. Oder sie werden mich hier und gleich umbringen. Ich tippe auf letzteres. Aber egal. Luca gab einen Daumen nach oben. Sowohl Max, als auch er schalteten etwas an den Überwachungskameras. "Warum?" Unterbrach ich laut Frau Schlites gerede. "Warum, was?" Fragte sie zurück. "Warum sind wir Mischlinge so schlimm?" Fragte ich deutlich. "Weil ihr Gefährlich seid. Ihr habt die Kräfte von Vampiren und Werwölfen. Anhand der Vergangenheit der Mischlinge kann man fest legen, dass ihr verdammt gefährlich seid." Erklärte sie. "Wir sind gefährlich? Wir sind gefährlich?! Solche Menschen wie sie sind gefährlich! Wissen Sie was? Ich bin seid Wochen auf der Flucht vor ihnen weil ich nichts getan habe! Ich habe die Leichen meiner Eltern Unterwegs gefunden, und wieso? Weil ich mich schon immer verstecken musste, um nicht getötet zu werden?! Ich lebe seid fast 18 Jahren und habe noch nie auch nur eine Person verletzt. Geschweige denn getötet. Und was die Vergangenheit der Mischlinge angeht. Es gibt weitausmehr Menschliche und Reinrassige Straftäter, als Straffällig gewordene Mischlinge. Natürlich gibt es unter uns schwarze Schafe. Aber wo gibt es die nicht? Ihr seid die gefährlichen. Wieso ich das sagen kann? Ihr habt meine Eltern getötet. Ihr habt Viktors Halbschwester brutal gemordet ebenso wie Ihre Eltern. Und ihr habt mir Viktor weg genommen und mir gedroht ihr tötet ihn, wenn ich mich nicht töten lasse! Ihr habt ihn verdammt stark verletzt. Und ich weiß jetzt schon, dass ihr ihn nicht frei lassen werdet sobald ihr mich getötet habt. Ich habe auf meiner Reise andere Mischlinge getroffen. Sehr viele sogar. Einige von ihnen, die meisten, wurden nich gar nicht entdeckt. Aber sie sind bereits mit ihren Familien in den Untergrund gegangen, um sich, und ihre Familien zu schützen. Sie haben den Ort nur unter extremsten Bedingungen verlassen, weil sie Angst hatten entdeckt zu werden. An diesem Ort haben Mischlinge in Frieden gewohnt. Und das tun sie immer noch. Ihr lebt hier in einer Ach so perfekten Welt, und verheimlicht, was ihr mit Menschen tut, die euch dabei im Weg stehen. Ihr tötet sie auf brutale Weise. Meine Eltern, lagen in einer Blutlache. Der ganze Boden war voll mit Blut. Viktors kleine Schwester hat dutzende von Schüssen abbekommen bevor sie starb. Soll ich euch mal was zeigen? Hier." Ich zog eine Schusswaffe aus meiner Hosentasche. "Die hat man mir gegeben, an dem Ort wo die Mischlinge wohnten. Sie sagten, ich dürfe sie nur im aller größten Notfall, und auch nur außerhalb des Ortes verwenden. Ich könnte jetzt ganz locker einen von euch hier umbringen. Aber ich tue das hier." Ich schmiss die Waffe von mir weg. Sie schlittern auf dem Boden in Richtung Frau Schlite. "Und ihr zielt hier mit Fünfzig Mann auf mich, und haltet meinem Freund eine Waffe an den Kopf. So. Und jetzt sagt mir: Wo sind wir gefährlich?!" Beendete ich meinen Satz. Das wir im letzten Satz betonte ich. "Ihr seid Mischlinge. Und deshalb seid ihr Gefährlich." Sagte Frau Schlite kalt. "Die Ansprache hat dir rein gar nichts gebracht. Niemand außer uns hier, hat dich gehört. Los. Es bringt nichts. Macht den jungen kalt." Sagte sie herablassend zu den Männern, ohne den Blick von mir zu wenden. Stille. Es passierte nichts. "Nein!" Kam es plötzlich mit fester Stimme von einen von ihnen. Sie hatten alle ihre Waffen gesunken. "Wie 'Nein'?" Frau Schlite schien verwirrt. "Der Junge hat recht. Das ist nicht richtig." Sagte ein anderer Mann. Vik wurde los gelassen. Er stand wackelig auf seinen Beinen. "Wie? Der Mischling? Der ist gefährlich! Macht ihn kalt oder er macht euch kalt!" Versuchte die Frau es erneut. Sie war inzwischen zu den Männern gedreht. Sie sah in Vik's Richtung. Ich sah ihren Blick zwar nicht, aber mir war bewusst, dass sie voller Hass war. Plötzlich zog Frau Schlite eine Waffe, und deutete auf Vik. Er blieb sofort still stehen. Die Männer erhoben erneut ihre Waffen, jedoch diesmal gegen sie. "Lasst die Waffen sinken oder er wird sterben." Sofort wurden die Waffen abgelegt. Mein Herz raste. Alles um mich herum war ausgeblendet. Nur Vik und Frau Schlite zählten. Ich lief vorsichtig von hinten auf sie zu. Genau als Frau Schlite abdrücken wollte, kamen zwei Gestalten von der Decke gesprungen, und hielten eine Art Brett vor Vik. Es waren Luca und Max. Zeitgleich packte ich Frau Schlite am Arm, und riss diese aus der Schussbahn. Es knallte.

