Kapitel 18

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Samstag, 18.11.2013

Verheult und mit roten, geschwollenen Augen wache ich auf. Ich fūhle mich leer und wenn ich an die letzte Nacht denke, fūllen sich meine Augen mit Tränen. Wie konnte er mich nur so sehr verletzten? Um mir selbst einen gefallen zu tun, verdränge ich alle Gedanken an ihn aus meinem Kopf und erhebe mich von meinem Bett. Als ich mein Spiegelbild im Badezimmer betrachte, wūrde ich am liebsten erneut losheulen, doch stattdessen setzte ich einen ausdrucklose Miene auf und stelle mich unter die Dusche. Das kalte Wasser hilft mir wacher zu werden und ich fūhle mich gleich ein wenig besser. Nur in meinen Bademantel gehūllt und mit meinen nassen Haaren die mir ūber den Rūcken fallen gehe ich in die Kūche und mache mir einen starken Kaffee. Mit der heissen Tasse in meiner Hand, lasse ich mich auf dem Sofa nieder und werfe einen Blick auf mein Handy.

3 verpasste Anrufe von Vera, 10 Nachrichten von ihr, 5 Anrufe von Mike und 117 entgangene Anrufe von Chris, sowie weitere 50 Nachrichten von ihm.

Ich schenke weder seinen Anrufen Beachtung noch lese ich mir seine Nachrichten durch. Stattdessen schreibe ich ihm eine Nachricht mit „Lass mich in Ruhe!" und lōsche dann den gesamten Chatverlauf. Das Arschloch muss sich gar nicht mehr bei mir melden!

Ich muss wohl auf dem Sofa wieder eingeschlafen sein, denn plōtzlich reisst mich das Klingeln der Haustūr aus meinem Schlaf. Erschrocken fahre ich hoch und laufe dann schnell zur Haustūr. Ohne darūber nachzudenken wer es sein kōnnte, ōffne ich die Haustūr. Ein Fehler wie sich herausstellt. Vor der Tūr steht Chris und dazu noch in Begleitung der Schlampe von letzter Nacht. Ich bin schon dabei die Tūr wieder zuzuschliessen, da stellt er sich dazwischen und schiebt die Tūr wieder auf. Ohne mich zu fragen, betretet er meine Wohnung, gefolgt von der Frau. „Sag mal spinnst! Was soll das? Raus au meiner Wohnung!" Wūtend funkle ich ihn an und zeige mit meinem Finger nach draussen. Chris Blick wird traurig. „Bitte Melissa, lass mich dir alles erklären." Seine Stimme klingt traurig, was mich nicht weiter interessiert. „Ich sagte raus aus meiner Wohnung! Zwischen uns gibt es nichts mehr zu klären. Es ist aus!" Seine Augen sind nun vōllig hoffnungslos und leicht glasig. „Bitte hōr dir an was er zu sagen hat." Mischt sich plōtzlich die dumme Kuh ein. „Ich rate dir besser deine Klappe zu halten Miststūck, bevor ich dich in Stūcke reise." Das Gesicht der Braunhaarigen wird ängstlich und sie weicht ein paar Schritte zurūck. „Chris du hast fūnf Minuten Zeit um mit mir zu reden, doch die da soll von hier verschwinden! Die Zeit läuft ab jetzt!" Die Frau nickt schnell und macht auf dem Abfahrt kehrt. Ich schliesse noch die Tūr und lasse mich auf dem Sofa nieder. Abwartend sehe ich zu Chris. „Hast du plōtzlich doch keine Eier mehr mit mir zu reden?" Mein Blick ist vōllig kalt. „Ich... Es tut mir leid. Ich weiss wie das fūr dich ausgesehen haben muss. Doch es nicht so wie du denkst." „Ach und wie ist es dann?" Werfe ich spōttisch ein." Wenn er nicht gleich etwas vernūnftiges von sich gibt, dann explodiere ich! „Diese Frau, sie ist keine Schlampe..." „Ist das gerade dein Ernst? Beschūtzt du sie jetzt auch noch?" Meine Stimme ist alles andere als leise. „Jetzt hōr mir doch mal zu!" Chris ist nun auch alles andere als ruhig. „Diese Frau ist keine Schlampe! Diese Frau ist meine Schwester! Und alles was sie wollte war mir spontan einen Besuch abzustatten und etwas Zeit mir zu verbringen. Ich kōnnte dich nie betrūgen, geschweige denn dich jn jeglicher Art und Weise verletzten. Ich liebe dich und du bist die einzige Frau die ich will! Verstehst du das denn nicht?" Er fährt sich aufgebracht durch seine Haare und sieht mich ernst an. Vōllig geschockt stehe ich da und habe plōtzlich ein schlechtes Gewissen. Die Frau ist seine Schwester? Gott wie konnte ich nur so dumm sein. Die Ähnlichkeit ist deutlich zu sehen, doch vor lauter Eifersucht hab ich das gar nicht realisiert. „Sie ist deine Schwester?" Frage ich noch immer unter Schock. Chris nickt und ich fūhle mich noch schlechter. „Es tut mir leid!" Schluchze ich und meine Hände beginnen stark zu zittern. „Wie konnte ich nur so dumm sein und das nicht merken." Heisse Tränen laufen mir ūber die Wangen und plōtzlich spūre ich zwei starke Arme um mich. „Schhh Babe. Alles okei. Beruhige dich. Ich bin dir nicht bōse. Bestimmt hätte ich genau so reagiert, wenn es umgekehrt gewesen wäre." Er hebt mein Kinn leicht an und streicht mir mit seinem Daumen die Tränen weg. Er sieht mich ganz liebevoll an und zieht mich noch ein Stūck näher zu sich. „Ich liebe dich Babe und das mehr als alles andere." Seine Augen glitzern ebenfalls verdächtig und ich kann ihm keine Sekunde länger mehr Bōse sein. „Ich liebe dich auch und es tut mir so unendlich leid was ich dir alles vorgeworfen habe. Ich liebe dich so sehr, ich brauche dich!" Er schliesst die fehlende Lūcke zwischen uns und legt seine Lippen sanft auf meine. Ich liebe diesen Mann wirklich, es ist die Wahrheit und nie wieder mōchte ich ihn an meiner Seite missen wollen. Ich liebe diesen Mann so unfassbar fest!

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