Kapitel 12

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Soo meine Lieben, da ist es ;) es ist etwas...anders hahahahhaa ich wollte dass Josy mal ein bisschen Spaß hat :D in der letzten zeit hab ich hier so so viele supernette menschen kennengelernt, die mir unter anderem gesagt haben, dass sie meine geschichte zum 4. Mal lesen :O (DANKEDANKEDANKE an @Evalina1209). Ihr seid echt die Größten. WOW. Ich bin jedes Mal wieder beeindruckt, mit wie viel Leib und Seele ihr dabei seid. Auch diejenigen, die JEDES VERDAMMTE MAL kommentieren und die mir so sehr ans herz gewachsen sind (@ly_melody ; @Vicky_Horaan ; @1Diamant ; @thegirlwithglassfeet und @Pemphredo (haha wenn auch nicht zwingend hier, aber doch irgendwie jedes Mal ;) ) DANKE DANKE DANKE. Ich fand, dafür, dass ihr jedes Mal etwas schreibt, UND SO VERDAMMT VIEL, musste ich euch einfach erwähnen :). ihr seid alle wunderbar. Hab ich das schon erwähnt? haha :P
Naja jedenfalls ist das Kapitel etwas länger, damit ihr euren Spaß habt ;) Und es ist für @Thinking__ weil sie die erste war, die mich voll und ganz davon überzeugt hat, dass ich gut schreibe und weil sie einfach toll ist :) <3
IN EWIGER LIEBE AN EUCH ALLE MEINE ZUCKERBÄRCHEN (AUCH DIE, DIE IMMER IMMER IMMER VOTEN, ICH SEHE EUCH :D!!!) <3 xxx
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Mir blieb nur eine Reaktion auf diese Frage. Eine einzige, die der Wahrheit entsprach.
Ich schüttelte den Kopf.
Harry sah mich einen kurzen Moment stumm an, dann nickte er nur und ging wieder zurück zu den anderen ohne eine wirkliche Regung zu zeigen.
Ich seufzte.
Ich machte mir und allen Beteiligten das Leben nur unnötig schwer.
Vielleicht sollte ich mich einfach hinsetzen und eine Liste schreiben, auf der alles stand, was ich an den beiden mochte und was nicht.
Vielleicht würde das etwas ändern.
Irgendwo in mir drin hatte ich mich längst entschieden – das wusste ich – oder mir zumindest eine Lösung überlegt, doch bis diese auch an die Oberfläche drang und mir bewusst wurde, dauerte es noch, so viel war mir auch klar. Ich würde es herausfinden, wenn die Zeit reif war.
Irgendwie würde ich auch das hinbekommen.

„Komm schon, bitte frag ihn einfach, ob er mit dir hingeht, Josy, bitte!“, flehte Isi mich an. Ich schüttelte vehement den Kopf.
„Nein. Ich werde mit Chris und Luke hingehen und da du mit Flynn gehst, auch mit euch beiden. Aber ich werde Harry nicht fragen, ob er mit mir zum Abschlussball geht!“, verteidigte ich mich.
„Aber warum denn nicht?“, jammerte sie. Sie schob ihre Unterlippe nach vorne und fast dachte ich, sie würde mich schütteln vor Verzweiflung.
„Erstens, weil wir nicht mehr zusammen sind und so lange ich das mit Jeremy nicht geklärt habe, kann ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Harry so Hoffnungen zu machen.“, begann ich. Isi verdrehte die Augen.
„Du hast das mit Jeremy doch schon geklärt, wo liegt das Problem?“, murrte sie leise.
„Und zweitens“, machte ich unbeirrt weiter. „habe ich nicht die Absicht, die Tradition umzukehren und den Jungen zu fragen, ob er mit mir hingeht, wenn es eigentlich anders herum sein sollte.“, erklärte ich.
Isi’s Augen begannen zu leuchten.
„Soll das heißen, dass du mit Harry hingehen würdest, wenn er dich nur fragen würde?“, wollte sie euphorisch wissen.
Ich sah sie böse an.
Nein.“, sagte ich mit Nachdruck.
Sie stöhnte laut auf.
„Aber wieso denn nicht?“, ereiferte sie sich. Ich seufzte.
„Weil da noch die Sache mit den Hoffnungen ist, die ich nicht unnötig wecken möchte.“ Wie eine Mutter sprach ich jedes Wort mit so viel Nachhaltigkeit aus, dass jedes Kind begriffen hätte, dass es nun an der Zeit war, mit dem Meckern aufzuhören und stattdessen lieber zu tun, was ihm gesagt wurde.
Sie stöhnte genervt und ich hatte bereits das Bild vor Augen, wie sie Haare raufend vor mir stand, doch so weit schien sie sich noch beherrschen zu können.
„Du bist echt viel zu kompliziert für die armen Jungs.“, grummelte sie und stapfte in ihr Zimmer, um die Tür so laut sie konnte zuzuknallen.

Es endete damit, dass Zayn mit mir auf meinen Abschlussball ging, trotz der Tatsache, dass er eine Freundin hatte. Er meinte, er könne mich ja nicht alleine hingehen lassen.
Sympathisch dieser Kerl.
„Entzückend!“, rief meine Mutter laut aus, als sie mich und Zayn an der Haustür verabschiedete. Isi hinter ihr schmollte.
„Und ich nicht oder was?“, fragte sie beleidigt. Meine Mutter drehte sich zu ihr um und klatschte vor Begeisterung in die Hände.
„Doch, du siehst ja auch ganz wundervoll aus, aber bei dir haben wir ja noch ein paar Jahre Zeit, bis es ans Eingemachte geht.“, erklärte sie schmunzelnd. Damit gab Isi sich vorerst zufrieden und wir fuhren zu viert zur Schule, wo der Abschlussball stattfand. Eigentlich hatte es eine gewisse Ironie, dass die Party, bei der hauptsächlich getrunken und getanzt wurde, ausgerechnet an dem Ort stattfand, an dem genau das so lange nicht erlaubt war. Es gab einem das Gefühl, es allen noch einmal so richtig zu zeigen, die einem das Leben schwer gemacht hatten. Vorzugsweise Lehrern.
Ich hatte ein schwarzes, bodenlanges und schulterfreies Kleid an, das locker an mir herabfiel, und dazu schwarze High Heels meiner Mutter.
Nach wie vor war mir nicht klar, wie sie mich davon hatte überzeugen können, doch ich trug sie tatsächlich.
Und so viel machte es mir auch gar nicht aus. Wenn man den anfänglichen Schmerz erst einmal überstanden hatte, war es im Grunde gar nicht so schlimm.
Wir setzten uns zu den anderen an den Tisch und hielten uns erst einmal ein wenig zurück.
„Darf ich um diesen Tanz bitten?“, fragte Flynn Isi. Sie kicherte, reichte ihm ihre Hand und die beiden verschwanden auf die Tanzfläche. Der Raum wurde jetzt abgedunkelt, man fühlte sich also weitaus sicherer beim Tanzen, selbst wenn man eine komplette Niete war, ganz einfach weil man nicht mehr so gut gesehen werden konnte.
„Na komm, dann gehen wir auch mal oder?“, fragte Zayn lächelnd und reichte mir seine warme Hand, um mich zur Tanzfläche zu lotsen.
Eigentlich lachten wir mehr, als dass wir wirklich tanzten. Wir waren ja auch nicht zusammen, sondern nur gut befreundet.
„Oh mein Gott, bist du Zayn Malik?“, fragte ein Mädchen plötzlich hinter uns. Ich sah über meine Schulter und nahm meine Hand aus seiner. Er lächelte freundlich und nickte.
Das Mädchen fing an zu strahlen und fast hatte ich das Gefühl, sie würde gleich in die Luft springen. Ihrer Freundin neben ihr schien es nicht anders zu gehen.
„Wir wollen dich wirklich nicht stören, aber wäre es eventuell möglich, dass wir ein Foto bekommen? Da vorne beim Fotografen?“, fragte das andere Mädchen aufgeregt.
Zayn grinste mich an und entschuldigte sich schnell bei mir.
„Ich bin gleich wieder da. Mach keinen Unsinn, du hattest schon zu viel Sekt!“, flüsterte er in mein Ohr, bevor er mit den beiden Mädchen, die ihr Glück kaum fassen konnten, zu dem Fotografen ging, der eigentlich nur Fotos von Paaren schoss, für sie aber offensichtlich eine Ausnahme zu machen schien.
Ich hatte tatsächlich schon etwas zu viel Sekt getrunken. Und das auf leeren Magen.
Bravo.
Allerdings war ich nicht die Einzige, die angetrunken war. Außer ein paar Mädchen, die sich bereits in der neunten Klasse strikt gegen Alkohol ausgesprochen hatten, waren eigentlich alle mehr oder weniger angetrunken. Doch das machte nichts. Eigentlich machte es die Stimmung nur ein wenig gelöster.
Der DJ spielte ein neues Lied – ein langsames.
„Na toll.“, murmelte ich und stand verloren auf der Tanzfläche herum, während alle Paare um mich herum zu knutschen begannen.
„Du siehst wunderschön aus.“, flüsterte mir plötzlich jemand ins Ohr. Er legte mir seine Arme um die Hüfte und wiegte uns hin und her, während er mir sanfte Küsse auf den Nacken hauchte.
Die Tatsache, dass ich angetrunken war, dass er angetrunken war, und dass es mehr oder weniger dunkel war, ließ mich auftauen. Ich schloss meine Augen und tat so, als wüsste ich nicht, dass das Jeremy war, der da hinter mir stand.
„Danke.“, flüsterte ich zurück. Er blieb stehen und drehte mich langsam in seinen Armen herum, sodass ich ihn ansehen musste.
Er sah so gut aus in dem schwarzen Anzug, den er ganz offensichtlich nur trug, damit er nicht ganz so auffiel zwischen all den Abschlussschülern.
„Was machst du hier?“, fragte ich leise. „Was zur Hölle machst du nur hier?“ Mit einer Hand strich ich ihm durch die Haare und lächelte ihn an.
„Ich bin deinetwegen hier. Nur deinetwegen.“, antwortete er.
Und bevor ich es mir anders überlegen konnte, zog ich seinen Kopf zu mir herunter und küsste ihn.
Gut, vielleicht war ich doch etwas betrunkener als ich es mir eingestehen wollte.
Er küsste gut. Besser als ich erwartet hatte um ehrlich zu sein.
Das hier war der Kuss von dem ich meine gesamte Jugend lang geträumt hatte, und jetzt, an meinem letzten Tag in dieser verdammten Schule, bekam ich ihn.
Jetzt, wo ich gedacht hatte, ich hätte ihn nicht mehr gewollt. Jetzt, wo mir klar wurde, dass das alles Blödsinn war.
Wo mir klar wurde, dass man die Dinge seiner Jugend wohl immer wollen würde, bis man sie bekam, ganz einfach, weil man als Teenager sehr viel leidenschaftlicher bei solchen Dingen war, als als Erwachsener.
Er küsste mich so sanft, mit einer Hand in meinem Nacken und der anderen vorsichtig auf meiner Hüfte, fast als würde er um Erlaubnis fragen.
Das Lied endete und mit dem Ende, löste er sich auch von mir.
Ein klein wenig atemlos sah ich ihn an.
Er schluckte heftig und fuhr sich nervös durch die Haare.
„Wow.“, war alles, was er hervorbrachte. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Das war Jeremy. Der Junge, den ich so lange geliebt hatte. Und er hatte mich geküsst.
Gut, eigentlich hatte ich ihn geküsst, aber was machte das schon für einen Unterschied. Fakt war, dass er mitgemacht hatte.
Und zwar nicht nur irgendwie, sondern ganz und gar.
Er ließ mich los und lächelte mich vorsichtig an.
„Ich sollte gehen.“, murmelte er. Ich biss mir auf die Lippe und sah ihm hinterher, als er langsam durch die Tür ging und sich im Türrahmen noch einmal verwundert zu mir umsah, bevor er verschwand.
Ganz offensichtlich hatte er wohl nicht damit gerechnet, dass ich ihn küssen würde.
Ich auch nicht, mal nebenbei bemerkt.
Und doch war ich froh, dass ich es getan hatte.
„Ich hatte dir doch gesagt, du sollst keinen Unsinn machen.“, seufzte Zayn hinter mir. Ich drehte mich um und seufzte ebenfalls. Schulter zuckend sah ich ihn an.
„Was soll man machen, das Leben ist das reinste Chaos.“, antwortete ich.
„Ja.“, sagte er schlicht und sah auf sein Handy, das hell aufleuchtete im dunklen Dämmerlicht.
Er drehte es kurz in meine Richtung, sodass ich sehen konnte, dass Perrie ihn anrief.
„Ich muss los, ist es in Ordnung, wenn ich gehe? Es tut mir so leid.“, sagte er schnell. Ich nickte nur.
„Geh zu ihr! Und danke, dass du mitgekommen bist.“, lächelte ich ihn an. Er grinste.
„Eine große Hilfe war ich ja nicht gerade.“, lachte er, bevor er sich seinen Weg nach draußen bahnte.
Ich ging zur Bar und trank ein weiteres Glas Sekt.
Was sollte das jetzt noch ändern.
„Wer hat dich nur in diese Schuhe bekommen?“, fragte Harry amüsiert neben mir.
„Heute ist mein Glückstag.“, murmelte ich sarkastisch. „All meine Jungs sind da. Fehlt ja nur noch Louis.“
„Soll ich lieber gehen?“, wollte er vorsichtig wissen. Ich winkte ab.
„Oh, nein, nein, bleib einfach.“, antwortete ich. Ich schloss die Augen und spürte, wie der neue Alkohol durch mein Blut rauschte.
„Okay.“, sagte er schlicht und trank sein Glas, das offensichtlich Wasser enthielt, aus.
Ich stützte meinen Kopf auf meine Hand auf und holte tief Luft.
„Mein Kopf tut weh.“, grummelte ich. Harry stellte sein Glas auf den Tresen und griff nach meiner Hand. Ein Teil von mir wollte sie wegziehen – vielleicht aus Schuldgefühlen – doch ich tat es nicht.
„Josy, lass mich dich nach Hause bringen, ja?“, fragte er sanft und zog mich vom Barhocker herunter.
Ich nickte einfach nur. Er verschränkte unsere Hände miteinander und lotste mich aus der Schule und nach draußen. Vor dem Schultor blieb ich stehen und sah noch einmal zurück zu dem alten Gebäude, in dem ich so viele Jahre hatte verbringen müssen.
Und dann wurde mir etwas bewusst.
Ich stand hier mit Harry und hielt seine Hand. Ich hatte hohe Schuhe an und ich hatte ein Kleid an. Und ich hatte nicht einmal eine Jacke dabei.
Ich drehte mich zu ihm, stand jetzt direkt vor ihm und sah in seine Augen. Trotz meinen Absätzen war er immer noch größer als ich.
Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck musterte er mich.
Und vielleicht war es der Alkohol, aber auf einmal fiel mir auf, wie verdammt gut er aussah.
„Du siehst echt sexy aus.“, sagte ich kichernd. Er lächelte und seine Grübchen erschienen auf seinen Wangen.
„Psst, zerstör die Stimmung nicht.“, murmelte er mit rauer Stimme.
Das hatte ich schon immer an ihm geliebt.
Wenn ihn etwas berührte oder emotional in irgendeiner Weise bewegte, sei es romantisch oder leidenschaftlich oder sonst irgendwie, dann wurde seine Stimme rau.
Ich hob die Hand und fuhr ihm durch die Locken, während er seine Hand an meine Wange legte und sanft darüber strich.
„Küss mich.“, sagte ich leise. Er beugte sich ohne weitere Aufforderung nach unten und küsste mich.
Zärtlich, leicht.
Doch das war nicht das, was ich wollte. Ich löste mich wieder von ihm und sah ihn an.
Verwirrung spiegelte sich in seinem Blick wieder.
„Nein, küss mich richtig“, murmelte ich. „Bitte.“
Ein dunkler Schatten legte sich über seine Augen, als er sich wieder zu mir herunterbeugte und mein Gesicht in beide Hände nahm.
Und dann küsste er mich richtig.
Heftig, ohne Gnade, ohne Atem – und doch voller Liebe.
Genau das hatte ich gewollt.
Als wir uns nach einer Ewigkeit wieder voneinander lösten, war seine Frisur mehr als zerstört und meine Lunge rang verzweifelt nach Atem.
„Danke.“, flüsterte ich. Er grinste.
„Eigentlich müsste ich das sagen.“, antwortete er, griff wieder nach meiner Hand und lotste mich zum Auto. Wir stiegen ein und während er mich und meinen pochenden Kopf nach Hause fuhr, gingen mir beide Jungen nicht mehr aus dem Kopf.
An einer roten Ampel hielt er an und ich sah in sein Gesicht, in seine grünen, wunderschönen Augen.
„Ich hab auch Jeremy geküsst.“, gab ich zu.
Harry musterte mich eine Weile stumm, dann nickte er.
„Ich weiß.“, sagte er leise. Ich sah wieder aus dem Fenster, als die Ampel auf grün umsprang und er wieder auf das Gaspedal trat.
„Das ändert aber nichts daran, dass mein Kuss der deutlich bessere war.“, fügte er irgendwann hinzu.
Ich verkniff mir mühsam ein Lächeln, während er in meine Straße einbog, vor dem Haus anhielt, mich sanft auf die Wange küsste und dann davon fuhr, nachdem ich ausgestiegen war.
Eine Weile starrte ich noch nach oben in den Himmel zu all den Sternen, die mir in meinem benebelten Zustand sehr klug und weise vorkamen, dann ging ich ins Haus und schloss mich im Bad ein.
Wie sollte ich mich jemals für einen von beiden entscheiden können, wenn da immer der andere war, der mich an ihn erinnerte?
Und wie sollte ich mich für einen von beiden entscheiden, wenn beide so verdammt gut küssten?
So viel zum Alkohol.
Josy, du bist ja so ein Genie. Nie, nie, nie, nie, nie wieder rührst du auch nur ein Glas an, dachte ich, als ich mich in meinem Bett zusammenrollte und mit pochenden Kopfschmerzen einschlief.

Love The One You're With (Book 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt