Kapitel 21

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Ich warf. Mein Ziel war aber mein Auftraggeber, nicht Samuel. Das Messer traf ihn mitten in der Brust. Ich hatte sein Herz getroffen. Er sackte in sich zusammen und sagte röchelnd: „Tu es jetzt!" Bevor ich wusste, was er damit meinte, sah ich den Slicer auf Samuel zu stürmen.

Ich konnte nicht so schnell reagieren. Mit einer einzigen Bewegung schlitzte er Samuel die Kehle auf. Ich schrie und schrie. „NEEEEIIIIIINNNN!", brüllte ich. Tränen liefen mir über das Gesicht. Das darf nicht wahr sein.

Blut trat heraus. Er holte krampfhaft Atem und röchelte. Ich rannte in die Richtung vom Slicer und wich seinen Schlägen aus. Ich ergriff seine Hand und drehte sie so, dass ein Knacken zu hören war. Er würde dafür bezahlen. Mit einem gezielten Tritt in die Rippen beförderte ich ihn von den Beinen. Er krümmte sich vor Schmerzen auf dem Boden zusammen und hielt seine gebrochene Hand.

Ich riss ihn zu mir hoch und schaute ihm in die Augen. Ich legte meine Hände um seinen Kopf. „Game over!", knurrte ich. Seine Augen weiteten sich. Mit einem Ruck drehte ich seinen Kopf und mit einem Knacken erschlaffte er in meinen Armen.

Achtlos warf ich ihn zur Seite und rannte zu Samuel, der um sein Leben kämpfte. Weitere Tränen kamen aus meinen Augen. „Nein. Bitte stirb nicht!", flüsterte ich. Bitte Lieber Gott. Lass ihn nicht sterben. Er war das Beste, was mir je passiert ist. Ich konnte nicht ohne ihn Leben.

Er öffnete seinen Mund, aber anstatt Worte kam ein Schwall Blut heraus. Er spuckte das Blut aus und versuchte es noch ein Mal. Unter Qualen kamen dann doch Worte hervor. „Es ist zu spät. Bitte sei die fröhliche Kira, die, die ich kennen gelernt habe. Auch wenn ich nicht mehr da bin. Lebe ein glückliches Leben und werde nicht mehr zur Killerin. Denn so bist du besser. Du warst all dies hier wert, denn ich liebe dich und selbst der Tod vermag dies nicht zu ändern."

Dies waren seine letzten Worte. „Ich liebe dich auch!", flüsterte ich und meine Stimme brach. Er konnte nicht... Das durfte nicht sein. Nein.

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Tage verstrichen. Ich war immer noch unter Schock. Es fühlte sich so unwirklich an, wie das Leben aus seinem Körper entwichen war. Ich sah es noch immer vor mir. Es verfolgte mich in meinen Träumen. Ich wachte immer Schweiß gebadet auf. Nichts half. Meine Träume waren genauso brutal und unbarmherzig, wie die Realität.

Er war tot. Nicht mehr da und er würde auch nie mehr zurückkommen. Ich hatte ihn in der kurzen Zeit so sehr in mein Herz geschlossen und jetzt blutete es, weil er nicht mehr da war. Ich war daran Schuld. Er ist wegen mir gestorben.

Diese Gewissheit nagte an mir. Wie sollte ich damit leben können? Im Gedanken bildeten sich die Worte "Meine Schuld!" Die Worte wiederholten sich immer wieder. "Meine Schuld! Meine Schuld! Meine Schuld!" Immer und immer wieder. Ich würde nie vergessen können. Nie den Schmerz, aber auch nie die Liebe zu ihm, die ihm das Leben gekostet hatte.

Könnte ich mir jemals verzeihen? Würde ich seinen letzten Wunsch wahr werden lassen können? Könnte ich jemals wieder glücklich sein? Ich konnte es nicht sagen. Aber eins war sicher. Ich würde nie mehr die Alte sein. Denn dafür hatten mich die Ereignisse einfach zu sehr geprägt.

ENDE

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Hey,

jetzt habe ich es auch mal geschafft hier alle Kapitel hochzuladen. Mir fehlte einfach die Motivation die Kapitel hochzuladen, da sich so gut wie niemand hier für interessiert hat. Deswegen hat es auch so lange gedauert diese Kapitel zu veröffentlichen.

Ich hoffe es hat denen, die es überhaupt gelesen haben, gefallen.

LG
Shayela

Killerin - Lieben verboten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt