Kapitel 3

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Mein Wecker riss mich aus meinem erholsamen Schlaf. Mit einem Seufzen stand ich dann doch schließlich auf. Ich schlüpfte schnell unter die Dusche. Nach 30 Minuten stand ich frisch geduscht, mit gestylten Haaren und dezent geschminkt in meinem Schlafzimmer.

Ich zog mir ein schwarzes, bodenlanges, trägerloses Kleid mit weißen Perlen an, welches im Vokuhilastil geschnitten war, sodass es meine Beine zeigte und perfekt zum Anlass passte. Dazu zog ich mir noch schwarze Riemen High-Heels an und fertig war ich.

Ich ging in den Raum, mit vielen Geheimschließfächern, in denen ich mein ganzes Waffenarsenal aufbewahrte. Ich nahm mir meine Standardpistole die 9mm Colt Government und ein passenden Schalldämpfer. Mit einem Waffengurt band ich mir meine Waffe an meinem Bein fest. Durch das Kleid wurde alles verdeckt. Zusätzlich band ich mir eine Perlenhalskette um, nahm mir auch noch einige Münzen zu Ablenkungszwecken, sowie einige Magazine für meine Colt. Zusätzlich schnappte ich mir ein schwarzes Scharfschützengewehr mit Munition und einem Schalldämpfer. Wenn alles nach Plan verlief, würde ich das Gewehr aber nicht benötigen.

Ich schnappte mir noch meine Clutch, in der ich mein Handy, meine gefälschte Einladung, die Münzen, sowie einen gefälschten Ausweis getan hatte, falls ich mich Ausweisen müsste.

Ich ging in Richtung der Haustür, um das Gewehr in meinen Ferrari zu legen und loszufahren. Aber durch das Klingeln an der Haustür hielt ich inne. Na toll. Echt perfektes Timing, wer auch immer das war. Schnell versteckte ich das Scharfschützengewehr wieder im Raum und schloss die Tür hinter mir ab.

Ich schaute auf den kleine Monitor, um zu sehen, wer hier das Dauerschellen verursachte. Na klasse. Es war Samuel. Was wollte er von mir? Hatte ich ihm nicht gesagt, dass ich keine Zeit für ihn hatte? Um aus meinem Haus wegzukommen musste ich irgendwie versuchen ihn abzuwimmeln.

Mit einem Seufzen öffnete ich die Tür und setzte ein Lächeln auf, bei dem ich hoffte, er würde es als echt sehen. Verlegen sagte er: „Hey." „Was willst du hier?", fragte ich ihn und versuchte dabei irgendwie freundlich zu sein. Doch sein gekränktes Gesicht zeigte mir, dass meine Worte doch etwas hart geklungen haben mussten. „Keine Ahnung", versuchte er es zu überspielen.

„Ich habe jetzt ehrlich gesagt keine Zeit. Ich muss gleich los." Jetzt schien er mich wohl erst richtig anzusehen. Dabei glitt sein Blick über meinen Körper. Er schaute mir in die Augen und bekam nur ein „Wow" über die Lippen.

Er sah mich wie in Trance schmachtend an. Auf eine Art gefiel es mir, aber meine innere Stimme rief mich zur Vernunft. „Samuel, es tut mir echt leid. Aber ich muss jetzt gleich wirklich los." Damit riss ich ihn aus seiner Trance. „Wo musst du denn hin?" „Ich bin zu einer Spendengala eingeladen. Die beginnt in einer halben Stunde. Deswegen muss ich auch gleich los."

Ich wollte die Tür schließen, aber er stellte ein Fuß schnell dazwischen, sodass ich die Tür nicht schließen konnte. „Warte!" Ich blickte ihn an. Er stieß die Tür auf und nahm meine Hand. „Ich weiß das wird jetzt vielleicht zu schnell kommen. Aber das wollte ich schon heute in Physik machen, als ich dich das erste Mal gesehen habe." Fragend blickte ich ihn an. Was wollte er jetzt von mir? Er drückte mich an die Wand, legte eine Hand an meine Wange. Jetzt begriff ich was er vorhatte. Er kam mir immer näher. Ich könnte ihn einfach wegstoßen, aber sein Duft nahm mich gefangen ich konnte mich keinen Millimeter bewegen. Mein Verstand schrie mich an. Ich wusste es war falsch, aber ich war gefangen in seinen braunen Augen, die mich leidenschaftlich taxierten.

Er presste seine Lippen auf meine. Dieser Kuss holte mich aus dem Nebel heraus. Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust und stieß ihn von mir. Dabei hatte ich so viel Kraft aufgewendet, dass er rückwärts stoperte und fiel. Ich hatte das zwar nicht beabsichtigt, aber ich wollte ihn nicht mehr in meiner Nähe haben. Oder doch? Scheiße. Ich war einfach total verwirrt.

„Was soll der Scheiß? Verlass sofort mein Haus", schrie ich ihn panisch an. Ich konnte ihn nicht gebrauchen. Er war einfach eine zu große Ablenkung und alles was mich jetzt aus dem Konzept brachte, könnte meinen Tod bei dem Auftrag bedeuten.

Geschockt über meine heftige Reaktion stand er auf. „Es ... es tut mir leid", sagte er verlegen und lief rot an. Es war ja echt süß, aber ich konnte mich einfach nicht auf ihn einlassen. Er drehte sich zur Tür und verließ ohne ein weiteres Wort mein Haus.

Ohne auf mein Kleid zu achten, rutschte ich an der Wand runter und setzte mich hin. Verdammte scheiße. Wie konnte ich nur? Ich hatte den Kuss und seine Nähe viel zu sehr genossen. Es war elektrisierend. Wieso hatte ich ihm auch nur die Tür geöffnet? Das konnte einfach nicht wahr sein. Ich war einfach so naiv zu glauben, er würde die Abfuhr in der Schule ernst nehmen. Wie sollte ich ihm den Morgen begegnen? Hoffentlich wird er nicht noch einmal versuchen mir näher zu kommen. Das wäre einfach zu gefährlich.

Auf einer Seite wollte ich ihn, so wie ich noch nie jemanden zuvor wollte. Es lag nicht an seinem Aussehen. Er war einfach anders. Seine Wirkung war anders als bei jedem anderen. Das machte ihn auch so interessant. Aber konnte mich nicht auf ihn einlassen. Das ging einfach nicht.

Killerin - Lieben verboten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt