Kapitel 12: Retter in der Not

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Dein POV

„Es tut mir so leid, dass ich dir Probleme bereitet habe", murmelst du fast lautlos. Minhyuk schüttelt den Kopf. „Alles gut. Ich kann verstehen, dass du noch nicht über ihn hinweg bist. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um es zu verarbeiten." Du nickst und lächelst schwach.

Minhyuk steht schließlich auf. „Ich gehe rein. Kommst du mit?" Du schüttelst den Kopf.„Ein bisschen später. Ich möchte hier noch sitzen. Am Abend ist es hier am schönsten." Er nickt nur. „Okay, wir sehen uns dann später, oder? Gute Besserung - wenn man das so sagen kann." „Danke, Minhyuk." Er lächelt noch kurz und geht seines Weges.

Du siehst gedankenverloren auf den Fluss. Die Abendsonne spiegelt sich in diesem wider und das Wasser nimmt ihre Farbe an. Eine leichte Brise weht und die Temperatur ist angenehm - alles ist perfekt. Das einzige, das gebrochen ist, bist du.

„Was macht Ihr denn so alleine draußen, Euer Majestät?"

Erschrocken drehst du dich um. Vor dir steht ein großer, schlanker, aber dennoch recht muskulöser Mann. Außerdem ist er recht jung und trägt eine Soldatenuniform - mit zwei Schwertern als Wappen. Er seufzt auf.

„Eigentlich wollte ich ja zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, aber jetzt ist Lee Minhyuk weg. Aber das ist kein großes Problem." Du stehst langsam auf. Er sagt alles in nettem Ton, jedoch bist du trotzdem misstrauisch.

„Wer sind Sie?", fragst du bedrohlich, obwohl deine Beine zittern wie verrückt. „Mein Name? Der ist irrelevant. Müsst Ihr nicht wissen. Ihr könnt mich aber als Seven in Erinnerung behalten."

Er mustert deinen Körper. „Ihr wirkt so, als wäret Ihr verletzt. Scheint was schlimmes zu sein, jetzt, wo Ihr euch der Freiheitslegion angeschlossen habt."

Er geht einen Schritt auf dich zu, sodass du als Reflex weiter nach hinten gehst. „So, der Spaß ist vorbei, Y/N L/N. Ich muss mich etwas beeilen, sonst wird Zero sauer." „W-Woher wissen Sie meinen Namen?", fragst du erschrocken und gehst noch einen Schritt zurück, als dein Fuß plötzlich abrutscht. Du kannst dich noch gerade so halten, denn hinter dir liegt der breite Fluss, der nun auf einmal nicht mehr so ruhig ist. Plötzlich zieht der Mann zwei Schwerter hervor, eins in der linken, das andere in der rechten Hand. Deine Hand wandert langsam zu deinem Gürtel, jederzeit bereit, das Messer zu ziehen, das du immer mit dir trägst.

„Ich gebe Euch jetzt die Wahl. Wenn Ihr jetzt leise seid und mit mir kommt, werde ich Euch nichts antun. Falls Ihr aber schreien und euch wehren solltet, bringe ich Euch mit den Schwertern um und lasse Euch im Fluss verbluten."

Du weißt, dass du nicht sterben darfst. Du darfst Hanji, Anna und den Rest nicht im Stich lassen, aber auch nicht deine Schwester, die ansonsten später alle Verantwortung allein tragen müsste. Mit deiner Hand packst du den Griff deines Messers und stürzt dich zähneknirschend auf ihn, sodass er nach hinten springt und dich erstaunt ansieht.

„Whoa. Nicht schlecht... dafür, dass du verletzt bist."

Du grinst leicht. „Ich mag zwar verletzt sein, aber das heißt noch lange nicht, dass ich nichts draufhabe!"

„Jahrelanges Training bringt offenbar selbst bei Militärpolizisten was." Er rennt auf dich zu und schwingt eins seiner Schwerter, jedoch konterst du den Angriff und springst zurück, als er mit der anderen Klinge ausholt.

Attack on Titan: How 2 Get A Heichou [Levi x Reader] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt