Bloodlines

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Die Widmung geht an LeniMayer für den ersten Vote! Und ein Dankeschön an Luin516 für den ersten Kommentar :* 

Bloodlines

„Ähm.. Also…“ Elena schien sichtlich zu versuchen sich eine halbwegs glaubwürde Ausrede einfallen zu lassen… Und sie scheiterte.
„Elena, hör auf herumzustottern und sag mir einfach was Sache ist!“ meine Stimme hörte sich klar und furchtlos an (hoffte ich zumindest), obwohl mein Kopf immernoch schmerzte als ob ein paar Pferde hindurchgaloppieren würden.
„Ok… also… Lory ich weiß nicht… ob…“
Auch Damon schien sichtlich genervt von ihrem Gestottere zu sein und unterbrach sie ruppig. „Nun, was unsere liebste Elena dir mitteilen will,“ fing er mit seiner üblichen von Ironie getränkten Stimme an, die ihn wirklich noch heißer machte… Auch wenn ich mir solche Gedanken eigentlich verbot, jetzt hatte ich keine Kontrolle mehr über meinen Kopf. „…ist das Logan Fell dich in seinem Auto mitnehmen wollte und dich dann… Ja, entführt hat. Wahrscheinlich um deiner Mutter eins auszuwischen, die Beiden schienen sich davor gestritten zu haben. Arsch,“ Er sagte den letzten Satz wieder mit seinem schiefen Grinsen. „Und dann haben wir von Matt gehört das du mit Logan mitgefahren bist. Als du dann nicht ans Handy gegangen bist sind wir mit dem Auto Mystic Falls abgefahren und da wart ihr auch schon! Wir haben das Auto angehalten, dich hierhergebracht und schon sind wir wieder in der Gegenwart.“ Hmm, hörte sich garnicht unvernünftig an aber… warum hatte ich so einen Zwang empfunden zu Logan ins Auto zu steigen? Sonst machte ich sowas nur bei meinen besten Freunden… Ich stieg nicht zu ‚Fremden‘ ins Auto und nachdem was ich an dem Abend von Logan Fell mitbeko – AUTSCH! Mein Kopf fühlte sich an als ob jemand ständig mit einem Eispickel auf die gleiche Stelle schlug. So würde ich erstmal keinen klaren Gedanken mehr fassen. Super.
„Mein… Kopf… Au…“ Nichtmal einen einfachen Satz konnte ich mehr bilden! Wie sollte ich da herausfinden was WIRKLICH passiert war? Denn das was mir die Beiden versuchten zu erklären stank zum Himmel…
„Oh verdammt du musst Kopfschmerzen wie ein Irrer haben! Warte ich hole dir eine Tablette…“ hörte ich Elena sagen, aber es hörte sich an als wäre sie ziemlich weit weg.
Aber eine Sache realisierte mein Verstand sofort: Ich war alleine mit Damon Salvatore in einem Zimmer…
Es blieb eine Weile still, und irgendwann wurde es unangenehm. Ich hielt meinen Blick starr auf die Bettdecke gerichtet, bedacht darauf ihn nicht anzusehen und hoffend das Elena bald wiederkam. Sekunden wurden zu Minuten und Minuten zu Stunden. Naja, jedenfalls fühlte es sich so an. Aber dann hielt ich die Stille nicht mehr aus, hob meinen Kopf und sah ihm gradewegs in die eisblauen Augen, so abweisend und einladend zugleich. Und auch er sah mich an, mir kam es so vor als hätte er es schon die ganze Zeit getan, nur darauf wartend das ich den Mut hatte ihn anzusehen. Er hatte einen merkwürdigen Ausdruck in den Augen, so als würde er etwas in meinen suchen, etwas was er noch nicht gefunden hatte. Oder was er schon die ganze Zeit gefunden hatte und überlegte was er tun sollte.
Was dann passierte war zu schnell für mich – eben stand Damon noch vor dem Bett in dem ich lag, einen Augenblick später stand er neben mir und hielt mein Kinn umklammert, dabei starrte er mich fast ein bisschen wütend an. Sein schiefes Lächeln war verschwunden.
„Was weißt du wirklich? Denk ja nicht ich sehe nicht das du irgendetwas verheimlichst…“
Ich erschrak heftig, seine Stimme war so hart und kalt, wie ich noch nie jemanden sprechen gehört hatte. Dagegen war wie ich mit meiner Mutter geredet hatte kuschelig und rosa gewesen.
Adrenalin wurde durch mein Blut gepumpt, ich würde es zwar nie zugeben – aber ich hatte Angst vor dem bedrohlich wirkenden, starken Mann mit den eisblauen Augen.
Doch ich durfte keine Schwäche zeigen, das hatte ich noch nie in meinem Leben getan.
„Lass mich los du Arsch,“ ich schenkte ihm meinen bösesten Blick und hoffte er würde meiner… eher unfreundlichen Aussage folge leisten. Natürlich tat er es nicht. Jetzt half nur noch die Flucht nach vorne.
„Ich habe keine Ahnung was du meinst mit ‚verheimlichen‘. Es sei denn es gibt etwas, was ich nicht wissen dürfte. Willst du mir nicht erzählen was du meinst?“
Schnaubend ließ er mein Kinn los und schnell setzte er die eben verrutsche Maske mit seinem schiefen Lächeln wieder auf.
„Tut mir leid – ich bin halt sehr triebgesteuert, und wollte nicht, dass du irgendetwas denkst gesehen zu haben, was ein schlechtes Licht auf mich werfen würde.“
Achso, jetzt also wieder charmant? Ohne mich.
„Hör auf zu bluffen, Damon. Deine ‚Ich-bin-so-charmant-und-heiß- Tour zieht bei mir nicht, such dir irgendeine Blondine, vielleicht fällt die drauf rein. Und könntest du bitte mal nützlich machen, Elena suchen und sie fragen ob sie meine Tablette hat?“
Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich irritiert an – jedenfalls im ersten Moment. Dann fasste er sich schnell wieder und setzte sein Poker Face auf.
„Du findest mich also heiß, ja?“ Ich war schon dabei nach einem der Bücher, die sich neben dem Bett stapelten, zu greifen, doch er durchschaute mich und schob schnell nach. „Aber weil ich ja so ‚charmant‘ bin, werde ich deiner Bitte mal nachgehen.“
Und schon war er weg, nicht ohne mir nochmal einen verführerischen Blick zuzuwerfen. Ich konnte nur mit den Augen drehen – auch wenn ich ihn wirklich nicht unattraktiv fand. Doch ich war mir zu schade um als Betthäschen für diesen Typen zu dienen.

My cheerless Diary (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt