Prolog: Der seltsame Traum

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Du öffnest deine Augen und siehst direkt in den blauen, fast wolkenfreien Himmel. Langsam setzt du dich auf. Du findest dich auf einer riesigen, bunten Blumenwiese wieder. Die warme Sonne scheint auf dein Gesicht und eine leichte Brise weht, sodass dir weder zu heiß noch zu kalt ist.
Als du dich weiter umsiehst, erkennst du eine Klippe. Die Blumen dort sind verwelkt und von der Schönheit der Blumenwiese einige Meter entfernt fehlt dort jede Spur, jedoch steht dort ein Mann, den Rücken zu dir gedreht. Er trägt einen dunkelgrünen Umhang, auf dem das Zeichen des Aufklärungstrupps zu sehen ist - die Flügel der Freiheit. Langsam stehst du auf und gehst auf den Mann zu. Je näher du ihm kommst, desto stärker wird der Wind. Der Himmel färbt sich grau und immer mehr Wolken zogen auf. Langsam wird dir in deinem dünnen, weißen Kleid auch kalt, jedoch läufst du geblendet vor Neugier immer weiter, selbst wenn diese kurze Entfernung dir endlos scheint. „E-Entschuldigung", beginnst du, „wo bin ich hier? Was hat das zu bedeuten? Und... Wer bist du?" „Schau dir den Himmel an." Als du aufsiehst, landet ein Regentropfen auf deiner Nase. Der Himmel ist vollständig von schwarzen Wolken geprägt und statt den Blumen ist alles nur noch eine ebene Fläche, die aus Erde beisteht. Der Mann fährt fort. „Als du weiter weg warst, war alles besser. Je kleiner der Abstand zwischen uns wird, desto grauer wird der Himmel, desto stärker wird der Wind, der versucht, uns auseinanderzuhalten. Glaubst du nicht, dass das, was du tust, ein Fehler ist?" Du siehst ihn verständnislos an, während er näher zur Klippe geht. Seine Stimme klingt völlig emotionslos und monoton, und trotzdem hat er gerade damit dein Interesse geweckt. Er weiß nicht nur etwas, was du nicht tust, sondern ist eine Person, die definitiv anders ist als die anderen, was dich so anzog. „W-Warte kurz!", rufst du, als wie aus dem Nichts ein heller Blitz ihn trifft und er augenblicklich verschwindet. Erschrocken und niedergeschlagen gleichzeitig stehst du da, während der Regen langsam weniger wird. „Was... hat das zu bedeuten?"

„Y/N!"
Du spürst, wie jemand dich aufgeregt an den Schultern rüttelt. Als du deine Augen öffnest, siehst du deinen Bruder direkt vor dir. Seine Miene hellt auf, als du wieder wach wirst. „Oh, Harry..." Als du dich umsiehst, erkennst du die Trainingshalle. Hier habt ihr immer Training, wenn ihr nicht draußen seid. „Warte", beginnst du schockiert, „b-bin ich eingeschlafen?" Er nickt. „Ich hab dem Trainer gesagt, du seist krank, da hat er seine Planungen für eine Standpauke gleich zurückgenommen. Dank dem Vorfall vor einigen Jahren hat das perfekt gewirkt." Du schüttelst lächelnd den Kopf. „Das hat du nicht ernsthaft gemacht, oder? Was passiert, wenn das rauskommt? Du brauchst keine Risiken für mich aufzunehmen. Das tust du immer." Du stehst auf, dir die Augen reibend. Dein Bruder sieht dich besorgt an. „Geht es dir wirklich gut? Du bist blass." Du überlegst. Irgendwas ist gewesen, jedoch kannst du dich nur vage erinnern. Einzelne Bilder von Blumen tauchen in deinem Kopf auf, aber für dich bilden sie keinen Zusammenhang. „Alles gut. Ich bin nur etwas müde." Er nickt erleichtert und keine Minute später geht ihr zusammen zum Rest nach draußen, wo ihr wie die anderen eure Ausrüstung anlegt. Nachdem das getan ist, stellt ihr euch alle im Halbkreis vor eurem Trainer auf. „Gut, dass jetzt alle da sind! Heute üben wir in der Stadt mit den nachgebauten Titanen! Seid ihr bereit?" Ihr salutiert alle synchron. „Ja, Sir!", ertönt es im Chor. Er nickt zufrieden. „Gut. Ihr werdet immer zu zweit starten. Sucht euch einen Partner und wartet auf mein Signal!"

Wenig später fliegst du mit deinem Bruder durch die Luft. „Wir sagen uns gegenseitig Bescheid, wenn ein Titan in Sicht ist, okay?", schlägst du vor. „Titan in Sicht!", rief dein Bruder plötzlich. „Wo?", fragtest du verwirrt und sahst dich hektisch um, sodass du fast gegen das nächste Haus geflogen wärst. Als du den Prank verstehst, verdrehst du bloß die Augen „Wie witzig." Harry kichert leise. „Gut, man sieht sich!", meint er dann und saust davon. Du zischst leise. „Jeez, du verbrauchst doch viel zu viel Gas..." Dann fliegst du nach rechts, wo bereits drei nachgebaute Titanen auf einmal stehen. Schnell befestigst du einen Haken in einem Turm, stößt dich von da ab, löst den Haken und lässt wieder den anderen in den Nacken vom Titanen sausen. Kurz darauf hattest du das Nackenteil zerschnitten, und genauso leicht läuft es weiterhin. Nach der Aufgabe kommst du zurück zur Halle, wo du vorne auf den Rest wartest. Wie erwartet ist dein Bruder bereits da, denn er ist, dicht gefolgt von dir, der Beste unter euch allen.
„Guten Tag, ihr beiden." Als ihr euch umdreht, stand Nile Dok hinter euch. Schnell salutiert ihr. „Guten Tag, Sir!", ruft ihr. Dicht hinter ihm steht Erwin Smith. Du runzelst die Stirn. Du fragst dich, was er in Sina zu suchen hat, jedoch schien er kurz davor, genau das zu erklären. „Sagen wir es ihnen, bevor der Rest zurück ist", murmelt Nile Erwin zu, welcher nickt und dann beginnt zu erklären. „Mein Name ist Erwin Smith, Kommandant des Aufklärungstrupps. Da ihr beiden sehr fortgeschritten zu sein scheint, möchte ich euch heute kurzfristig mit in den Untergrund auf eine Mission nehmen." Du wirst noch blasser, als du es schon warst. Der Untergrund ist eine riesige Stadt ohne Sonnenlicht. Die Menschen dort sind laut Erzählungen emotionslos und monoton. Außerdem gibt es dort mehr als genug Verbrecher, was wahrscheinlich der Grund für Erwins Anwesenheit war, denn dies ist nicht die erste Mission, um ein paar Randalierer zu schnappen, wie du bereits weißt. „Gehen wir?", fragt Harry dich. Du nickst etwas unsicher, jedoch wirst du entschlossener, als er dich aufmunternd anlächelt. „Ja, wir kommen mit. Wie lautet der Auftrag?" „Wir müssen einige Verbrecher finden und festnehmen. Sie haben mehrere Exemplare 3DMG-Ausrüstung und sind sehr talentiert, deshalb brauchen wir euch beide." Erwin sieht zu Nile. „Kann ich sie gleich mitnehmen?" Er nickt. „Kannst du machen, ich informiere ihre Eltern." So steigt ihr - wenn auch ein wenig überrumpelt - in die Kutsche ein und fährt los.

Der Eingang des Untergrunds ist mit der Kutsche eine Stunde weg, also würdet ihr für eine Nacht eine Unterkunft brauchen, die glücklicherweise vor Ort ist. „Lasst uns gehen", sagt Erwin, als die Kutsche vor besagtem Ort hält. Ihr beide nickt entschlossen und folgt ihm.

Du dachtest, es wäre ein normaler Auftrag. Verbrecher festnehmen, vielleicht den ein oder anderen verletzen oder umbringen... aber wer hätte erwartet, dass dieser Tag entscheidend für dein Leben wäre?

~ to be continued... ~

Hey meine lieben ❤️
Nach langem hin und her habe ich mich schließlich entschieden, diese Geschichte langsam wieder online zu stellen. Ich habe in letzter Zeit oft an alte Zeiten zurückgedacht, und da diese Story ein Teil meines (damaligen) Ichs ist und diese Story mit Abstand meine beliebteste war, hab ich diesen Schritt gewagt.

Wie gesagt, diese Geschichte hab ich vor drei Jahren oder so angefangen zu schreiben (glaub ich lol), also wenn der cringe-Faktor 11/10 ist dann tut's mir leid 😂

Ich werde übrigens nur Rechtschreibung verbessern und vielleicht ein paar Sätze ins Bessere umwandeln, aber die Story wird sich an sich nicht ändern. Ursprünglich sollten noch ein oder zwei Kapitel hinzukommen, das werde ich dann auch tun, aber es wird sehr originalgetreu bleiben, was die Story betrifft.

Viel Spaß beim Lesen 💙

02.04.2019 (Editing)

Attack on Titan: How 2 Get A Heichou [Levi x Reader] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt