Kapitel 5: So ist es immer

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„Y/N!"

Isabel kommt auf dich zugerannt und fällt dir laut lachend in die Arme. „Du bist wieder zurück! Es war so langweilig ohne dich!" „Und was ist mit mir?", fragt dein Bruder gespielt beleidigt. „Du hast uns natürlich auch gefehlt", ergänzt sie, immer noch vor Freude grinsend. „Kommt, wir gehen was essen! Ihr wart ja den ganzen Tag unterwegs!" Dann zieht sie euch mit in die Burg.
Wie Vivienne damals legt sie leise die Hand auf die Türklinke des Esszimmers, ehe sie diese blitzschnell runterdrückt und die Tür aufriss. „Hey, zusammen! Unsere beiden Leute aus Sina sind zurück!"

Hanji sieht euch strahlend an, steht auf und nimmt deinen Bruder und dich kreischend in den Arm. „Super, dass ihr da seid! Ohne euch war es so langweilig!" Du siehst sie etwas verwirrt an. „War es das wirklich? Wir sind erst seit kurzem hier", fragst du verlegen, bist aber gleichzeitig froh, dass ihr hier willkommen seid. Als du zu eurem ursprünglichen Tisch siehst, entdeckst du Farlan und Levi. Farlan winkt euch beiden vergnügt zu, Levi sieht euch beide monoton an und wendet sich desinteressiert seinem Tee zu, der anscheinend um einiges interessanter ist als ihr. Zusammen mit deinem Bruder und Isabel gehst du zu ihm und Farlan und setzt dich hin. „Hey", begrüßt du die beiden. „Hi", entgegnet Farlan, „schön, dass ihr zurück seid." Du siehst Levi an, der euch hingegen immer noch keines Blickes würdigt.

„Könnte ich kurz eure Aufmerksamkeit haben?"

Ihr seht auf. Erwin ist aufgestanden und stellt sich vor euch allen hin. Nachdem er sich vergewissert hat, dass alle zuhörten, beginnt er. „Wie ihr wisst, wird es nächste Woche eine Expedition geben, um mehr über die Titanen herauszufinden. Wir haben, wie bei der letzten Mission, zwei Unterstützer der Militärpolizei", meint er und sieht zu euch, "Y/N und Harry. Harry wird mit Isabel und Farlan's Squad kommen, Y/N mit dem von Levi. Diese beiden Squads werden erst einmal zusammenbleiben und sich ab einem bestimmten Zeitpunkt spalten. Ich selbst werde die Eliteeinheit anführen." Er sieht nach seiner kleinen Rede auf. „Das wäre alles. Guten Appetit!"

Nach dem Essen kommen einige der Soldaten zu euch, um euch besser kennenzulernen. „Warum kommt ihr auf eine Expedition mit?", fragt jemand verwundert, „die Militärpolizei hat doch eigentlich kein Interesse daran!" „Ich persönlich mag es hier lieber", antwortest du, „zugeben habe ich vor, die Militärpolizei zu verlassen." Erschrocken stellt dein Bruder seine Tasse ab und sieht dich fassungslos an.

„Kommst du schon wieder damit an? Wir sollten nach der Expedition hier endgültig verschwinden. Das hier ist kein Platz für uns. Ich bin sowieso nur wegen dir hier." „Ich zwinge dich ja nicht, mit mir zu bleiben." Du siehst ihn ausdruckslos an. „Außerdem haben unsere Eltern es doch eh erlaubt." „Eher widerwillig", ergänzt er den Satz. Dann seufzt er auf. „Mach was du willst, ich hab eh keine andere Wahl." Du antwortest nichts, weshalb es im Raum still wird.

Der Raum leert sich und nur noch Isabel, Farlan, Levi, Harry und du sitzt bei schwachem Kerzenschein im Zimmer. „Der Tee ist alle. Holt jemand noch mehr?", fragt Harry nach einer Viertelstunde. Du siehst ihn grinsend an. „Wie wärs mit dir?" Seufzend steht er auf und verlässt samt Teekanne das Zimmer.

„Warum kann er nicht beitreten?"

Du siehst Farlan, der mit einer leichten Kopfbewegung zu Harry weist, müde an. „Unsere Eltern haben ihm gesagt, er muss in den nächsten drei Monaten eine Frau finden, da er neues Familienoberhaupt wird. Klar, er könnte theoretisch trotzdem hier beitreten, aber unsere Eltern würden ihm das nie erlauben." „Warum das denn nicht?", fragte Isabel stirnrunzelnd. „Weil sie nicht wollen, dass er dadurch den Ruf unserer Familie ‚beschmutzt'. Wir sind eine der hochrangigsten Familien der drei Mauern. Und meine Eltern sind als Kind mal irgendwie auf den Kopf gefallen." „Da scheinst du recht zu haben", meint Levi, der seine Tasse abstellt und dich ansieht. „Kümmern die sich überhaupt um euch?" Du schüttelst den Kopf. „Nein, Harry und ich mussten unsere kleine Schwester so gut wie alleine erziehen." Du schweigst kurz. „Der Rest ist privat. Wer zu viel über meine Familie fragt, wird zu Hackfleisch." Du kannst dir daraufhin kein Grinsen verkneifen. In dem Moment kommt dein Bruder zurück. Leise stellt er die Kanne auf dem Tisch ab und gießt sich Tee ein, nachdem er sich hingesetzt hat.

Attack on Titan: How 2 Get A Heichou [Levi x Reader] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt