SETTE (x)

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"Das ist doch nicht etwa dein Ernst?" "Leider doch cara mia" , sagte er entschuldigend und sah das Schiff hinauf. Was sollte ich bloss nur von diesem (gutaussehenden) Idioten halten! Zuerst schubste er mich ins Wasser aus dem wir nicht mehr herauskommen würden und nannte mich "seine Liebe". Aber er zog mich mit seinen schwarzen-Löcher-Augen an. "Und was sollten wir jetzt tun?" "Das kühle Wasser geniessen und dem Schiff folgen. Vielleicht halten sie auch mal an um sich abzukühlen." "Super Plan", sagte ich und hielt sarkastisch den Daumen nach oben.

(Währendessen auf dem Schiff in der Sicht von Cordelia:)

"Was brauchen die so lange?", fragte ich mich selber und sah nervös auf mein Handy. Gabrièle hatte mir für diese zwei Tagen die Verantwortung für sie übertragen und da konnte ich sie doch nicht mit diesem Wildfremden ziehen lassen. Um "um baden zu gehen" pfft wers glaubt. Ich hätte jetzt nicht gedacht dass sie obwohl sie mir so scheu und verschlossen vorkam gleich mit ihm rummachen würde. Ein Bediensteter kam vorbei und verteilte die Teller für das anstehende Essen. "Isst du alleine?", fragte er mich. "Nein meine zwei Freunde sind jetzt einfach beschäftigt." Wissend grinste er und gab mir drei Teller. "Werden wir einmal anhalten um im Meer zu baden?", fragte ich für Viola. "Ja gleich nach dem Mittag."

"Ich hab Hunger! Meine Kräfte verlassen mich! Ich werde hier ertrinken!", jammerte ich während Riccardo sich mit geschlossenen Augen sonnte. "Ich werde dich retten und im schlimmsten Fall wiederbeleben." Bei den Gedanken von Riccardos Lippen an meinen errötete ich und dankte dem Himmel dass er seine Augen geschlossen hatte doch er grinste trotzdem als hätter er meine Gedanken gelesen. "Bist du dir sicher dass sie anhalten werde?", fragte ich ihn unsicher, "Mir kommt es schon sehr lange vor seit wir im Wasser sind." "Das ist nur weil du Hunger hast" "Und bist du dir auch ganz sicher wegen den Haien." Er überlegte kurz und schulterzuckend die Antwort. "Nein, ehrlich gesagt hab ich bei diesen Dingen keine Ahnung." "Bei welchen Dingen hast du denn Ahnung?" Er öffnete die Augen und sah nachdenklich hinaus zum Horizont. "Weiss ich nicht. Manchmal kommt es mir vor als hätte ich von nicht nur eine leisteste Ahnung von irgendwas" Er seufzte. "Ich hab auch Hunger" "Das war eine scheiss Idee." "Seh ich auch so" "Das nächste Mal mache ich die Idee.......Wenn es eine nächste Idee geben wird" "Wir werden schon nicht umkommen" "Woher weisst du das?" "Ich weiss es eben" "Ich dachte du hast von nichts eine Ahnung?" "Schieb nicht so Panik", sagte er genervt.

Das Essen war schon serviert worden und fing an kalt zu werden. Ich wurde immer nervöser. Wo steckten die bloss? Hatte dieser Riccardo etwas mit ihr angestellt. Er schien ja ganz nett gewesen zu sein aber so sicher konnte man sich ja nie sein. Ich stand auf und ging nach draussen um ihr Schäferstündchen zu unterbrechen. Beim Bugspriet waren sie nicht. Aber es gab ja noch die zwei Seiten wo man nur stehen konnte. Da war nichts. Überhaupt keine Spur von ihnen. Als wären sie vom Schiff gesprungen. Verzweifelt lehnte ich mich ans Geländer und sah zum schäumenden Wasser hinunter. Irgendein hartnäckiger Müll trieb vor dem Bug hin. Mit Haaren. Und Armen. Ich konnte nicht glauben was ich da sah! Sie waren tatsächlich baden gegangen! "HEY was tut ihr hier?! Ich hab mir Sorgen gemacht ihr Dummköpfe!", rief ich zu ihnen hinunter.

Unsere Rettung war in Form einer fuchsteufelswilden Cornelia gekommen die aussah wie eine Rachegöttin in Schein der Sonne. Oder ich hatte bloss schon vor Erschöpfung Halluzinationen. "Hol uns einfach hier raus!", jammerte ich. Auch Riccardo bemerkte sie. "Bring den Kapitän dazu jetzt zum Baden anzuhalten!" "Das geht nicht vorhin waren noch alle am Essen. Es würde sicher noch eine halbe Stunde dauern! Ich sag dem Kapitän einfach was ihr für einen Blödsinn ihr getan!" "Nein!!! Wir warten einfach! Du musst ihn einfach überreden!",insistierte er. "Wieso willst du noch warten? Ist doch nicht so schlimm, er wird uns ja kaum so böse sein", fragte ich ihn verwundert. "Ich kann das Risiko nicht eingehen. Bitte Viola!", beschwörte er mich. "Also gut", stimmte ich unsicher zu. "Überrede den Kapitän einfach möglichst schnell anzuhalten!", rief ich zu Cordelia. Diese nickte finster und verschwand ins Innern des Schiffs. Warum wollte Riccardo es wohl unbedingt vermeiden dass der Kapitän oder die Crew speziell von seiner Anwesenheit wussten? War er vielleicht ein Nachwuchspromi der gerade undercover war! So eine Lokalberühmtheit denn ich hatte ich noch nie zuvor gesehen. Eine bleierne Müdigkeit überfiel mich und ich rieb mir möglichst ohne Salzwasser die Augen. Meine Muskeln funktionierten nicht mehr richtig und es zog mcih fast unter Wasser. Bevor sich meine Ohren sich vollständig mit Wasser füllten hörte ich Riccardo überrascht meinen Namen rufen.-

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Ich bin ja soooo böse.

Boah das Kapitel ist zwar etwas kürzer geworden als normal aber dafür bin ich nur noch eines im Rückstand! Ich fühle mich auch gerade wie Viola, mich zieht es magisch unter die Bettdecke. Was haltet ihr von Riccardo oder dass Gabrièle Cordelia quasi angewiesen hatte auf diesen Trip auf Viola aufzupassen? Das wars für heute.

I'm in my bed, bitches.

Ein Sommer in der HeimatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt