Give me a kiss!

1.3K 52 3
                                    

Hört euch das Lied an der Seite erst an, sobald es im Text erwähnt wird, seid ihr so lieb? :*

Lory P.O.V.

Als ich erwachte, war nichts von dem Frieden des gestrigen Abends mehr zu spüren. Die Realität schlug auf mich ein wie ein Profiboxer und erwischte mich ziemlich hart, mein Kopf schmerzte wie nach einer Partynacht, nur das meine Nacht leider nicht aus Party bestanden hatte. Seit langem hatte ich nicht so schlecht geschlafen und solche verwirrenden Träume gehabt.

Ich fuhr mir erschöpft über mein Gesicht und stand seufzend auf, da ich sowieso nicht mehr einschlafen würde. Mit tapsenden Schritten ging ich ins Bad und spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht, was, einem Blick in den Spiegel nach zu urteilen, nicht half.  Erneut seufzend, entledigte ich mich meiner Kleidung, schloss die Tür ab (auch wenn es gegen jeden in diesem Haus nutzlos war) und ging unter die Dusche.

Das heiße Wasser rieselte auf mich hinab und ließ mich zum ersten Mal in den letzten Wochen ein wenig entspannen. All die schlimmen Dinge gingen mir durch den Kopf und ich versuchte sie mir abzuwaschen, damit abzuschließen, auch wenn ich wusste das es bei den meisten nicht möglich war. Nur bei dem Gedanken an Stan begann ich wieder zu zittern und stellte das Wasser so heiß, dass die gesamte Dusche und alle Spiegel beschlugen. So heiß, dass es als Mensch sicherlich wehgetan hätte, aber nun war mein Schmerzempfinden ein ganz anderes und ich genoss die Hitze die mich umgab einfach. Meine Gedanken schossen fast zu Damon, doch ich verbat es mir, genau wie die Kontaktaufnahme über unsere Verbindung.

Plötzlich gefror mir das Blut in den Adern, meine Umgebung wurde für einen Augenblick ausgeblendet. Mein Herz klopfte mit atemberaubender Geschwindigkeit, als der Gedanke durch meinen Kopf schoss welcher mir Gänsehaut bescherte.

Was… wenn wir von Anfang an verbunden waren? Wenn sein Blut, dass er mir nach der Entführung durch Katherine gegeben hatte, mit den Jägergenen reagiert hatte, mich von ihm abhängig gemacht hatte? Wenn mich mein Körper dazu zwang, ihn zu lieben? Wenn ich ihn gar nicht wirklich liebte, sondern nur das tat was er wollte?

Mein Kopf war gleichzeitig so leer und voll das ich nicht merkte wie ich an der Wand heruntersank. Die Frage schwirrte in meinem Gehirn: Was wenn ich durch sein Blut, welches mich geheilt hatte, zu einem Teil… zu ihm geworden war? Wenn ich ihn gar nicht aus freien Stücken liebte…?

Es erklärte warum ich so plötzlich so sehr in ihn verliebt gewesen war, weshalb ich das Böse was zweifellos in ihm war, akzeptierte und versuchte, das Gute darin zu sehen?

Verzweifelt legte ich mein Gesicht in meine Hände und winkelte die Knie an, während das Wasser weiter auf mich herunterrieselte.

Ich konnte nicht sagen was mich dazu bewegte wieder aufzustehen, geschweige denn wie lange ich dort gesessen hatte, aber irgendwie stand ich nun, frisch geföhnt und angezogen, wieder in meiner ‚Zelle‘, grübelnd. Bis ich es aufgab, ich konnte es jetzt nicht klären. Später musste ich mit Bonnie reden, nachdem ich Klaus umgebracht hatte und frei war.

Wie als hätte er meine Gedanken gehört, klopfte es einige Sekunden später und prompt stand Elijah, ohne auf ein ‚Herein!‘ zu warten, in meinem Zimmer.

Er schien es eilig zu haben und nahm sich keine Zeit mich zu begrüßen.

„Wir haben nur eine Stunde bis Klaus wiederkommt, in der Zeit müssen wir darüber reden wie wir ihn ausschalten.“

Mehr als ein Nicken kam nicht als Reaktion von mir.

Ernst redete Elijah weiter. „Klaus ist, so wie ich, ein Urvampir. Das alleine macht schon Schwierigkeiten um ihn auszuschalten. Dazu kommt noch, dass er ein Hybrid ist, eine Mischung aus Vampir und Werwolf, weil unsere Mutter… sagen wir mal nicht die Treuste war. Daher kommt auch die Feindschaft zwischen Vampiren und Werwölfen. Unser Vater hat, gleich nachdem er herausgefunden hat wer Klaus‘ Vater war, diesen umgebracht und so eine jahrtausendwährende Feindschaft losgetreten.

My cheerless Diary (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt