Attack on Titan: How 2 Get A Heichou [Levi x Reader] ✔️

Kapitel 1: Der Untergrund

Ihr sitzt jetzt schon knapp eine halbe Stunde in der Kutsche. Die Hälfte des Weges ist geschafft und du weißt nicht, ob du deshalb glücklich oder verunsichert sein sollst. Die Aufregung in dir lässt dich verrückt spielen, auch wenn du es dir nicht anmerken lässt. „Sir, wo müssen wir eigentlich genau hin?", fragst du Erwin Smith nach langer Stille. Er sieht auf. „Für heute bleiben wir hier in Sina. Wir haben dort direkt am Eingang eine Basis. Morgen fahren wir zu unserem momentanen Hauptquartier nach Trost", antwortet er. „Was? So weit weg?" Er nickt. „Ja, deshalb werdet ihr ein paar Tage bleiben müssen. Wir würden euch gerne schon heute entlassen, jedoch brauchen wir eure Unterstützung. Als Militärpolizisten solltet ihr euch besser mit Verbrechern und zugehörigen Maßnahmen auskennen. Ich hoffe, wir überlasten euch nicht damit." Du schüttelst den Kopf. „Keine Sorge. Schließlich sind wir freiwillig mitgekommen." Er nickt erleichtert.
„Sagt mal, wie alt seid ihr eigentlich?", fragt er dann. „Sie ist zwanzig", meint dein Bruder und wies auf dich, „ich bin ein Jahr älter." „Verstehe." Dann sieht er zu dir. „Für dein Alter bist du relativ klein, wenn ich das anmerken darf." Du nickst ein wenig verdattert. „J-Ja. Ich weiß."
Du bist nur 1,55 m groß und hast schon genug Anmerkungen bekommen, was das angeht. Die meisten schätzen dich als eine Vierzehnjährige ein. Ohne Ähnlichkeiten wie Haar- und Augenfarbe würde man wohl gar nicht auf die Idee kommen, dass dein Bruder und du verwandt seid, denn er ist fast eins achtzig. Erwin holt in der Zwischenzeit eine Liste mit vielen Namen raus. „Könntet ihr mir bitte eure Namen nennen?" „Y/N und Harry L/N", antwortet dein Bruder wie aus der Pistole geschossen. Der Kommandant mustert euch erstaunt. „Familie L/N? Dann ist es ja schon eine Ehre, euch mitnehmen zu dürfen." Schnell winkst du ab. „N-Nein, bitte behandeln Sie uns normal." „Du bist bloß schüchtern", murmelt Harry, worauf du ihm in die Seite stößt. Erwin lacht leicht und nickt. „Kann ich nachvollziehen. Wie ihr wünscht." Daraufhin kehrt erneut Schweigen ein und der Rest der Fahrt verläuft ruhig.

Bald darauf kommt ihr endlich an. Das Hauptquartier ist ein mehrstöckiges Gebäude mit braunen Mauern und schwarzem Dach. Du würdest dich gerne noch mehr umsehen, jedoch bleibt dafür keine Zeit, wie du feststellen musst. „Wann müssen wir los?", fragst du Erwin, der sich daraufhin zu dir dreht. „In knapp einer Stunde. Hanji wird euch eure Zimmer zeigen und euch Ausrüstung geben." „Hanji?" „Yo, das bin ich!" Ihr dreht euch erschrocken um, wo eine erwachsene, brillentragende Frau mit braunem Haar und braunen Augen steht. „Ich bin Hanji Zoe. Schön euch kennenzulernen! Kommt, ich zeige euch eure Zimmer und die Ausrüstung!" Zwar seid dein Bruder und du noch etwas verwirrt, dennoch folgt ihr ihr.

Wenig später sitzt du in dem Gruppenzimmer. Es gibt vier zweistöckige Hochbetten, ein kleines Bad und eine Garderobe - nicht viel, aber genug für eine Nacht.
Die Tür geht auf und ein halbes Dutzend Mädchen kommen rein, von denen du einige erstaunlicherweise kennst. Alle waren dafür bekannt, sehr talentiert in ihrem Fachgebiet zu sein, und abgesehen von dem Aufklärungstrupp waren alle Sektionen vertreten: Die Trainingseinheit, die Mauergarnison und die Militärpolizei. Die Soldatinnen der beiden erstgenannten Gruppen würden nach dem Auftrag wieder gehen, die der Militärpolizei sollten sich hingegen nach der Mission um die Verbrecher kümmern und dafür ihren Dienst leisten. Was dich jedoch schon einmal aufatmen ließ, war die Tatsache, dass dich niemand zu kennen schien - bis du die siebte Person zu Gesicht bekamst, die in den Raum kam.