The Turning Point

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Kapitel 1

Die Strahlen der Sonne weckten mich.
Naja, so hatte ich mir das Aufwachen eigentlich gewünscht, stattdessen war es mein nervtötender Wecker, der mich aus dem Reich der Träume holte.
Ich gähnte und widerstand der Versuchung einfach im Bett liegen zu bleiben, denn ich wollte nicht zu meinem ersten Tag im neuen Job zu spät kommen. Da ich sowieso schon spät dran war, ließ ich das duschen ausfallen und ging zu meinem Kleiderschrank wo ich mir, ohne langes Überlegen, etwas hübsches, schlichtes rausgriff. Danach ging ich ins Bad und bändigte meine strubbelige rotbraune Mähne mit einem Glätteisen, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Noch ein bisschen Make up und fertig. Nachdem ich auf die Uhr gesehen hatte und feststellen musste das meine Haare zuviel Zeit in Anspruch genommen hatten, rannte ich in die Küche und schaffte es nurnoch mit einen Kaffee zu machen.
Wenn ich ehrlich war konnte ich Stress nicht leiden, aber ihn wirklich zu vermeiden schaffte ich nie so richtig. 

Zeitsprung: Nach der Arbeit

Puh, ich hatte meinen ersten Arbeitstag geschafft. Endlich! Der Job war einfach für mich, aber ziemlich langweilig. Doch ich war froh, das ich ihn überhaupt hatte und so verbot ich mir, mich zu beklagen. Es war jetzt gegen 3 Uhr Nachmittags, und während der Arbeit hatte ich die Idee gehabt, meine kleine Schwester und ihre Freundinnen nach der Schule abzupassen und ihnen hallo zu sagen. Das würde eine Überraschung werden! Ich hatte Caroline extra nicht erzählt das ich wieder kommen würde, ich wollte keine ‚Welcome Home‘ Party haben. Und die hätte meine Schwester, so wie ich sie kannte, auf jeden Fall vorbereitet. Doch trotzdem freute ich mich darauf, sie, Elena und Bonnie und die anderen die ich noch von früher kannte, wieder zusehen. Auch wollte ich ein paar News von ihnen. Ich hatte mitbekommen, wie die anderen im Grill von ‚einem weiteren Tierangriff‘ geredet hatten. Doch hatte ich keine Zeit gehabt, sie zu fragen was sie damit meinten.
Da ich mir noch kein Auto besorgen konnte (so viel Geld hatte ich dann auch wieder nicht) und mein Fahrrad von früher noch bei meiner Familie war, hatte ich keine andere Wahl als zu laufen. Aber zum Glück war es nicht weit vom Grill bis zur Mystic Falls High School.
Als ich angekommen war, schien es mir, als wäre ich wieder 15 und würde hier zur Schule gehen und gleich würden mir meine alten Schulfreunde entgegenkommen und fragen „Na Lory, wieder mal blau gemacht?“ Wir würden gemeinsam abhängen und eine Menge Mist bauen, aber extrem viel Spaß haben. Aber bevor ich vollkommen in Schwermütigkeit und alten Erinnerungen abdriftete, hörte ich eine mir nur zu bekannte Stimme.
„Lory?! Oh mein Gott was machst du denn hier?!“ Ich drehte mich um und sah in Bonnies erstauntes Gesicht. Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. „Ich bin wieder da.“ „Ohh ich freu mich so! Ich hab dich echt vermisst!“ Und dann umarmten wir uns und erzählten uns die wichtigsten Dinge, die gerade im Leben der anderen standen. Aber Bonnie war schon immer eine sehr aufmerksame Beobachterin gewesen, also merkte sie sofort als ich langsam ungeduldig wurde und mich umschaute. Ich versuchte meine Lieblingsblondine zu finden.
„Ich weiß nicht wo Caroline ist“, sagte sie und zwinkerte mir zu. „Du kannst aber mal Elena fragen, vielleicht weiß sie es. Außerdem wolltest du ihr bestimmt auch Hallo sagen. Sie ist da drüben bei Stefan.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und war schon beim Loslaufen als ich ihr noch ein 'Dankeschön!' zurief.
Elena saß mit einem äußerst heißen Typen auf einer Bank, sie schienen sich zu unterhalten. Der Junge schien schon älter zu sein, hatte braune Haare und die Figur eines Sportlers. Die beiden schienen sich sehr aufgeregt zu unterhalten und auf Elenas Stirn bildeten sich Sorgenfalten. Doch obwohl ich das sah, und sie ein sehr ernstes Gespräch zu führen schienen wollte ich jetzt nicht ewig warten bis sie fertig waren, darauf hatte ich jetzt einfach mal keine Lust. Und so stürmte ich einfach zu den beiden hin und baute mich vor ihnen auf, ohne ein Wort zu sagen.
Sofort als sie bemerkten das ich da war, flogen ihre beiden Köpfe in meine Richtung. In Stefans Blick (so hatte Bonnie den Jungen genannt) lag Verwirrung, er konnte mich ja garnicht kennen. Auch Elena schien erst nicht zu wissen was hier los war, und erst nach einigen Sekunden blitzte es in ihren Augen. Ihr Mund öffnete sich und sie rang um Worte, aber erst nach einigen Versuchen kam etwas raus. „Lo- Lory?!“ In ihrer Stimme klang Unsicherheit mit, doch sofort als ich anfing zu grinsen verschwand diese, und Elena sprang auf um mir um den Hals zu fallen. Wir beide fingen an zu lachen und machten fast einen kindischen Freudentanz. Ich und Elena waren sehr gute Freundinnen gewesen und ich hatte sie mit am meisten vermisst. Als wir beide fertig waren fiel mir der nun noch verwirrtere Blick von Stefan auf und ich fing an zu kichern. Er wusste bestimmt nicht was hier los war, und ich konnte ihm nicht verübeln sich zu fragen, was das hier sollte. Also stieß ich Elena mit meinem Ellenbogen an, blickte kurz zu Stefan und sagte: „Willst du uns jetzt nicht einmal vorstellen?“
Elena sah zu Stefan und schien sich wieder zu erinnern das er ja noch nichts von mir wusste. „Achso, ja. Sorry ihr beiden… Also Stefan: Das ist Lory.“ Stefans Miene war immer noch verwirrt. Er schien mit diesem Namen nichts anfangen zu können. Das merkte auch Elena und schob nach: „Das ist Lorette Forbes… Carolines Schwester!“ Erst jetzt hellte sich seine Miene auf und er schenkte mir ein freundliches Lächeln und streckte mir  die Hand aus. „Freut mich dich kennen zu lernen Lorette. Ich würde lügen wenn ich sagen würde das ich schon viel von dir gehört hätte.“ Er zwinkerte mir nett zu. „Naja, wundert mich wenig“ antwortete ich. „Ich bin die Verstoßene über die nicht geredet werden darf.“ Sagte ich ironisch und grinste. „Aber nenn mich Lory, ich hasse den Namen Lorette.“ Er zog die Augenbraue hoch bei dem was ich zuerst gesagt hatte. „Na dann: Hallo Lory. Mein Name ist Stefan.“ Ich nickte ihm nocheinmal zu und drehte mich wieder zu Elena. „Ähm.. Elena ich freu mich ja echt dich wiederzusehen und wir müssen über so viel reden“, ich blickte kurz zu Stefan und zwinkerte sie an, „aber weißt du wo.. Caroline ist? Sie ist mit die Einzige die ich hier noch nicht wiedergesehen habe…“ Elena sah sich kurz vor der Highschool um aber auch sie konnte meine Schwester nirgendwo sehen. „Tut mir leid Lory,“ sagte sie, „aber ich habe keine Ahnung wo sie ist… Wir sind zusammen aus der Schule gegangen aber dann… Sorry.“ Sie wirkte niedergeschlagen weil sie mir nicht helfen konnte. Auch wenn ich genauso niedergeschlagen war lächelte ich und sagte: „Ach kein Problem Elena… Dann treffe ich sie halt wann anders…“ Ich wollte schon zur Verabschiedung ansetzen und gehen als Elenas Augen plötzlich glänzten und ihr etwas eingefallen war. „Oh Lory, warum rufst du sie nicht einfach an! Warte ich gebe dir ihre neue Handynummer…“ Ich fand die Idee großartig, und fragte mich, wie ich darauf nicht gleich kommen konnte. Nachdem ich die Nummer hatte, verabschiedete ich mich von Elena (mit einer Umarmung) und von Stefan (mit einem Handschütteln). Dann wählte ich Carolines Nummer und wartete darauf das sie ranging. Und das tat sie, wie immer. „Hallo?“ hörte ich die Stimme meiner kleinen Schwester aus dem Telefon. Ich verstellte meine Stimme und tat so als wäre ich eine automatische Ansage. „Guten Tag. Sie haben eine neue Nachricht. Erste neue Nachricht: Ihre Schwester ist wieder in der Stadt und ist grade am Telefon. Bitte nennen sie ihren Standort damit sie sie begrüßen können.“ Eine Sekunde lang war es still. Und dann schrie Caroline so laut, das ich mir das Telefon ein Stück vom Ohr weghalten musste um keinen Tinitus zu bekommen. „OMG!!! Lory?! Wo bist du du blöde Kuh!!! Ich hab dich so vermisst!!! Warum sagst du mir nicht das du da bist?! Oh mein Goooooott!!!“ Ich musste lachen. Das klang ganz nach Caroline. „Komm runter Süße. Wo bist du? Wir müssen uns treffen!“ Ich hörte eine bekannte Stimme im Hintergrund. „Wer ist da dran?“ Sie gehörte einem jungem Mann, und ich kannte sie irgendwo her. Aber woher… „Halt den Mund Damon! Ich wollte ja jetzt sowieso gehen…“ Aha! Damon, der Typ von gestern Abend. Ich hatte nachdem er noch einige Flirtversuche gestartet hatte, mein Geld auf den Tresen gehauen und war gegangen, um der Versuchung zu wiederstehen auf die Angebote die er mir machte einzugehen… Ich konnte Casanovas wie ihn nicht ausstehen. Und soweit ich wusste, konnte Caroline das genauso wenig. War traf sie sich dann mit so einem Typen? Ich würde sie darauf ansprechen müssen… „Lory? Bist du noch dran?“ riss mich Carolines Stimme aus den Gedanken. „Ähmm ja klar. Was hast du gesagt?“ Ich konnte förmlich sehen wie sie ihre Augen verdrehte und gespielt genervt guckte. „Ich hab gefragt ob du zu dieser ‚Dein ZukunftsTag‘ in der Schule kommen willst. Der ist jetzt und ich muss da hin…“ „Ja klar Süße! Ich steh ja sowieso noch halb vor der Schule.. Bis gleich!“ Das war zwar eine Lüge, ich war während des Telefonierens schon wieder in Richtung meiner Wohnung gegangen aber ich brauchte nicht sehr lange um wieder an der High School zu sein. Inzwischen hatte sich alles ziemlich verändert, viele Leute standen draußen rum und quatschten. Auch hing jetzt ein Banner über dem Eingang der Schule auf dem die Worte „Deine Zukunft“ standen. Totales Klischee, aber diese Tage hatte es auch schon gegeben als ich noch hiergewesen war.  Als ich die Treppenstufen hinaufging um in das Innere des Gebäudes zu gelangen sah ich schon ziemlich viele Stände mit Infomaterial und überall standen Leute herum die sich das Zeug, mal mehr mal weniger interessiert, ansahen. Ich reckte den Kopf um Caroline zu finden, aber bevor ich sie sah wurde ich auch schon von hinten umarmt. „Lory! Na endlich, es wird Zeit das du dich mal wieder blicken lässt!!“ Meine kleine Schwester tat so als wäre es keine große Sache, aber ich merkte das es ihr wichtig war. „Ja hier bin ich meine Kleine“, meinte ich lächelnd und drehte mich um um sie anzusehen. „Du bist groß geworden.“ „Aber du erst!“ grinste sie. Wir quatschten eine ganze Menge und ich erzählte ihr was ich so die Jahre gemacht hatte, und sie erzählte mir den ganzen heißen Tratsch und Klatsch aus Mystic Falls. Ich war glücklich sie wieder zusehen, aber meine Hochstimmung sank schnell. „Lorette?“ Es gab nur eine einzige Person die mich immer so genannt hatte. Mom.
„Hey Mom.“
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:) <3

My cheerless Diary (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt