Attack on Titan: How 2 Get A Heichou [Levi x Reader] ✔️

Kapitel 10: Ein bekanntes Gesicht

Plötzlich fällt dir etwas ein.

„Hanji?"

„Was ist, meine Kleine?~"

„Damals, auf der Expedition - warum bin ich nicht gestorben?"

Alle verstummen augenblicklich.

Hanjis fröhliche Miene verschwindet mit einem Mal. Sie sieht zu Boden und schweigt, so wie der Rest.

„Gibt es da ein Problem?", fragst du. „Was ist mit mir passiert?" Langsam bekommst du Panik, weil die Stille tatsächlich ziemlich unangenehm und gleichzeitig auch vielsagend ist. „Ha-"

„Du bist zu klein, um das zu erfahren."

Levi nimmt seinen Tee und steht auf. Ohne dich anzusehen, setzt er fort.

„Das Ganze ist ziemlich kompliziert. Wir wissen selbst nur die halbe Wahrheit, also wäre es so oder so zu früh, dir das zu sagen."

Du lachst kurz auf. „Warum sagen ausgerechnet Sie mir, dass ich zu klein bin? Wir sind fast gleich groß, mein Herr."

Augenblicklich bereust du deine Worte und schlägst dir die Hand vor den Mund.
Alle im Saal starren dich an. Hanji fällt langsam das Brot aus dem Mund und Erwin und Anna sehen gespannt zu Levi, auf seine Reaktion wartend. „T-Tut mir leid..."

„Unsere Vorräte sind fast alle. Morgen reitest du in die Stadt und kaufst was zu essen. Koch dann noch was anständiges", ist das einzige, was er sagte. Dann dreht er sich um und will den Raum verlassen. Was soll das schon wieder? Er mag es echt gern, mir willkürlich Aufgaben zuzuteilen, oder?

„Heichou! Ich kann aber nicht mit meinem Bein-" „Du kannst doch laufen. Zum Putzen hast du ja auch so halb getaugt. Beschwer' dich nicht, Balg." Dann öffnet er das Tor zum Esszimmer und kracht es hinter sich laut zu.

In dir macht sich unglaubliche Wut breit. „Was soll der Mist?", fragst du laut und schlägst mit der Faust auf den Tisch. „Bin ich sein Hund oder was? Warum darf er mir überhaupt sowas auftragen, vor allem, wenn ich so stark verletzt bin? Jetzt bringt mir anscheinend nicht mal mehr mein Rang was!"

Hanji seufzt. „Tut mir leid Y/N, so ist er nun mal." Du atmest frustriert ein und aus und siehst sie an.

"Hanji, ich werde keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen. Wenn er so zu mir ist, kann ich das auch."

Deine Wut, die du versuchst zu unterdrücken, lässt dich nicht mehr klar denken. Was fällt ihm überhaupt ein, sich so vor dir aufzuführen? Vor allem weiß er von deinem Rang und was für schreckliche Dinge du gerade durchmachen musst. Zwar willst du dich ungern beklagen, jedoch entspricht das bloß der harten Wahrheit. Die Wut scheint die aber nicht nur psychisch zu schaden, sondern auch physisch. Du spürst plötzlich ein starkes Stechen in deiner Brust. Aus Reflex stützt du dich an dem Tisch ab.

„Y/N!", ruft Hanji erschrocken, steht sofort auf und rennt auf dich zu. Deine Atmung spielt verrückt und alles in deinem Kopf dreht sich rasend schnell. Die Geräusche von einschlagenden Blitzen und schreienden Menschen, die du zu sehen beginnst, machen dich verrückt. Du hörst jemanden schreien, den Schrei deiner selbst, wie du feststellst. Überwältigt lässt du deine dich abstützende Hand sinken und kollabierst vor allen anderen.

~ 눈-눈 ~

Du hörst ein lautes Poltern und schweres Atmen.

„Ist alles gut verlaufen?"

„Gerade so. Ihre Wunde an der Brust ist aufgerissen und sie hat viel Blut verloren. Wäre sie ein normaler Fall, wäre sie längst tot. Aber sie regeneriert sich sehr schnell, daher haben wir es geschafft."