Alle Klarheiten beseitigt?

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Das Lied an der Seite ist echt schön. Hört es euch bitte an.

Lory P.O.V.

„I just called, to say, I love – “

Ich drückte den Anruf weg. Es war entweder Elena oder Damon und von denen wollte ich niemanden sprechen. Trotzig saß ich auf meiner Couch und zappte das Fernsehprogramm durch. Elena hatte Recht, dass wusste ich. Aber wahrhaben wollte ich es nicht. Wollte mir diese kleine Hoffnung bewahren das Damon mich doch mehr mochte als ich annahm, auch wenn es absurd war.

Seufzend schaltete ich meinen Fernseher aus als ich sah dass nichts außer einer Kochshow und einer Reportage über kleinwüchsige Hunde kam. Ich stand miesgelaunt von meinem weichen Sofa auf um rauszugehen und meine Gedanken schweifen zu lassen. Und Leute zu beobachte. Ja, das war eine meiner Lieblingsaktivitäten wenn ich draußen war, vorallem da ich jetzt seit Neuestem kleinste Veränderungen in ihrer Mimik wahrnehmen konnte. Ich bildete mich also selbst zu einem Emotions-Lese-Genie aus.

Schnell schlüpfte ich in meine Jacke, meine Schuhe und band mir einen Schal um. Denn mittlerweile wurde es immer kälter. Der Sommer war definitiv zu Ende, und es würde mich nicht wundern, wenn es in eins, zwei Monaten schneien würde. Bei dem Gedanken lächelte ich. Ich mochte Schnee.

Doch gerade als ich zur Haustür hinaustreten wollte, klopfte es an genau dieser. ‚Hoffentlich ist es der Postbote‘ dachte ich noch, als mir einfiel das Sonntag war. Mist. Das hieß, es musste irgendjemand sein den ich kannte. Ignorieren stand nicht zur Debatte, dann würde wieder blanke Panik ausbrechen wo ich sei. Also öffnete ich seufzend die Tür.

Sein Geruch raubte mir so oft den Atem und ließ mich selbst in den warmen Sachen erzittern.

„Warum gehst du nicht an dein Handy? Ist alles in Ordnung? Elena macht sich Sorgen.“ sagte er ruhig, fast schon leise. Er schien erschöpft.

Doch als ich hörte dass Elena sich Sorgen machte, verdrehte ich die Augen. Ihr müsste mindestens nach dem Dritten Ablehnen eines Anrufes klargeworden sein, dass ich alleine sein wollte. Aber viel mehr tat es weh, dass er anscheinend nur wegen Elena hier war. Es zeigte mir mal wieder, was ihm an ihr lag. Und nicht an mir.

„Mir geht’s gut. Ich möchte mich nicht mit Elena unterhalten. Sie weiß warum. Lässt du mich jetzt bitte durch? Wie du siehst wollte ich gerade losgehen.“ kam es wütend von mir. Sarkastisch zeigte ich an meinem Outfit herunter und bedeutete ihm aus dem Weg zu gehen. Doch alles was er tat war, sich breitbeinig in die Tür zu stellen, die Augenbraue hochzuziehen und die Arme zu verkreuzen.

„Was ist passiert?“ wollte er schlicht wissen. Ich stöhnte resigniert auf. Warum konnte der Typ einen nicht in Ruhe lassen wenn man gerade wegen ihm gestresst war? Gerade wollte ich eine bissige Antwort von mir geben als er mir diesen Blick schenkte. Dieser Blick, der so viel Sanftmütigkeit und gleichzeitig Stärke zeigte. Dieser Blick, der mir sagte, er würde nicht gehen ehe er wüsste was mit mir beziehungsweise zwischen Elena und mir vorgefallen war.

Also bedeutete ich ihm missmutig hereinzukommen und sich zu setzen.

„Sie weiß von uns Beiden. Hat mich gestern beim Rausgehen aufgehalten… Die Ausrede wegen Jeremy muss nicht lange gehalten, jedenfalls scheint sie uns gehört zu haben. Eine ganze Weile lang.“

Damon riss überrascht die Augen auf, fast schon geschockt.

„Aber… aber bist du dir sicher, dass sie etwas weiß? Ich meine sie könnte auch gedacht haben... – “ stotterte er nervös. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Und es verletzte mich, dass er unsere ‚Beziehung‘ die wir hatten so unbedingt geheim halten wollte. Als wäre ich eine billige Affäre. Aber ich unterbrach ihn.

My cheerless Diary (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt