Samantha Snape PoV.
Ungeduldig saß ich im Zug und blickte aus dem Fenster auf die Masse an Eltern, die sich zum Teil tränenreich von ihren Kindern verabschiedeten.
Ich freute mich endlich von zu Hause weg zu kommen. Den ganzen Sommer hatte ich mich auf den 1. September gefreut. Ich fühlte mich in der Schule einfach viel wohler als zu Hause, wo sich meine Eltern bei jeder Kleinigkeit anschreien.
Zum Glück wohnte Lily, meine beste Freundin, nicht weit von mir entfernt, sodass wir uns regelmäßig treffen konnten. Ich besuchte sie gerne zu Hause. Ihre Schwester war zwar eine echte Plage, aber ihre Eltern sind sehr freundlich und faszinierten mich immer wieder mit ihrer Muggeltechnik.
Mein Vater ist zwar auch ein Muggel, aber bei uns zu Hause wurde trotzdem täglich gezaubert. Was sich Muggel auch immer einfallen ließen um sich die Arbeit zu erleichtern. Einfach brillant. Lily konnte sich ihr Lachen nicht verkneifen, als ich bei meinem ersten Besuch mit großen Augen vor der Spülmaschine ihrer Mutter saß und mit Verwunderung die sauberen Teller begutachtete. Sie und Sev haben sich in diesen Sommer ständig darüber kaputtgelacht, dass ich mir von Mr. Evans die genau Funktionsweise einer Spülmaschine erklären habe lassen.
Leider fuhren die Evans meistens in den letzten zwei Wochen der Sommerferien in den Urlaub und ich war allein mit Sev. Das war eigentlich nicht schlimm. Sev und ich verstanden uns blendend. Und so verging die Zeit sehr schnell, auch wenn ich Lily manchmal vermisste. Dieses Jahr wurde leider Lilys Oma krank und sie musste schon früher fort. So musste ich ganze vier Wochen ohne sie auskommen und ich langweilte mich sehr, denn auch auf Sevs Gesellschaft musste ich verzichten. Ich habe ihn die kompletten Ferien über nur selten gesehen, da er ständig mit seinen Freunden unterwegs war, die ich alle nicht ausstehen konnte. Schon während der Schulzeit hielt ich mich von ihnen fern und ging ihnen im Gemeinschaftsraum der Slytherin so gut wie möglich aus dem Weg. Nur mit Regulus sprach ich gelegentlich, da wir beide in der Hausmannschaft waren. Auch wenn sie nie unfreundlich zu mir waren, fand ich sie irgendwie gruselig. War Sev mal zu Hause, blieb er meist in seinem Zimmer und las. Leider konnten wir nicht mehr so offen miteinander sprechen wie früher. Ich vermisste ihn. Seit zwischen ihm und Lily Funkstille herrscht, war nichts mehr wie es einmal war.
Ich blickte auf, als die Tür des Zugabteils endlich aufging und Lily und Stella schwer bepackt eintraten. Ich grinste sie erleichtert an.„Da seid ihr ja endlich, hab mich schon gefragt, wann ihr endlich hier auftaucht."
Stella rollte mit den Augen. „Wir mussten noch warten bis mein Bruder weg war, ein gewisser jemand hier", sie nickte in Lily Richtung, „wollte ihn nicht so schnell begegnen. Also haben wir schon mal unsere Uniform angezogen."
Lily schnaubte genervt. Ich umarmte erst Stella zur Begrüßung und anschließend dann Lily. Bei ihr konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen.
„Ach Lily, du triffst Potter eh früher oder später. Als würde er dich längere Zeit in Ruhe lassen."
Lily löste sich von mir und verstaute ihren Koffer auf der Gepäckablage. Ich half Stella in der zwischen Zeit mit ihrer Tasche.
„Sehr witzig, Sam.", antwortete sie mir genervt, „Ich möchte wenigstens auf der Hinfahrt noch meine Ruhe vor ihm haben."
Ich grinste und setzte mich zurück auf meinen Platz. Lily ließ sich mir gegenüber in den Sitz fallen. Stella setzte sich neben sie und kramte in ihrer Umhängetasche nach ihrem Buch und schlug es auf.
„Leute, tut mir leid, aber ich muss das hier noch fertig lesen. Ich habe nur noch zwei Kapitel und platze vor Neugier."
Ich kannte das Gefühl und nickte Stella wissend zu.
DU LIEST GERADE
Niemals
FanfictionLily, Severus und Samantha waren unzertrennlich. Bis zu dem Tag an dem Severus die Nerven verlor und Lily aus Frust über die Rumtreiber beleidigte. Nun war nichts mehr wie es einmal war. Aber auch als zwischen Lily und Severus Funkstille herrschte...