P.o.v Vik

Ich hörte einen Schuss. Erschrocken ließ Ju Frau Schlite los. Sie wurde von einigen der Männern gepackt und stillgelegt. Polizisten kamen rein gestürmt, und rannten ebenfalls zu Frau Schlite. Mir wurde langsam klar, was das bedeutete. Ju hatte mit seiner komischen Rede eben wirklich etwas bewirkt. Da fiel er mir wieder ein. "Ju! Ju wir haben es geschafft!" Rief ich. Suchend blickte ich durch den Raum. Als ich Ju erblickte, Erschrack ich. "Ju!" Rief ich erschrocken, und rannte zu ihm. Er stand da, und blickte mich traurig und verzweifelt an. Seine Händ lagen auf seinem Bauch. Durch seine Finger lief Blut. Er hob eine Hand, und schaute sich das Blut an. Er legte sie zurück auf die Wunde. Er kippte um. Schnell fing ich ihn auf, und legte ihn auf den Boden. "Wir haben es geschafft Ju." Versuchte ich zu lächeln. Aber eine Träne lief mir übers Gesicht. Ju lächelte ebenfalls leicht. Vorsichtig nahm ich seine Hände von seinem Bauch. Der Schuss der sich gelöst hatte, hatte ihn getroffen. "Komm... Das ist halb so wild... Das kriegen wir hin..." Versuchte ich Ju Hoffnung zu machen. Eigentlich machte ich nur mir ein wenig Hoffnung... "Vik... Wir können nicht alles schaffen..." Um uns herum war es still geworden, und alle standen um uns herum. "Komm schon... Du packst das.." Am Rande bekam ich mit, wie jemand einen Krankenwagen rief. Ju wurde immer blasser und seine Augen waren nur noch einen Spalt weit geöffnet. Er nahm meine Hand in seine. Ich spürte das warme Blut, doch es war mir egal. "Ich liebe dich Vik." Sagte Ju leise. "Ich werde dich immer lieben..." Sagte ich ebenso leise.. Dann schloss Ju die Augen. Seine Händ würde schlaff, und sein Kopf fiel zur Seite. Nur eine letzte Träne lief ihm über das Gesicht...

--------
!!!!! DAS BUCH IST NOCH NICHT ZU ENDE!!!!!

Fuck The System1 ~Die Flucht Julien Bam X iBlali Fanfiction~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt